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„Massentierhaltung“ in Deutschland: Alles, was du wissen musst


Was ist „Massentierhaltung“? Für den Begriff existiert keine eindeutige Definition … Oft wird darunter die konventionelle Tierhaltung verstanden (im Gegensatz zur ökologischen) – verbunden mit dem Ziel, den Gewinn aus der Tierhaltung so weit wie möglich zu maximieren. Du wirst in diesem Artikel sehen, warum diese Unterscheidung zu kurz greift. Und du wirst sehen, was „Massentierhaltung“ in der Praxis für die Tiere bedeutet.

In diesem Artikel erfährst du alle Fakten und Zahlen, die du über die „Massentierhaltung“ in Deutschland kennen musst – in dieser leben mindestens 95 % der landwirtschaftlich genutzten Tiere. Die sogenannte Massentierhaltung ist also keine besonders „extreme“ oder überdurchschnittlich ausbeuterische Form der heutigen Tierhaltung in Deutschland: Sie ist nichts anderes als die landwirtschaftliche Tierhaltung.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Wie viele Tiere werden weltweit pro Jahr geschlachtet?
    1. Wirbeltiere
    2. Krebse
  2. Wie viele Tiere werden pro Jahr in Deutschland geschlachtet?
  3. Wie werden „Nutztiere“ in Deutschland gehalten?
  4. Wie werden Schweine in Deutschland gehalten?
    1. Kastenstandhaltung von Schweinen
    2. Weitere „Standards“ in der Schweinehaltung
      1. Werden Schweinen in Deutschland die Schwänze gekürzt?
      2. Werden Ferkel in Deutschland kastriert?
  5. Wie werden Hühner in Deutschland gehalten?
    1. Hühner in der Fleischproduktion
      1. Wie leben „Masthühner“ in Deutschland?
      2. Und die anderen Vögel? Wie werden Puten und Enten in Deutschland gehalten?
    2. Hühner in der Eierproduktion
      1. Wie viele Eier legt ein Huhn?
      2. Wie leben „Legehennen“ in Deutschland?
      3. Werden für die Produktion von Eiern Küken getötet?
  6. Wie werden Rinder in Deutschland gehalten?
    1. Rinder in der Milchindustrie
      1. Wie leben „Milchkühe“ in Deutschland?
      2. Geben „Milchkühe“ nur Milch, wenn sie schwanger sind?
      3. Wie viel Milch gibt eine „Milchkuh“?
      4. Warum werden „Milchkühe“ geschlachtet?
      5. Werden die Kälber geschlachtet?
    2. Rinder in der Fleischproduktion
  7. Wie werden Fische in Deutschland gehalten?
  8. Wie viel Fleisch wurde 2021 in Deutschland konsumiert?
  9. Status quo und Alternativen
    1. Politik und Industrie leugnen nicht, wie schlecht es den Tieren in „Massentierhaltung“ geht
    2. Die Alternativen zur „Massentierhaltung“
  10. Was du tun kannst, um Tieren in Deutschland zu helfen

Die „Massentierhaltung“, also die industrielle Tierhaltung, basiert im Wesentlichen auf der Vorstellung, dass – wie der Name schon sagt – das Konzept von Fabriken und Fließbändern auf die Tierhaltung übertragen werden kann.

Trotz der fehlenden Definition werden also in „Massentierhaltungsbetrieben“ oft viele Tiere auf sehr engem Raum gehalten, weshalb sie auch „Intensivtierhaltung“ oder „industrielle Tierhaltung“ genannt wird1. Es sind Betriebe, in denen die Tiere nur als Mittel zum Zweck, als Produktionsmittel gesehen werden und nicht als Individuen2. 

In Deutschland werden mindestens 95 % der landwirtschaftlich genutzten Tiere in sogenannter Massentierhaltung gehalten – doch dazu später mehr.

Du erfährst in diesem Artikel auch, dass es den wenigen Tieren, die nicht in der „konventionellen“ Landwirtschaft gehalten werden, nicht zwangsläufig besser geht, weil Krankheiten und Verletzungen bei Tieren in jeder Haltungsform weitverbreitet sind3.

Zu den Tieren, die in Deutschland derzeit in sogenannter Massentierhaltung gehalten und in Schlachthäusern getötet werden, gehören unter anderem Hühner, Schweine, Puten, Enten, Rinder und viele Fischarten.

Bevor wir zur Produktion von Fleisch, Eiern und Milch und den jeweiligen Zuständen in der Landwirtschaft in Deutschland kommen, eine kurze Einordnung über das Ausmaß, die Anzahl der Tiere, die für den Konsum durch Menschen geschlachtet, also getötet werden.

Fast alle Betriebe in der landwirtschaftlichen Tierhaltung in Deutschland sind zu einem sehr hohen Grad spezialisiert und industrialisiert. Ein Beispiel: Die Produktion des Fleisches von Hühnern findet heutzutage in vier Etappen statt (oder sogar fünf, wenn die genetische Zucht der Tiere – etwa auf schnelles Wachstum – als eigene Etappe gesehen wird).

Für jede Etappe gibt es hochspezialisierte Betriebe, in denen die Tiere 

  • vermehrt,
  • geboren,
  • gehalten und „gemästet“, also fettgefüttert und zuletzt
  • getötet werden.

Auf diese Weise werden in Deutschland nahezu alle Hühner in der Fleischproduktion behandelt, bis sie in Schlachthäusern getötet werden4.
Die Spezialisierung und Industrialisierung in der „Massentierhaltung“ hat erhebliche Auswirkungen auf die Tiere. Sie werden in beengten Hallen untergebracht, können viele ihrer natürlichen Verhaltensweisen nicht ausleben, entwickeln erhebliche Gesundheitsprobleme und leiden darunter5,6 – auch dazu erfährst du später mehr in diesem Artikel.

Wie viele Tiere werden weltweit pro Jahr geschlachtet?

Wirbeltiere

Weltweit wurden 2020

  • etwas über 73 Milliarden Landwirbeltiere für Lebensmittel „geschlachtet“, also getötet7 und
  • je nach Schätzung zwischen 0,8 und 2,3 Billionen Fische gefangen und getötet8. Das sind 800 bis 2300 Milliarden Fische.
  • Zusätzlich wurden etwa 50 bis 170 Milliarden Fische aus sogenannten Aquakulturen getötet – also Haltungsbetriebe für Fische8

Insgesamt werden weltweit über 10 Mal mehr Fische als Landwirbeltiere getötet.

Jedes Jahr werden damit über 100 Mal mehr Wirbeltiere – also Landwirbeltiere und Fische – für den menschlichen Verzehr getötet, als es Menschen auf der Erde gibt.

Das sind fast 10 Mal mehr, als es jemals Menschen auf der Erde gab (etwa 117 Milliarden)9. Mindestens – weil die Zahl der getöteten Tiere noch niedrig geschätzt ist.

Das ist unvorstellbar. Um diese Zahlen einmal zu veranschaulichen: 73 Milliarden Sekunden entsprechen ungefähr 2315 Jahren. Nimmt man die kleinere Schätzung von Fischen dazu, also 850 Milliarden, entweder gefangenen oder aus „Aquakultur“, entspricht die Anzahl an Sekunden (923 Milliarden) über 29.000 Jahren.

Und das ist noch nicht einmal alles …

Krebse

Zu der Anzahl durch Menschen verzehrter Insekten gibt es keine verlässlichen Zahlen. Aber trotzdem gibt es eine andere Gruppe von Tieren, die bei solchen Statistiken oft übersehen werden: Krebse. Auch diese werden in sogenannten Aquakulturen dicht auf dicht gehalten oder gefangen, um für den Verzehr getötet zu werden.

Neben den Wirbeltieren in der Landwirtschaft – also Säugetieren, Vögeln und Fischen – werden aus solchen „Aquakulturen“ noch zwischen 250 und 600 Milliarden Krebse getötet. Jedes Jahr8.

Darunter sind zwischen 43 und 75 Milliarden Großkrebse, Krabben und Hummer. Und zusätzlich 210 bis 530 Milliarden Garnelen8.

Insgesamt werden also auf der Welt jedes Jahr über 1 Billion Tiere getötet, um von Menschen gegessen zu werden. Und das ist noch eine niedrige Schätzung.

1,173 Billionen Tiere. Wenn das Sekunden wären? Dann wären es über 37.000 Jahre.

Und in Deutschland?

Wie viele Tiere werden pro Jahr in Deutschland geschlachtet?

Über die Anzahl der in den Schlachthäusern getöteten Tiere geben die sogenannten Schlachtzahlen Auskunft, die vom Statistischen Bundesamt erhoben werden10. Wir beziehen uns hier auf Zahlen von 2021.

Allein in Deutschland werden demnach jeden Tag über 2 Millionen Landwirbeltiere getötet. 1440 pro Minute. 24 pro Sekunde10.

Pro Jahr werden in Deutschland etwa

  • 660 Millionen Hühner (davon 626 Millionen für die Produktion von Fleisch, die übrigen sind Hühner aus der Eierindustrie, die getötet als „Suppenhuhn“ vermarktet werden)
  • 52 Millionen Schweine
  • 33,2 Millionen Puten
  • 20 Millionen Fische aus „Aquakultur“11
  • 9,7 Millionen Enten
  • 3,2 Millionen Rinder
  • 1,2 Millionen Schafe und Ziegen sowie 
  • 0,54 Millionen Gänse

für den menschlichen Verzehr getötet10.

Einige dieser Tiere werden nur wenige Wochen alt, andere mehrere Jahre. Deshalb lässt sich die Tierhaltung in Deutschland auch wie folgt beschreiben:

Jetzt gerade, zu diesem Zeitpunkt, werden in Deutschland etwa

  • 173 Millionen Vögel (159 Millionen davon sind Hühner – ca. 50 Millionen davon sind Hühner für die Produktion von Eiern12; die restlichen Vögel sind Puten, Enten und Gänse), 
  • 26 Millionen Schweine, 
  • 11 Millionen Rinder sowie 
  • 1,8 Millionen Schafe und Ziegen

für den menschlichen Verzehr von Fleisch, Eiern und Milch gehalten12,13. Für Fische lässt sich diese Zahl schlecht ermitteln11.

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Die „Massentierhaltung“ in Deutschland: Wie werden „Nutztiere“ in Deutschland gehalten?

Die große Mehrheit der sogenannten Nutztiere wird in Deutschland in „Massentierhaltung“, also industriell gehalten. In Deutschland gibt es fast 170.000 landwirtschaftliche Betriebe, die Tierhaltung betreiben14

Darunter sind viele Riesenbetriebe: 

  • 87 % der Hühner in der Eierproduktion werden in Betrieben mit mehr als 10.000 Tieren gehalten
  • bei Hühnern für die Fleischproduktion sind es sogar etwa 99 %. 
  • 4 von 5 Hühnern (also 80 %) werden sogar in Betrieben „gemästet“ (fettgefüttert), in denen gleichzeitig über 50.000 Hühner gehalten werden12.

Schätzungen des Statistischen Bundesamts, von Journalist*innen sowie Verbraucher*innen- und Tierschutzorganisationen nach hat Fleisch aus der „Massentierhaltung“ in Deutschland einen Anteil von mindestens 97 % (und für den Rest der EU sieht es ähnlich aus)15,16,17,18,19.

Diese Zahl spiegelt umgekehrt die Produktion von Fleisch aus sogenannter ökologischer Haltung wider. Denn nur Produkte, die unter konventionellen Bedingungen hergestellt wurden, gelten hier als Produkte aus der „Massentierhaltung“.

Und wie viele Tiere leben unter dieser Annahme in Deutschland in „Massentierhaltung“? Denn es gibt ja noch andere Produkte außer Fleisch, die aus der Ausbeutung von Tieren stammen:

  • Eier haben einen besonders „hohen“ Bio-Anteil, nämlich etwa 11 %20.
  • In geringerem Maße gilt das auch für Milch(-produkte), wo der Bio-Anteil bei etwa 4,4 % liegt21.

Legt man das und die Annahme zugrunde, dass nur konventionell gehaltene Tiere in „Massentierhaltung“ leben, werden in Deutschland etwa 95 % der Tiere unter Bedingungen gehalten, die als „Massentierhaltung“ gelten22. 

Es stimmt, dass Produkte aus konventioneller Haltung in der Regel auch aus größeren Betrieben stammen. Umgekehrt stammen allerdings Produkte, die unter Bio-Bedingungen hergestellt werden, oft auch aus „Massentierhaltung“. 

Der Begriff „Massentierhaltung“ beschreibt also lediglich den „Standard“ in der Tierhaltung in Deutschland.

Bio-Betriebe müssen den Tieren zwar Auslauf bieten. Zudem werden dort weniger Tiere gehalten. Das führt allerdings nicht zwangsläufig zu besseren Bedingungen für die Tiere.

Der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) der Bundesregierung und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sehen keine Anhaltspunkte, dass es Tieren in kleineren Betrieben automatisch besser geht als Tieren in größeren Betrieben1.

Krankheiten und Verletzungen der Tiere finden sich bei allen sogenannten Nutztieren und in jeder „Haltungsform“3.

Außerdem dürfen beispielsweise in der Eierindustrie auch unter Bio-Bedingungen bis zu 3.000 Hühner in einer Halle gehalten werden – oft werden in noch größere Hallen Trennwände eingezogen und mehrere „3.000-Einheiten“ als „Herden“ nebeneinander geschaltet; in der konventionellen Haltung sind es bis zu 6.000 Tiere pro „Herde“23,24

Hühner in einem Bio Betrieb
Aus einer Recherche von Animal Equality in einem Hühnerhaltungsbetrieb in Deutschland. Das Bild stammt aus einem deutschen Bio-Betrieb: Auch dort werden Tiere dicht an dicht gehalten.

Als „angenehme Herdengröße“ für Hühner werden eigentlich 5 bis 20 weibliche und ein männliches Huhn angegeben25.

Weil über 95 % der landwirtschaftlich genutzten Tiere in Deutschland so gehalten werden, finden wir von Animal Equality den Begriff „Massentierhaltung“ irreführend und sehen die Formulierung „landwirtschaftliche Tierhaltung“ als passender an – weil nahezu alle Tiere in der Landwirtschaft in Deutschland davon betroffen sind.

Unabhängig davon nimmt auch die Anzahl an Rindern, Schweinen und Hühnern pro Tierhaltungsbetrieb seit Jahren immer weiter zu14,26. Unter anderem wegen der Spezialisierung der Betriebe, durch die „Massentierhaltung“ unter anderem charakterisiert werden kann. Das gilt insbesondere auch für Betriebe, in den Schweine gehalten werden27.

Die „Massentierhaltung“ in Deutschland: Wie werden Schweine gehalten?

Etwa 51.781.600 Schweine wurden 2021 allein in Deutschland getötet10. Fast alle von ihnen wurden vorher in „Massentierhaltung“ gehalten. Auch der Bio-Anteil ist in der sogenannten Schweinemast, im Vergleich zu anderen Tieren, am niedrigsten. Nicht einmal 1 von 100 Schweinen wird unter Bio-Bedingungen gehalten (es sind 0,8 %)27.

Die Schweinehaltung findet fast immer in Hallen auf Spaltenböden statt (96 %, 4 von 5 Schweine werden auf „Vollspaltenböden“ gehalten), die meistens aus Beton, manchmal aus Metallgittern bestehen28. Schweine werden für etwa 6 Monate fettgefüttert („gemästet“), bis sie bei einem „Schlachtgewicht“ von etwa 120 kg getötet werden29.

Schwein in einem Mastbetrieb
Aus einer Recherche von Animal Equality in einem Schweinehaltungsbetrieb in Deutschland: Fast alle Schweine in Deutschland werden auf Spaltenböden gehalten.

Dann müssen die Schweine laut Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV):

  • 1 Quadratmeter Platz haben, wenn sie über 110 kg wiegen (1,3 Quadratmeter + 1 Quadratmeter Auslauf unter Bio-Bedingungen28)
  • nur 0,75 Quadratmeter, wenn sie bis 110 kg wiegen
  • nur 0,5 Quadratmeter, wenn sie unter 50 kg wiegen30
  • Außerdem: es gibt keine Vorschrift für den Auslauf oder die Freilandhaltung von Schweinen30.

Freilandhaltung bei Schweinen gibt es in Deutschland praktisch nicht31.

Im Durchschnitt werden pro Betrieb über 800 Schweine gehalten. Jedes dritte Schwein verbringt sein kurzes Leben in Betrieben mit 1.000 bis 2.000 anderen Schweinen, dicht an dicht27.

Kastenstandhaltung von Schweinen

Die Mutterschweine, von der Industrie „Zuchtsauen“ genannt, werden häufig – trotz eines weitgehenden Verbots im Zuge der siebten und achten Änderung der TierSchNutztV aus dem Jahr 2021 – für lange Zeit in Kastenständen gehalten. Das Verbot beinhaltet nämlich sehr lange Übergangsfristen:

Noch bis mindestens Anfang 2029 dürfen die Mutterschweine für 70 Tage pro Geburtsvorgang in Kastenständen gehalten werden. Bei durchschnittlich 2,3 Geburten pro Schwein und Jahr (fast ausschließlich nach künstlicher Besamung) macht das ca. 161 Tage, also über 5 Monate, und damit ca. 44 % eines Jahres, aus.

Die Kastenstandhaltung ist in Deutschland seit Jahren weit verbreitete Praxis und betrifft ca. 1,6 Millionen weibliche Schweine32.

Weitere „Standards“ in der Schweinehaltung

Kastenstände, kaum Platz, in den wenigsten Fällen Auslauf. Schweine in der „Massentierhaltung“ – also nahezu alle der 26 Millionen in Deutschland gehaltenen Schweine – können ihre Grundbedürfnisse und Instinkte nicht ausleben.

Darüber hinaus haben Untersuchungen gezeigt, dass viele Schweine krank oder verletzt sind. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hat die Daten verschiedener Studien zur Gesundheit von Tieren zusammengetragen. Viele Schweine haben:

  • Abszesse (das sind Eiteransammlungen)
  • Lungenentzündungen 
  • offene Wunden.

Fast 40 % der untersuchten Schweine in der konventionellen Tierhaltung wiesen solche Erkrankungen oder Verletzungen auf3. Und das können wir bestätigen: Viele Schweine, denen wir bei unseren Recherchen begegnet sind, weisen solche Verletzungen auf.

Aber in der Bio-Haltung, die ja angeblich keine „Massentierhaltung“ ist, muss es doch wesentlich besser sein, oder nicht? Nein: in der Bio-Haltung sind es etwa 35 %3.

Werden Schweinen in Deutschland die Schwänze gekürzt?

Dazu werden Schweine routinemäßig verstümmelt. Tierhalter*innen wenden dabei brutale Praktiken an: So ist es erlaubt, Ferkeln ohne Betäubung

  • ihre Zähne abzuschleifen, bis sie acht Tage alt sind und
  • ihre Schwänze abzuschneiden, bis sie vier Tage alt sind.

So steht es im Tierschutzgesetz (TierSchG)33.

Aber das routinemäßige Abschneiden der Schwänze ist doch verboten?

Ja, eigentlich schon. Das ist in der EU seit Anfang der 1990er-Jahre nicht mehr erlaubt, bzw. nur noch in Ausnahmefällen34. Das TierSchG behandelt also lediglich die Frage, ob mit oder ohne Narkose. 

Dennoch hat ein Audit der EU-Kommission 2018 ergeben, dass 95 % der in Deutschland geborenen oder nach Deutschland importierten Schweine die Schwänze entfernt wurden35. 

Das ist ca. fünf Jahre her. Doch auch Ende 2022 heißt es auf der Webseite des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BIZ): 

Gesetzlich ist das Kupieren der Schwanzspitze von Schweinen […] nur im Ausnahmefall zulässig, wenn durch andere Maßnahmen Schwanzbeißen nicht verhindert werden kann. Da das in sehr vielen Betrieben der Fall ist, ist aus der Ausnahme aber eher eine Standardmaßnahme geworden.

Aus Artikel „Schweine – am besten mit Ringelschwanz“ auf landwirtschaft.de36

Der Grund: fehlendes Wohlbefinden und Stress, ausgelöst etwa durch Langeweile oder nicht ausreichend Bewegungsfreiheit36

Viele Schweine entwickeln auch eine Reihe anderer Verhaltensstörungen, wie

  • „Weben“ (grundloses, rhythmisches Kopfschütteln),
  • „Trauern“ (apathisches Sitzen mit gesenktem Kopf),
  • „Leerkauen“ (Essbewegungen ohne Futter),
  • „Stangenbeißen“ (in Käfigstangen beißen, häufig in Kastenständen),
  • „Vulva- und Ohrenbeißen“ und eben das „Schwanzbeißen“.

Diese Verhaltensstörungen können in vielen Fällen auf die Lebensbedingungen – insbesondere Platzmangel und fehlende Beschäftigung – zurückgeführt werden37.

Dicht aneinander gedrängte Schweine in einem deutschen Schweinehaltungsbetrieb
Aus einer Recherche von Animal Equality in einem Schweinehaltungsbetrieb in Deutschland: Die Schweine sind dicht aneinander gedrängt. Im Bild ist auch eine sogenannte Beschäftigungsmöglichkeit zu sehen, die Verhaltensstörungen der Tiere vorbeugen soll.

Mit anderen Worten heißt das, dass die Schwänze der Tiere vorbeugend abgeschnitten werden, weil die Tiere so gestresst sind, dass sie einander die Schwänze abbeißen.

Dabei handelt es sich um ein wiederkehrendes Muster, das wir immer wieder sehen, wie auch dieser Artikel zeigt und zeigen wird: Tiere in der Landwirtschaft werden in katastrophalen Zuständen gehalten, aber sie werden lieber verstümmelt, als dass die katastrophalen Zustände behoben werden. Und das hilft nicht einmal wirksam, die Tiere davor zu schützen, einander im Zuge von Verhaltensstörungen zu verletzen.

Es geht darum, finanzielle Gewinne zu maximieren und Verluste zu verringern. Die Tiere werden dabei nur als Kostenfaktor betrachtet, als Produktionsmittel, als Waren. Sowohl in der konventionellen als auch der ökologischen Tierhaltung.

Werden Ferkel in Deutschland kastriert?

Eine weitere, auch heute noch gängige Praxis: Männlichen Ferkeln werden die Hoden abgeschnitten, weil das Fleisch männlicher Schweine anderenfalls den sogenannten Ebergeruch entwickeln kann, der von manchen Menschen als unangenehm empfunden wird38

Die Kastration von Ferkeln ist in Deutschland zwar seit dem 01.01.2021 nicht mehr ohne Narkose erlaubt, bleibt aber weitverbreitet39.

Für die Operation wird in der Regel keine Narkose durch eine Injektion gewählt, sondern die sogenannte Isoflurannarkose, da sie ohne Spritze auskommt – und deshalb die Betäubung und Kastration von Landwirt*innen selbst ausgeführt werden darf. Dafür brauchen sie lediglich einen „Sachkundenachweis“39.

Das betrifft jährlich etwa 22 Millionen junge Schweine, obwohl es alternativ sogar eine Impfung gegen den „Ebergeruch“ gibt, die sogenannte Immunokastration, die jedoch praktisch in Deutschland nicht angewendet wird39,40. Die Kastration durch Entfernung der Hoden wird nämlich aus Kostengründen bevorzugt40.

Ferkel wird ohne Narkose kastriert
Aus einer Recherche von Animal Equality in einem Schweinehaltungsbetrieb in Mexiko.

Im Mai 2021 haben wir eine Recherche aus einem Schweinehaltungsbetrieb im Vereinigten Königreich veröffentlicht. Dort haben wir gefilmt, wie Ferkel zu Tode gehämmert oder auf den harten Betonboden geschlagen wurden.

Die „Massentierhaltung“ in Deutschland: Wie werden Hühner gehalten?

Hühner in der Fleischproduktion

Etwa 625.815.300 „Masthühner“ wurden 2021 allein in Deutschland für die Produktion von Fleisch gehalten und geschlachtet, also getötet10. Sie werden mit Tausenden anderer Hühner in riesigen Hallen gehalten – weiter oben haben wir ja schon einige Beispiele aus der Hühnerhaltung gesehen. 

Zur Erinnerung: Nur 1 von 100 dieser Hühner in Deutschland wird in Betrieben mit weniger als 10.000 Plätzen gehalten12.

Wie leben „Masthühner“ in Deutschland?

Diese Hallen haben meistens winzige Fenster (laut TierSchNutztV mindestens 3 % der Grundfläche der Halle30), meistens keine Sitzstangen und meistens ohne Auslauf ins Freie41,42

Die sogenannte Haltungsform 1 und die TierSchNutztV geben lediglich vor, dass „​​alle Masthühner ständig Zugang zu trockener, lockerer Einstreu haben, die zum Picken, Scharren und Staubbaden geeignet ist“30 – als einzige Beschäftigung42

Da – wie wir gleich sehen werden – die Tiere bis zu ihrer Tötung nur kurz gehalten werden, wird die Einstreu in der Regel nicht gewechselt und von den Ausscheidungen der Tiere durchtränkt.

Die Supermärkte und Discounter geben an, dass Hühner (wie auch andere Vögel) in Deutschland zu über 90 % in „Haltungsform 2“ gemästet, also fettgefüttert werden43; die „Haltungsform 2“ stimmt auch mit den Kriterien eines anderen bekannten Siegels, der „Initiative Tierwohl“, überein44

Das heißt nichts anderes als: pro Quadratmeter etwa 23 Hühner (etwa drei Hühner weniger als die gesetzliche Mindestanforderung), ohne jemals an die frische Luft zu kommen42.

Und das heißt fast immer: schnell wachsende „Rassen“, also Zuchtlinien, die gezüchtet wurden, um besonders schnell ein sehr hohes Gewicht zu erreichen. Das schnelle Wachstum belastet ihre Körper so sehr, dass sie an Herzinfarkten, Organversagen und schmerzhaften Deformationen ihrer Beine leiden41,45.

Hühner in Deutschland werden ausschließlich in Bodenhaltung „gemästet“ – weniger als 5 % der in Deutschland für Fleisch genutzten Hühner haben Auslauf46.

Totes Huhn in einem Mastbetrieb
Aus einer Recherche von Animal Equality in einem Hühnerhaltungsbetrieb in Deutschland. Das extrem schnelle Wachstum führt zu schweren körperlichen Belastungen. Die Tiere erleiden oft Herzinfarkte, Organversagen oder haben körperliche Deformationen.

Diese „Masthybriden“ werden heute insgesamt schwerer und wachsen etwa 4 Mal schneller als die Hühner vor 65 Jahren4. Die „Masthühner“ werden in der Regel nach nur etwa 40 Tagen geschlachtet, also getötet45. Hühner können mit bis zu 7 Jahren über 60 Mal älter werden47.

Wir haben schon detailliert berichtet, was in der Hühnerhaltung wirklich passiert48, und Undercover-Recherchen in 19 Hühnerhaltungsbetrieben aus verschiedenen Ländern veröffentlicht. Drei davon waren aus Deutschland. Wir haben gesehen, wie Menschen die Tiere absichtlich treten oder denen ihre Genicke brechen, die sie für „nicht profitabel“ halten.

Und die anderen Vögel? Wie werden Puten und Enten in Deutschland gehalten?

Die Bedingungen für die anderen Vögel in der Landwirtschaft in Deutschland, den Puten, Enten und Gänsen sieht nicht besser aus. Tatsächlich gibt es keine spezifischen Vorschriften für die Haltung von Puten, Enten und Gänsen in Deutschland, sie sind in der TierSchNutztV nicht gesondert aufgeführt49.

Die Besatzdichte (angegeben als Gewicht der Tiere in Kilogramm pro Quadratmeter) in der „Putenmast“ basiert auf einer Selbstverpflichtung der Industrie. Die Besatzdichte bei Puten ist etwa 40 % größer als bei Hühnern – bis zu 58 kg pro Quadratmeter bei männlichen Puten, während bei Hühnern maximal 39 kg pro Quadratmeter erlaubt sind42.

Puten in einem Haltungsbetrieb
Aus einer Recherche von Animal Equality in einem Putenhaltungsbetrieb im Vereinigten Königreich.

Das gilt nur nicht für die seltene „Haltungsform 4“, bei der die Besatzdichte bei Hühnern und Puten mit 21 kg pro Quadratmeter gleich ist42. Nur 3,1 % des Fleisches von Vögeln stammt nach Angaben der Supermärkte und Discounter aus der „Haltungsform 4“43.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) plant seit Kurzem, Puten in die TierSchNutztV aufzunehmen und die erlaubten „Kilogramm pro Quadratmeter“ an Hühner anzupassen49. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland etwa 33.167.700 Puten geschlachtet, also getötet10.

Eine unserer Recherchen in einem der größten Entenhaltungsbetriebe in Deutschland hat gezeigt, dass die Bedingungen für Enten ebenso katastrophal sind. 

Recherche in Entenmastbetrieb
Aus einer Recherche von Animal Equality in einem Entenhaltungsbetrieb in Deutschland.

Qualzucht, Brutalität gegen die Tiere und offensichtliche Verletzungen. 2021 wurden in Deutschland etwa 9.691.200 Enten geschlachtet, also getötet10.

Hühner in der Eierproduktion

Etwa 49.600.000 „Legehennen“ – so hoch war der Bestand an Hühnern in der Eierproduktion in Deutschland im Jahr 202112. Es gab 2021 also fast 50 Millionen „Legehennen“ in Deutschland.

Wie viele Eier legt ein Huhn?

Auch diese Hühner wurden auf „Hochleistung“ gezüchtet. Wie viele Eier legt so eine „Legehenne“? Die jahrzehntelange Zucht hat dazu geführt, dass jedes Huhn im Jahr 2021 im Schnitt 302 Eier gelegt hat50.

Begriffe wie „Legehenne“ oder „Masthuhn“ transportieren den Gedanken, dass Tiere für Menschen nutzbar sind und reduzieren die Tiere sogar auf diesen Nutzen. Wir von Animal Equality vermeiden deshalb die Verwendung solcher Begriffe und nutzen bevorzugt Formulierungen wie „Hühner in der Eierindustrie“ oder „Hühner, die für ihr Fleisch gehalten und getötet werden“.

Um sprachlich zu vereinfachen, setzen wir die Begriffe manchmal in Anführungszeichen, wie wir es auch mit anderen gängigen Begriffen aus der Landwirtschaft machen, die den Umgang mit Tieren beschönigen.

Wie viele Eier haben Hühner vor der Zucht gelegt? Also, wie viele Eier legt die Stammform, das Bankivahuhn, aus der alle sogenannten Haushühner gezüchtet wurden? Etwa 8 Eier pro Jahr51, also fast 40 Mal weniger.

Durch die Zucht auf „Legeleistung“, also die Produktion möglichst vieler Eier, werden viele Hühner krank:

  • Das betrifft die Legeorgane, die nicht an diese Eiablage angepasst sind – die Hühner erleiden oft Eileiterentzündungen
  • Die hohe Eierproduktion bringt den Kalzium-Haushalt durcheinander. Die Hühner brechen sich oft die Knochen und erkranken an Osteoporose52,53,54,55.
  • Dazu kommen Verhaltensstörungen wie das Federpicken bei sich selbst oder anderen Hühnern sowie Kannibalismus55.

Die Eierproduktion verbraucht so viel Kalzium, dass die Knochen der Hühner regelmäßig brechen. Eine neue Studie hat das untersucht:

  • 150 Hühner wurden über 10 Monate beobachtet. 
  • 97 % der Hühner haben sich in dieser Zeit das Brustbein gebrochen.
  • Im Schnitt wies jedes Huhn 3 Knochenbrüche auf.
  • Einzelne Tiere hatten bis zu elf Knochenbrüche52

Andere Studien, auch mit mehr Hühnern, bestätigen das grundsätzlich, auch wenn anteilig weniger Tiere betroffen waren53,54

In der neuen Studie wird jedoch auch angegeben, dass es möglich ist, dass in älteren Studien viele Knochenbrüche – vor allem länger zurückliegende – möglicherweise nicht festgestellt werden konnten: Die Hühner wurden oft nur abgetastet, in der neuen Studie wurden sie geröntgt52.

Demnach kann man davon ausgehen, dass bis zu 97 % der Hühner in der Eierindustrie im Laufe ihres Lebens Knochenbrüche erleiden.

Um noch einmal auf Unterschiede zwischen „Massentierhaltung“ und „ökologischer Tierhaltung“ zu kommen: Diese hohe Zahl an Knochenbrüchen gibt es sowohl in konventioneller als auch in Bio-Haltung.

Das überrascht auch nicht sonderlich: Denn die Haltungsform macht für die „Legeleistung“ kaum einen Unterschied. 

Im Jahr 2021 hat jedes Huhn in Deutschland durchschnittlich 302 Eier gelegt50. Aufgeteilt in verschiedene Haltungsformen waren das im Schnitt

  • 296 Eier (Bio-Haltung)
  • 304 Eier (Bodenhaltung)
  • 310 Eier (sogenannte Kleingruppen und „ausgestaltete Käfige“)50.

Der Unterschied beträgt weniger als 5 %.

Im Jahr 2020 haben wir im Vereinigten Königreich in Hühnerhaltungsbetrieben für die Eierproduktion in „ausgestalteten Käfigen“ ermittelt. In einem Betrieb in West Sussex haben wir Hühner mit starkem Federverlust dokumentiert, die teilweise fast vollständig kahl waren. Andere haben nicht überlebt. Unsere Aufnahmen zeigen auch verwesende Körper in Käfigen neben noch lebenden Hühnern.

Die Haltung in „Kleingruppen“ und „ausgestalteten Käfigen“ ist eine Art Nachfolge der in Deutschland mittlerweile verbotenen Käfighaltung und betrifft in der Eierproduktion in Deutschland „nur“ noch etwa 5 % der Hühner (das sind immer noch ca. 2,5 Millionen Tiere)12,50. Der Anteil von Hühnern in dieser Haltungsform ist seit Jahren rückläufig, sie soll bis 2025 auslaufen12.

Wie leben „Legehennen“ in Deutschland?

Was wie ein großer Fortschritt für die Hühner in Deutschland klingt – und es mag sogar ein Fortschritt sein – verbessert die Zustände für die Hühner in der Eierproduktion jedoch längst nicht ausreichend. Ganz abgesehen davon, dass die Ausbeutung von Tieren für Menschen an sich inakzeptabel ist.

Obwohl ein weibliches Huhn bis zu 7 Jahre alt werden könnte47, lebt sie in der Eierindustrie in Deutschland durchschnittlich nur 12 bis 18 Monate12. Die Hühner wachsen auf, müssen in einer ihrer „Legeperioden“ so viele Eier legen, wie es geht, und werden getötet, weil sie in die Mauser kommen und dann erst einmal keine Eier mehr legen. Diese aus der Eierproduktion aussortierten Hühner werden als „Suppenhühner“ vermarktet57.

Sie erleben in ihrer kurzen Lebenszeit 5 Etappen, die wir hier schon im Detail dargestellt haben56:

  • Vermehrung,
  • „Brüterei“, also Hühnerschlupfbetrieb,
  • „Junghennenaufzucht“,
  • „Legebetrieb“ und
  • Schlachthaus23,56,57,58

Auch über die Schlachtung von Hühnern haben wir bereits ausführlich berichtet58. Insgesamt müssen die Tiere also 3 Lebendtransporte überstehen – dabei sterben bereits viele Tiere.

Fast alle Hühner in Deutschland – ob für die Produktion von Fleisch oder Eiern benutzt – werden in nur wenigen Betrieben geboren. Es gab in Deutschland 2021 nur 37 „Brütereien“59, oder besser gesagt: Hühnerschlupfbetriebe. Im Jahr 2021 sind in jeder dieser 37 „Brütereien“ im Schnitt: 

  • fast 25 Millionen Eier behandelt worden, aus denen 
  • pro Betrieb im Schnitt fast 20 Millionen Küken geboren wurden. 
  • Das sind über 50.000 Küken pro Tag,
  • über 2.000 Küken pro Stunde59.
  • Bei Zuchtlinien, die für die Produktion von Fleisch benutzt werden, geht es noch schneller: Pro Betrieb sind im Schnitt fast 4.000 Küken pro Stunde geboren59
  • Bei Zuchtlinien, die für die Produktion von Eiern benutzt werden, dauert es länger – die männlichen Küken können keine Eier legen und werden aussortiert. Pro Betrieb wurden im Schnitt „nur“ 150 Küken pro Stunde geboren – das sind pro Betrieb aber immer noch über 1,3 Millionen Tiere im Jahr59.

Die Lebensbedingungen der meisten Hühner in der Eierindustrie entsprechen grob denen der Hühner in der Fleischproduktion. Mit der Ausnahme, dass wesentlich weniger Hühner pro Quadratmeter erlaubt sind und dass es oft Sitzmöglichkeiten gibt.

Wie bei Hühnern in der Fleischproduktion müssen mindestens 3 % der Grundfläche der Halle als Fenster vorhanden sein – das gilt für alle Haltungsformen, außer der „Kleingruppenhaltung“, bei der Kunstlicht ausreicht57.

Sowohl in Bodenhaltung als auch Freilandhaltung werden etwa 9 Hühner pro Quadratmeter gehalten. In der Bio-Haltung sind es etwa 6 Hühner pro Quadratmeter57. Die Hühner in der Eierindustrie in Deutschland werden wie folgt gehalten:

  • Etwa 63 % in Bodenhaltung (seit über 10 Jahren konstant),
  • fast 20 % in Freilandhaltung (2019, seit 2010 (14,3 %) gestiegen57),
  • Etwa 12 % in Bio-Haltung (2020, steigend)20,57

In der Bodenhaltung gibt es oft Sitzmöglichkeiten – denn dann dürfen, auf mehreren Etagen, bis zu 18 Hühner pro Quadratmeter gehalten werden.

Unter Bio-Bedingungen werden etwa 6 Hühner pro Quadratmeter gehalten57. Dabei ist zu beachten, dass diese Hühner (verglichen mit Hühnern, die für die Produktion von Fleisch benutzt werden) wesentlich länger unter diesen Bedingungen gehalten werden – und sie, wie oben beschrieben, durch die Zucht auf Hochleistung unter Krankheiten und Verletzungen leiden. Das gilt auch für Hühner in Bio-Haltung, weil sie im Schnitt nur unwesentlich weniger Eier legen50.

Auch die Anzahl der Tiere, die vorzeitig im Betrieb sterben – die sogenannte Verlustrate – unterscheidet sich kaum zwischen konventioneller und ökologischer Haltung: Die Ergebnisse einer Untersuchung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft ergaben folgende „Verlustraten“:

  • 11,6 % der Hühner in konventionellen Betrieben und
  • 9,7 % der Hühner in Bio-Betrieben sind vorzeitig gestorben60.

Wir haben darüber berichtet: Auch für Eier sterben Hühner60,61. Demnach überlebt bis zu jedes zehnte Huhn die Bedingungen in der Eierproduktion nicht.

Wir haben sowohl in konventionellen als auch in Bio-Betrieben in der deutschen Eierindustrie ermittelt. Und wir sehen es also auch in unseren Undercover-Recherchen: Die Lebensrealitäten der Tiere in verschiedenen „Haltungsformen“ sind – wenn überhaupt – kaum zu unterscheiden.

Werden für die Produktion von Eiern Küken getötet?

Die Hälfte der geborenen Küken, die zu auf hohe Eierproduktion gezüchteten Zuchtlinien gehören, sind für die Eierindustrie „unprofitabel“ – weil sie männlich sind. Weil sie keine Eier legen können und zu langsam und zu wenig wachsen, um für die Produktion von Fleisch „profitabel“ zu sein.

Deshalb wurden sie in Deutschland kurz nach der Geburt, in der Regel noch am ersten Tag, getötet. Die meisten wurden mit CO₂ vergast. Dadurch sind in Deutschland pro Jahr etwa 45 Millionen Küken getötet worden – aus rein kommerziellen Gründen, für die Eierindustrie. Küken zu töten, wurde zum 01.01.2022 in Deutschland (und Frankreich) verboten.

Weil bis jetzt kaum Daten darüber vorliegen, was mit diesen Küken jetzt, wo sie nicht mehr getötet werden dürfen, geschieht, kann noch nicht gut abgesehen werden, was für Folgen das Kükentötenverbot in Deutschland wirklich für die Küken hat.

Die „Massentierhaltung“ in Deutschland: Wie werden Rinder gehalten?

Etwa 3.230.700 Rinder wurden 2021 allein in Deutschland geschlachtet, also getötet10.

Etwa ein Drittel, ungefähr 1.116.400, davon waren „Milchkühe“62, die „aussortiert“ wurden.

Rinder in der Milchindustrie

Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 3,8 Millionen „Milchkühe“ gehalten63. Also Rinder, die für ihre Milch ausgebeutet werden.

Wie leben „Milchkühe“ in Deutschland?

Obwohl viele Menschen das Bild von grasenden Rindern im Freien im Kopf haben, leben die meisten Rinder in Deutschland in der „Massentierhaltung“. 92 % der Rinder leben nicht einmal unter Bio-Bedingungen22.

Die Rinder, die überhaupt Zugang zu Weiden haben, haben ihn in der Regel auch recht begrenzt. Zum Beispiel schreibt erst die höchste „Haltungsform“ (4), ebenso wie die Bio-Haltung, Auslauf im Freien überhaupt vor – für mindestens 6 Stunden pro Tag an 120 Tagen im Jahr42. Das ist auch ein anerkanntes Kriterium für sogenannte Weidemilch64,65.

2021 gab es in Deutschland insgesamt 212 „Molkereien“, also Milch-verarbeitende Betriebe66. Nicht einmal jeder 30. Betrieb hat „Weidemilch“ produziert (insgesamt 6, also unter 3 %)66. Der Anteil von „Weidemilch“ ist also sehr gering.

Und selbst wenn die Kriterien von „Weidemilch“ eingehalten werden, bedeutet es, dass die Tiere für 8 Monate im Jahr ganztags in „Laufställen“ gehalten werden dürfen. Rinder mit Weideauslauf haben ihn in Deutschland im Schnitt für 6 Monate65.

In der Realität sehen aber die meisten Tiere niemals eine Weide: 

  • Im Jahr 2019 hatten 2 von 3 Rindern in der Milchindustrie (69 %) keinen Weideauslauf.
  • 2010 waren es noch 63 % – die Haltung verlagert sich also weg von Weiden in Hallen.
  • Mehr als 4 von 5 Rindern (87 %) werden in „Laufställen“ gehalten.
  • Mehr als jedes zehnte Rind (11,5 %) wird sogar noch in „Anbindehaltung“ gehalten67.

In der „Anbindehaltung“ werden die Rinder wegen extremer Platzbegrenzung fest angebunden – mit Metallstangen, Ketten oder Seilen um den Hals. Bis zu 24 Stunden am Tag dürfen Rinder in der „Anbindehaltung“ angebunden sein. Sie können sich dabei weder fortbewegen noch umdrehen68.

Geben „Milchkühe“ nur Milch, wenn sie schwanger sind?

Rinder sind Säugetiere und Säugetiere geben nur Milch, wenn sie Kinder bekommen69. Dafür werden die Rinder in der Milchindustrie künstlich besamt70.

„Milchkühe“ geben also nicht erstmals Milch, wenn sie schwanger sind, sondern sie geben für etwa 10 Monate Milch, wenn sie ein Kind bekommen haben69. Deshalb werden sie wieder und wieder dazu gezwungen, Kälber zu gebären, weil sie sonst aufhören würden, Milch zu produzieren.

Die künstliche Besamung ist für die Tiere stressig und findet erstmals im Alter von etwa 15 Monaten statt71. Nach der Geburt wird einem Rind für etwa 10 Monate ihre Milch genommen. Damit die Milchproduktion sich nicht verringert, wird sie 6 bis 8 Wochen nach der Geburt erneut künstlich besamt und gebärt so etwa ein Kind pro Jahr69

künstliche besamung von kühen
Symbolbild: Fast alle „Milchkühe“ in Deutschland werden künstlich besamt.

​​Ab der Geburt ihres erstens Kindes wird ihr – bis auf die zwei Monate vor der Geburt jedes weiteren Kindes – konstant ihre Milch genommen69. Sie wird im Schnitt nach 5 bis 6 Jahren getötet72 und hat 2 bis 3 Kinder bekommen73. Die Rinder in der Milchindustrie wurden in den vergangenen Jahren immer jünger und es gibt immer weniger alte Tiere – die Rinder werden also immer früher getötet74.

Bis zu 25 Jahre alt können Rinder eigentlich werden72.

Die Rinder in der Milchindustrie werden ab der ersten Besamung einem Zyklus aus

  • Schwangerschaft,
  • Geburt und
  • Milchproduktion

ausgesetzt – für den Rest ihrer Leben.

Zusammen mit der langjährigen Zucht auf immer höhere Milchproduktion belastet das ihre Körper stark und führt oft zu schweren Krankheiten.

Wie viel Milch gibt eine „Milchkuh“?

2.400 Liter Milch im Jahr. So viel hat ein Rind in der Milchindustrie in Deutschland im Durchschnitt ungefähr produziert – im Jahr 195075. Und das entspricht auch ungefähr der Menge, die ein Rind braucht, um ihr Kind zu ernähren76. Das sind etwa 8 Liter am Tag (bezogen auf die 10 Monate, in denen sie Milch produzieren).

8.200 Liter Milch im Jahr. So viel produziert ein Rind in der Milchindustrie in Deutschland im Durchschnitt ungefähr – heute75. Das sind etwa 28 Liter am Tag (ebenfalls auf 10 Monate bezogen). Diese Rinder gehören zu Zuchtlinien, die seit 1900 so hochgezüchtet wurden, dass ihnen heute fast 4 Mal mehr Milch genommen werden kann als damals75.

kühe an melkmaschinen
Symbolbild: „Milchkühe“ geben heute fast 4 Mal mehr Milch als noch vor 100 Jahren.

Diese Zucht, neben den Lebensbedingungen in der Milchindustrie, führt bei vielen der Tiere zu schweren gesundheitlichen Problemen: Die Tiere sind vergleichsweise jung – dennoch werden 3 von 4 der Rinder krank, während sie Milch geben. 

In einem frühen Artikel haben wir bereits dargestellt, dass auch für Milch Rinder sterben77,78: Etwa 6 % der Rinder sterben direkt in den Betrieben der Milchindustrie, vorzeitig.

Die Rinder, die an den Krankheiten nicht sterben, werden wegen dieser Krankheiten (und aus anderen Gründen) „ausgesondert“, „aussortiert“ oder „gemerzt“. Kranke Rinder werden also in der Regel getötet, nichts anderes bedeuten diese Begriffe. 

Und das ist keine Seltenheit. Jedes Jahr wird jedes vierte Rind in der Milchindustrie „ausgesondert“, „aussortiert“, „gemerzt“ – getötet. Diese Daten stammen von Landwirt*innen selbst77.

Aber werden „Milchkühe“ nicht hauptsächlich getötet, weil sie immer weniger Milch geben?

Warum werden „Milchkühe“ geschlachtet?

Es wird zwar immer wieder behauptet, aber nein, die Tiere werden nicht getötet, weil sie weniger Milch geben: Die wesentlichen Gründe, warum „Milchkühe“ getötet werden, sind

  • Krankheiten und
  • Unfruchtbarkeit.
  • Die „Milchleistung“ oder das Alter spielen nur eine sehr kleine Rolle79,80.

Die Rinder werden also in der Regel getötet, obwohl sie rein körperlich noch viel Milch produzieren könnten. Denn die maximale Milchproduktion erreichen die Rinder erst viel später, ungefähr nach der Geburt ihres 6. Kindes81,82.

Da wären sie etwa 8 Jahre alt – die meisten Rinder in der Milchindustrie wurden da jedoch schon längst getötet, nach 2 bis 3 Geburten mit anschließender Milchproduktion73.

Und an was für Krankheiten leiden die Rinder? Die für die „Aussortierung“ wesentlichsten Krankheiten sind Euter-Krankheiten77,79,80. Sie stehen also im direkten Zusammenhang mit der Zucht auf extrem hohe Milchproduktion und den Lebensbedingungen der Tiere.

Und es ist noch erschreckender: etwa 25 % der „Milchkühe“ werden bereits nach der ersten Periode der Milchproduktion getötet, also nachdem sie ihr erstes Kind bekommen haben83.

Grundsätzlich werden ebenfalls fast 25 % aller Rinder in der Milchindustrie innerhalb der ersten 30 Tage nach der Geburt eines Kalbes getötet, hauptsächlich wegen Eutererkrankungen83. 20 bis 30 % der Rinder entwickeln während der Milchproduktion eine (oft chronische) Euterentzündung (Mastitis)84.

Foodwatch berichtet, dass selbst in Bio-Betrieben bis zu 54 % der Rinder Euterentzündungen aufweisen3.

Euterentzündungen könnten mit Antibiotika behandelt werden. Dann würde jedoch die Milch der Rinder nicht ohne Weiteres für den menschlichen Verzehr zugelassen werden, was die Gewinne der Betriebe reduzieren würde.

Einerseits enthält Milch deshalb oft Eiter. Andererseits ist das Töten der Tiere – sie durch „gesündere“ Rinder zu ersetzen – für die Betriebe oft die „wirtschaftlichere“ Entscheidung.

Neben den Euter-Erkrankungen weisen laut Foodwatch bis zu 39 % der „Milchkühe“ schmerzhafte Krankheiten an ihren Füßen auf, die zu Lahmheit führen3.

rind mit lahmheit
Aus einer Recherche von Animal Equality in einem Milchproduktionsbetrieb im Vereinigten Königreich. Bis zu 39 % der Rinder in der Milchindustrie in Deutschland leiden unter Lahmheit.

Der andere Hauptgrund für die vorzeitige Tötung der Rinder in der Milchindustrie ist Unfruchtbarkeit77,79,80. Denn wenn ein Rind in der Milchindustrie nicht mehr (so leicht) künstlich befruchtet werden kann, dann kann ihr auch keine Milch mehr genommen werden. Und auch dann wird sie getötet.

Die getöteten „Milchkühe“ – über 1 Million Tiere pro Jahr62 – werden meistens als billiges „Hackfleisch“ verkauft85,86 – wenn sie für den menschlichen Verzehr zugelassen werden, also nicht extrem krank waren und/oder vor Kurzem mit Medikamenten behandelt wurden.

Denn trotz der Einschränkungen für die Vermarktung der Milch ist auch die Vergabe von Antibiotika in der Milchindustrie wegen der vielen Eutererkrankungen weit verbreitet87.

Dass die „aussortierten Kühe“ noch für die Fleischproduktion verkauft werden, ist ein weiterer Grund, weshalb sie in so jungem Alter „geschlachtet“ werden: Das Fleisch älterer Tiere hat einen weniger geeigneten „Schlachtkörper“ und lässt sich deshalb schlechter verkaufen88.

Und was passiert mit ihren vielen Kälbern?

Werden die Kälber geschlachtet?

Wie gesagt, müssen Rinder in der Milchindustrie, um Milch zu geben, wieder und wieder künstlich besamt werden, Kälber austragen und ihre Kinder gebären. Aber was passiert mit diesen Kindern? Männliche Kälber sind für die Tierhaltungsindustrie unerwünscht, weil

  • sie keine Milch produzieren können. Sie gelten daher für die Milchindustrie als nicht profitabel. 
  • sie langsam wachsen – im Vergleich zu den auf schnelleres Muskelwachstum gezüchteten Zuchtlinien, die für die Produktion von Fleisch benutzt werden. Sie gelten daher auch für die Fleischindustrie als nicht profitabel.

Diese Kälber sind unerwünscht und werden deshalb geschlachtet, also getötet.

Weibliche Kälber werden entweder auch für die Milchproduktion benutzt oder – bei „Überschuss“ – auch kurz für die Produktion von Fleisch „gemästet“, also fettgefüttert, und getötet.

Meistens werden Kalb und Mutter schon wenige Stunden nach der Geburt voneinander getrennt. Das Kalb wird der Mutter weggenommen89. Vorher trinken die meisten Kälber nur ein Mal die Milch ihrer Mutter – lediglich eine einmalige Gabe ist gesetzlich vorgeschrieben30

Nachdem Mutter und Kälber voneinander getrennt wurden, erhalten Kälber künstliche „Milchaustauscher“. Die Milch der Mutter, die eigentlich für das Kalb bestimmt ist, soll ja abgefüllt und vermarktet werden. 

Die Trennung von Rindern und Kälbern, von Müttern und Kindern, muss für beide schmerzhaft sein. Denn wir haben diese Szenen oft dokumentiert. Unsere Aufnahmen zeigen, wie verzweifelt Mutter und Kind nacheinander suchen und rufen90,91,92,93.

Die von ihrer Mutter zwanghaft getrennten Kälber werden zuerst in sogenannten Kälberboxen oder Kälberiglus gehalten – allein, und in Deutschland in der Regel für die ersten 8 Wochen ihres Lebens. Erst ab der 9. Woche schreibt die Gesetzgebung, die TierSchNutztV, eine Gruppenhaltung vor30.

Vor der Gruppenhaltung werden den meisten Kälbern die Hornanlagen entfernt. Das darf nach TierSchG bis zu ihrer sechsten Lebenswoche ohne Betäubung (mit Schmerzlinderung) geschehen33. Meistens werden die Hornanlagen mit heißen Eisen abgebrannt. Landwirt*innen dürfen die Hornanlagen selbst entfernen33.

abbrennen von hornanlagen bei einem rind
Aus einer Recherche von Animal Equality in einem Betrieb der Milchindustrie in den USA. Der Betrieb gehörte zu „Tuls Dairy“ und belieferte unter anderem den Konzern „Bel Brands USA“, der die Käsemarke „Babybel“ vermarktet. Das Bild zeigt ein Kalb, dem – wie es auch in Deutschland erlaubt ist – ohne Betäubung die Hornanlagen ausgebrannt werden.

Die jungen Rinder werden insgesamt für ungefähr 22 Wochen „gemästet“ (maximal 32 Wochen), bevor sie geschlachtet werden – sie werden also fettgefüttert, und nach ihrer Tötung als Kalbfleisch vermarktet76. 2021 wurden über 300.000 Kälber geschlachtet10.

2022 hat unsere Recherche in der „Madox Farm“ im Vereinigten Königreich für Aufsehen gesorgt: Die Aufnahmen unserer Ermittler*innen wurden im Vereinigten Königreich über BBC Panorama ausgestrahlt. Sie zeigen unter anderem, wie Rindern ins Gesicht geschlagen und in den Bauch getreten wird. Solche Grausamkeit gegenüber den Tieren dokumentieren wir immer und wieder in unseren Undercover-Recherchen – gegenüber allen landwirtschaftlich genutzten Tieren.

Rinder in der Fleischproduktion

Im Gegensatz zu den Rindern in der Milchindustrie werden „Mastrinder“ meistens mit weniger Auslauf und in der Regel auf „Vollspaltenböden“ gehalten63.

Umfragen unter Supermärkten und Discountern haben ergeben, dass 80 % des Fleisches von Rindern von Tieren stammt, die in „Haltungsform 1“ gehalten werden43. 

Das heißt in fast allen Fällen:

  • Entfernung der Hörner,
  • weniger als 2 Quadratmeter Platz pro Rind (wenn die Tiere weniger als 400 kg wiegen) und
  • sogar Anbindehaltung ist erlaubt42.

Die für die Produktion von Fleisch genutzten Rinder könnten bis zu 25 Jahre alt werden, sind aber im Schnitt kaum älter als 1,5 Jahre, wenn sie in die Schlachthäuser transportiert und getötet werden72.

rind in einem schlachthaus
Aus einer Recherche von Animal Equality in Schlachthäusern in Mexiko. Rinder werden in Deutschland für die Produktion von Fleisch bereits in sehr jungem Alter getötet. Sie könnten über 10 Mal älter werden.

Die „Massentierhaltung“ in Deutschland: Wie werden Fische gehalten?

In Deutschland werden jedes Jahr bis zu 20 Millionen Fische in sogenannten Aquakulturen gehalten und getötet. Noch etwa 10 Mal mehr werden gefangen und getötet. Insgesamt werden in Deutschland mindestens 1.000.000.000 (1 Milliarde) Fische verzehrt11 – pro Jahr.

Viele Untersuchungen haben längst gezeigt, dass Fische auf ähnliche Weise wie Säugetiere, Vögel und Reptilien Stress und Schmerz empfinden94,95,96,97,98. Und doch werden auch sie wie Waren behandelt.

Ob aus Gewässern gefangen oder aus „Aquakulturen“: Obwohl es diese deutlichen wissenschaftlichen Hinweise darauf gibt, dass Fische Schmerzen empfinden, werden sie immer noch deutlich weniger geschützt als andere Wirbeltiere.

Das heißt: Dem TierSchG nach sind Fische, wie alle Tiere, 

  • vor „unnötigem Leiden“ zu schützen,
  • sie müssen ihren „Bedürfnissen entsprechend angemessen ernährt, gepflegt und verhaltensgerecht untergebracht“ werden und
  • „die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so eingeschränkt werden, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden“33.

Des Weiteren sieht das TierSchG vor, dass Tiere, die getötet werden sollen, vorher wirksam betäubt werden bzw. Schmerzen vermieden werden müssen33.

Erlaubte Betäubungsverfahren für Fische – nach der Tierschutz-Schlachtverordnung (TierSchlV) – sind etwa Elektrobetäubung oder ein stumpfer Schlag auf den Kopf99. Wie alle Betäubungsverfahren sind auch diese fehleranfällig, sodass viele Fische bei Bewusstsein geschlachtet werden.

Das klingt zunächst ähnlich wie bei anderen landwirtschaftlich genutzten Tiere. Aber: Die TierSchlV erlaubt bei einem „Massenfang von Fischen“, sowie bei einigen bestimmten Fischarten, ganz auf die Betäubung zu verzichten – „soweit es nach dem Stand der Wissenschaft nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand möglich wäre“99.

Ein Großteil der in Deutschland getöteten Fische11 muss demnach offiziell nicht betäubt werden.

Auch in der Bevölkerung wird das Fleisch von Fischen oft nicht als „Fleisch“ wahrgenommen.

Die verschiedenen Fischarten brauchen den Schutz aber nicht weniger: Die Bedingungen in den „Aquakulturen“ sind oft katastrophal100.

Bei der Tötung erleiden diese Fische oft auch großes Leid: Im Februar 2021 haben wir eine Recherche aus einem schottischen Lachsschlachthaus veröffentlicht, das von „The Scottish Salmon Company“ betrieben wird.

Unser Filmmaterial zeigt, wie Lachse in den letzten Momenten ihrer kurzen Leben deutliche Anzeichen von anhaltendem Leiden zeigen. Obwohl in der Anlage ein Betäubungsgerät vorhanden war, deuten die Aufnahmen darauf hin, dass viele Lachse zum Zeitpunkt ihrer Tötung noch bei Bewusstsein waren. 

Vielen wurden die Kiemen abgeschnitten, während sie noch bei Bewusstsein waren; andere sind zu Boden gefallen und wurden dort dem Erstickungstod überlassen.

Wie viel Fleisch wurde 2021 in Deutschland konsumiert?

Die gute Nachricht zuerst: Der Fleischverzehr in Deutschland sinkt seit Jahren – nicht immer kontinuierlich, aber 2021 lag der Fleischkonsum in Deutschland pro Kopf auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Datenerhebung (1989)101

Die schlechte Nachricht: Im Durchschnitt hat 2021 jeder Mensch in Deutschland etwa 55 kg Fleisch konsumiert101. Damit liegt der Fleischkonsum in Deutschland über dem globalen Durchschnitt (41,6 im Jahr 2010102, 43,1 kg im Jahr 2019102, 42,8 kg im Jahr 2020102).

Dazu kommen im Jahr 2021 noch fast 13 kg Fleisch von verschieden Fischarten und wirbellosen Meerestieren wie Krebsen oder Tintenfischen103. Diese werden in der offiziellen Statistik nicht als „Fleisch“ ausgewiesen.

Die 55 kg setzen sich zusammen aus etwa

  • 31 kg Fleisch von Schweinen, 
  • 13,1 kg Fleisch von Vögeln (hauptsächlich Hühner, aber auch Puten, Enten und Gänse), 
  • fast 9,4 kg Fleisch von Rindern und Kälbern und 
  • etwas über 1 kg Fleisch von Wildtieren, Schafen und Ziegen101.

Das beschreibt den „Verzehr“. Zusätzlich hat jede Person in Deutschland 2021 durchschnittlich 26,7 kg Fleisch „verbraucht“. Das sind Teile der Tierkörper, die nicht gegessen werden: etwa Knochen und Bestandteile von Tieren, die für Tierfutter oder industriell verarbeitet werden – und „Verluste“, wie Verderb im Handel oder privaten Haushalten104.

Die „Massentierhaltung“ in Deutschland: Status quo und Alternativen 

Obwohl die „Massentierhaltung“ den Tieren vermutlich das meiste Leid zufügt, basieren alle Formen der landwirtschaftlichen Tierhaltung – also der Tierhaltung zur Herstellung von Produkten für den menschlichen Verzehr – auf der Ausbeutung von Tieren. Und Ausbeutung bedeutet eine ungerechte Nutzung von Tieren durch Menschen.

Von diesem Grundsatz abgesehen, hat Animal Equality darüber hinaus in Betrieben aller möglichen „Haltungsformen“ ermittelt und immer wieder vermeidbares Tierleid dokumentiert: Auch kleine „Bauernhöfe“ sind also keine Lösung.

Politik und Industrie leugnen nicht, wie schlecht es den Tieren in „Massentierhaltung“ geht

Diese katastrophalen Zustände für die Tiere in der Landwirtschaft werden nicht einmal geleugnet: 2015 hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ein Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik (WBAE) veröffentlicht, das sich mit der gesellschaftlichen Akzeptanz der „Nutztierhaltung“ beschäftigt. 

Dort heißt es, dass in deutschen Betrieben „im Durchschnitt eher unbefriedigende Situationen im Hinblick auf das Tierwohl vorherrschen“105. Deutschland nehme entgegen der allgemeinen Vorstellung keine Vorreiterrolle ein, sondern befinde sich, was den Tierschutz angeht „im gehobenen Mittelfeld“ Europas105.

Weiter heißt es in dem Gutachten den Empfehlungen der der Zukunftskommission Landwirtschaft aus dem Jahr 2021 nach, „dass die Tierhaltung in der Landwirtschaft aus Tierschutzsicht dringender Änderungen bedarf“106. 

Auch im Jahr 2020 war keine Besserung eingetreten: Das „Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung“ – ein Fachgremium, das aus Entscheidungsträger*innen aus Politik, Wissenschaft, Praxis, Wirtschaft und Verbänden besteht – hat 2020 „‚erhebliche[n] Handlungsbedarf zur Verbesserung des Tierwohlniveaus in der Nutztierhaltung“ gesehen107

Das heißt: Auch die Tierhaltungsindustrie leugnet die katastrophalen Zustände nicht grundsätzlich.

Das hat 2020 auch den Ethikrat auf den Plan gerufen, der die Ausbeutung von Tieren durch Menschen nicht prinzipiell ablehnt. Doch heißt es in einer Stellungnahme zum „Umgang mit Nutztieren“:

Unter den heute gängigen Zucht-, Haltungs-, Schlacht- und Verwertungsbedingungen werden Tieren oft routinemäßig Schmerzen und Leid zugefügt […] Daraus ergibt sich ein erheblicher Bedarf an praktischen Reformen.

Aus der Stellungnahme zum „Umgang mit Nutztieren“ des Ethikrats, 2020108 (Hervorhebungen durch Animal Equality)

So wundert es auch nicht, dass 2022 die EU-Kommission mit Hinblick auf die EU-Tierschutzvorschriften eingeräumt hat, dass es grundsätzlich „in der EU jedoch nach wie vor ein suboptimales Tierschutzniveau“ gibt109a und „die derzeitigen EU-Tierschutzvorschriften den aktuellen und künftigen Bedürfnissen nicht in vollem Umfang gerecht“ werden109b.

Die Alternativen zur „Massentierhaltung“

Und selbst wenn eine Form der Haltung „besser“ wäre: Unabhängig davon, wo die Tiere gehalten werden, landen sie alle in denselben „Schlachthöfen“ – also Schlachtfabriken, wo sie allzu oft einen schmerzhaften Tod sterben. Und selbst wenn der Tod nicht qualvoll wäre … die Ausbeutung von Tieren kann nicht ethisch gerechtfertigt sein.

Die Einhaltung von Regeln reicht niemals aus, weil in einem Schlachthaus, ob man es will oder nicht, immer das Leid herrscht. Dass das Töten von Tieren dort „ethisch“ sein könnte, oder an einem Ort „besser“ als an einem anderen … das ist ein Widerspruch in sich.

Matteo Cupi – Animal Equality, Vizepräsident Europa

Der beste Weg, Tieren zu helfen, ist daher, sie von deinem Teller zu streichen, dich pflanzlich zu ernähren und keinerlei Produkte zu nutzen, für deren Herstellung Tiere ausgebeutet werden.

Was kannst du tun, um Tieren zu helfen? 

Du hast bereits damit begonnen! 

Jedes Mal, wenn du unsere Nachrichten und Recherchen auf Social Media teilst, unsere Petitionen unterzeichnest und für die Arbeit unserer mutigen Ermittler*innen spendest, hilfst du den Tieren. 

ermittlerin mit einem ferkel auf dem arm
Aus einer Recherche von Animal Equality in Italien.

Und wenn du dich dafür entscheidest, Fleisch und andere Produkte von Tieren von deinem Speiseplan zu streichen, trägst du dazu bei, dass ca. 150 Tiere pro Jahr weniger getötet werden müssten, um die Nachfrage nach Produkten von Tieren zu decken. Denn das ist die durchschnittliche Anzahl an Tieren, die für den Verzehr pro Person in Deutschland jährlich geschlachtet werden.

Jedes Mal, wenn du eine Petition unterschreibst, die ein Verbot fordert oder den Verkauf und die Herstellung eines grausamen Produkts wie der Stopfleber beendet, hilfst du, die Grausamkeit gegen Tiere in der Landwirtschaft und letztlich deren Ausbeutung allgemein zu beenden. 

Jetzt ist es an der Zeit, für ein Ende der industriellen Tierhaltung zu unterschreiben.

Und genau deshalb brauchen wir deine Hilfe jetzt mehr denn je. Denn das Ausmaß dessen, was wir erreichen wollen, ist enorm.

Gemeinsam mit den Unterzeichner*innen unserer Petition werden wir Unternehmen und Gesetzgebung dazu auffordern, ihre Politik zu ändern und Gesetze zum Schutz der Tiere und zur Beendigung der landwirtschaftlichen Tierhaltung umzusetzen.

Bitte unterzeichne unsere Petition und fordere gemeinsam mit uns das Ende der Ausbeutung von Tieren.

hund und ferkel auf einer wiese
Symbolbild: Alle Tiere verdienen Freiheit.

Damit unterstützt du uns, aktiv die Interessen der Tiere zu vertreten. Wir werden deine Unterschrift – zusammen mit allen anderen Unterschriften – an die Bundesregierung überreichen und sie daran erinnern, ihrer selbst zugeschriebenen Vorreiterrolle in Bezug auf den Tierschutz gerecht zu werden. 

Bitte unterzeichne unsere Petition und fordere gemeinsam mit uns Unternehmen und Gesetzgebung auf, dringend ihre Unternehmenspolitik zu ändern und Gesetze zu erlassen, die zur Abschaffung der industriellen Tierhaltung führen.

Wir werden deine Unterschrift – zusammen mit allen anderen Unterschriften – an die Bundesregierung überreichen und sie daran erinnern, ihrer selbst zugeschriebenen Vorreiterrolle in Sachen Tierschutz gerecht zu werden. Damit unterstützt du uns, aktiv die Interessen der Tiere zu vertreten und die industrielle Tierhaltung in Deutschland zu beenden.


Quellen:

1https://www.landwirtschaft.de/diskussion-und-dialog/tierhaltung/reizwort-massentierhaltung

2https://animalequality.de/blog/sind-bauernhoefe-die-loesung

3https://www.foodwatch.org/de/aktuelle-nachrichten/2023/foodwatch-report-auch-bio-tiere-massenhaft-krank/

4https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaftliche-produkte/wie-werden-unsere-lebensmittel-erzeugt/tierische-produkte/gefluegelfleisch

5https://animalequality.de/unsere-themen

6https://animalequality.de/undercover-recherchen

7https://faunalytics.org/global-animal-slaughter-statistics-charts-2022-update

8http://fishcount.org.uk/fish-count-estimates-2

9https://www.prb.org/articles/how-many-people-have-ever-lived-on-earth

10https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/02/PD22_050_413.html

11Nur Aquakultur. Es handelt sich um eine sehr grobe Schätzung, da die Produktion von Fischfleisch nur in Gewicht angegeben wird und die theoretischen Durchschnittsgewichte der knapp 15 gehaltenen Fischarten stark schwanken, die tatsächlichen Durchschnittsgewichte sind unbekannt. Die Schätzung basiert darauf, dass 2021 ca. 18.300.000 kg Fischfleisch aus Aquakulturen produziert wurde, die Durchschnittsgewichte kommen von verschiedenen Informationsseiten zur Aquakultur. Zu Fischen aus Aquakultur kommen etwa 208.800.000 kg Fischfleisch aus der Fischerei in Deutschland – das ist über 10 Mal mehr als aus Aquakultur. Außerdem werden etwa 80 % der in Deutschland gegessenen Fische importiert, der Selbstversorgungsgrad beträgt nur knapp 20 %. Geschätzt werden in Deutschland pro Jahr mindestens 1 Milliarde (1.000.000.000) Fische verzehrt. Die Zahlen stammen vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: https://www.bmel-statistik.de/ernaehrung-fischerei/fischerei

12https://www.bmel-statistik.de/landwirtschaft/tierhaltung/gefluegelhaltung

13https://www.bmel-statistik.de/landwirtschaft/tierhaltung

14https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/07/PD21_N043_41.html

15https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/deutsche-kaufen-mehr-bio-fleisch-marktanteil-jedoch-weiter-gering-17200542.html

16https://www.foodwatch.org/de/informieren/bio-landwirtschaft/zahlen-daten-fakten

17https://www.geo.de/natur/oekologie/3331-rtkl-massentierhaltung-herzinfarkt-auf-dem-bauernhof

18https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Internationales/Thema/landwirtschaft-fischerei/tierhaltung-fleischkonsum/tierhaltung-fleisch.html

19https://aninova.org/news/anteil-massentierhaltung

20https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/03/PD21_125_413.html

21https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaftliche-produkte/wie-werden-unsere-lebensmittel-erzeugt/tierische-produkte/milch

22Eigene Berechnung, basierend auf der Anzahl von Tieren und dem Anteil von Tieren in „ökologischer Haltung“. Die Zahlen stammen vom Statistischen Bundesamt: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/07/PD21_N046_41.html

23https://www.nutztierhaltung.de/gefluegel/legehennenhaltung-in-deutschland/

24https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/markt/Bioeier-Missstaende-in-der-Produktion-,markt16458.html

25https://www.mdr.de/wissen/faktencheck/faktencheck-bio-eier-100.html

26https://praxis-agrar.de/service/infografiken

27https://www.bmel-statistik.de/landwirtschaft/tierhaltung/schweinehaltung

28https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/08/PD21_N051_41.html

29https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/nutztiere/schweine/schweine.html

30https://www.gesetze-im-internet.de/tierschnutztv/BJNR275800001.html

31https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaft-verstehen/haetten-sies-gewusst/tierhaltung/warum-werden-schweine-nur-selten-auf-der-weide-gehalten

32https://www.landwirtschaft.de/diskussion-und-dialog/tierhaltung/kastenstaende-in-der-schweinehaltung

33https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/BJNR012770972.html

34https://www.praxis-agrar.de/tier/schweine/nationaler-aktionsplan-kupierverzicht

35https://www.ringelschwanz.info/services/files/aktionsplan-kupierverzicht/2018%20EU-Audit%20Report%20Deutschland%20%28DE%29.pdf

36https://www.landwirtschaft.de/diskussion-und-dialog/tierhaltung/schweine-mit-oder-ohne-ringelschwanz

37https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/bitv/dk037183.pdf, S. 18ff.

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39https://www.wochenblatt.com/landwirtschaft/tier/ein-jahr-isofluran-erfahrung-13086602.html

40https://tierschutz.hessen.de/nutztiere/schweine

41https://www.masthuhn-initiative.de/

42https://www.haltungsform.de/kriterien-und-mindestanforderungen/

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44https://www.haltungsform.de/im-ueberblick/

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46https://www.dlg.org/de/landwirtschaft/themen/tierhaltung/gefluegel/dlg-merkblatt-406

47https://www.huehner-haltung.de/faq/haltung/wie-alt-werden-huehner/

48https://animalequality.de/blog/die-wahrheit-uber-huhner-in-deutschland/

49https://www.agrarheute.com/politik/oezdemir-will-tierwohlstandards-fuer-putenmast-festlegen-601900

50https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-der-Woche/2022/PD22_15_p002

51https://ethologisch.de/huehner-verdienen-mehr-respekt/

52https://www.luzernerzeitung.ch/wirtschaft/neue-studie-roentgenbilder-mit-schock-resultat-97-prozent-aller-legehennen-haben-ein-gebrochenes-brustbein-ld.2254714

53https://www.openagrar.de/receive/openagrar_mods_00077074

54https://www.foodwatch.org/fileadmin/Themen/Tierhaltung/Schweinesystem/2016-09-22_Ausgewaehlte-Studien-zur-Tiergesundheit.pdf

55https://d-nb.info/983455848/34

56https://animalequality.de/blog/von-ei-zu-ei/

57https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaftliche-produkte/wie-werden-unsere-lebensmittel-erzeugt/tierische-produkte/huehnereier

58https://animalequality.de/blog/die-schlachtung-von-huhnern/

59https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?sequenz=tabelleErgebnis&selectionname=41321-0001#abreadcrumb

60https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/publikationen/daten/informationen/p_44420.pdf

61https://animalequality.de/blog/huehner-muessen-leben-um-eier-zu-geben/

62https://animalequality.de/blog/es-gibt-keine-milchkuehe/

63https://www.bmel-statistik.de/landwirtschaft/tierhaltung/rinderhaltung

64https://www.tierwohl-staerken.de/aktuelles/news-details/weidemilch-wie-lange-sind-die-kuehe-auf-der-weide

65https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaftliche-produkte/worauf-kann-ich-beim-einkauf-achten/kennzeichnung/weidemilch

66https://de.statista.com/statistik/daten/studie/28749/umfrage/anzahl-der-molkereien-in-deutschland/

67https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaft-verstehen/wie-arbeiten-tierhalter/haltungsformen-fuer-milchkuehe

68https://animalequality.de/blog/angebunden-ausgebeutet/

69https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaft-verstehen/haetten-sies-gewusst/tierhaltung/gibt-die-kuh-auch-ohne-kalb-milch

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71https://die-fruchtbare-kuh.ch/aufzucht/rinder-besamen/

72https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaft-verstehen/haetten-sies-gewusst/tierhaltung/wie-lange-leben-rind-schwein-schaf-und-huhn

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76https://taz.de/Milchproduktion-in-Niedersachsen/!5548912/

77https://www.quarks.de/umwelt/landwirtschaft/darum-leiden-viele-kuehe-fuer-unsere-milch/

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90https://animalequality.de/neuigkeiten/2017/03/28/so-leiden-kaelber-fuer-milch-in-zulieferbetrieb-von-marks-und-spencer/

91https://animalequality.de/neuigkeiten/2018/08/27/brutale-zwangsernaehrung-von-kaelbern-fuer-bio-milch/

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