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Die aktuellsten Neuigkeiten und Updates rund um Animal Equalitys Arbeit

Tiertransporte: Animal Equality macht Lämmer-Leid sichtbar

Mai 14, 2020

Lämmer und Schafe aus Spanien werden bis zu zehn Tage lang in ferne Länder transportiert und nach ihrer Ankunft bei vollem Bewusstsein geschlachtet. Eine neue Veröffentlichung von Animal Equality zeigt die Qualen, die diese jungen Tiere erleiden müssen. In erschütternden Aufnahmen haben Tierschutz-Aktivist*innen dokumentiert, wie grausam Lämmer und Schafe während des Transportes behandelt werden. Die Tiere sind nur wenige Monate alt. Zehntausende von ihnen werden mehrere hundert Kilometer in spanische Hafenstädte und dann mit dem Schiff in den Nahen Osten gebracht. Lämmer sind äußerst empfindsame Tierkinder, die bei Angst in eine Art Schockstarre verfallen. Beim “Umladen” packen die Arbeiter*innen die Tiere an den Beinen, ziehen sie hinter sich her und werfen sie auf das nächste Transportmittel.

EIN HORRORTRIP

Sobald die Jungtiere auf den Schiffen sind, müssen sie eine zehntägige Reise überstehen. Dort ist es sehr unwahrscheinlich, dass die von der Europäischen Union festgelegten grundlegenden Tierschutznormen eingehalten werden. Für die Verantwortlichen spielt es keine Rolle, ob sich die Lämmer und Schafe während der Reise verletzen oder in einer fortgeschrittenen Schwangerschaft befinden – die einzige Voraussetzung ist, dass sie lebendig am Zielort ankommen. Sobald das jeweilige Land erreicht ist, müssen die Tiere weitere 15-21 Tage in Quarantäne verbringen, woraufhin sie qualvoll geschlachtet werden. 

COVID-19 

90 % der Schafskinder würde normalerweise in heimischen Bars und Restaurants in Spanien gegessen werden. Aufgrund der COVID-19-Pandemie ist die Inlandsnachfrage aber stark gesunken. Die spanische Fleischindustrie konzentriert sich deshalb auf Exporte: Allein in diesem Jahr wurden bereits mehr als 250.000 Lämmer in die Länder Nordafrikas und des Nahen Ostens transportiert. 

MILLIARDEN TIERE LEIDEN BEIM LEBENDTIERTRANSPORT

Weltweit werden jedes Jahr mehr als zwei Milliarden “Nutztiere” über weite Strecken transportiert. Tausende von ihnen sterben auf den Seereisen, wo ihre Körper dann einfach über Bord geworfen werden und Tage später an Stränden wieder auftauchen. Bei einem Schiffsunfall im Jahr 2019 starben 14.000 Schafe während eines Transports von Rumänien nach Saudi-Arabien. Unzählige von ihnen ertranken oder wurden durch die Körper ihrer Artgenossen zerquetscht. Daraufhin bemängelte die Europäische Kommission diese Art von Langstreckentransporten: Das Wohlergehen der Tiere hänge demnach in hohem Maße von den Bedingungen auf dem Schiff ab. Da aber keine geeigneten Inspektionen durchgeführt wurden, war eine intaktes Entwässerungs- und Belüftungssystem nicht sichergestellt. Zudem ist Hafenbetreiber*innen und Tierhalter*innen bei Schiffen nach Saudi-Arabien der Zugang zum Schiffsinneren nicht gestattet. 

WAS WIR DAZU SAGEN

“Unsere Veröffentlichungen haben die Misshandlung von Lämmern und Schafen auf diesen Fahrten eindeutig dokumentiert. Sowohl die spanische Regierung als auch die Europäische Kommission müssen jetzt endlich handeln und Langstreckentransporte mit lebenden Tieren verbieten.” – Silvia Barquero, Geschäftsführende Leitung von Animal Equality in Spanien

“Vom Stall bis zum Schlachthof: Die Tiere leiden enorm, wenn wir sie ausbeuten. Was in diesem nie endenden Kreislauf der Gewalt oft vergessen wird, ist die immense Grausamkeit, die beim Transport dieser Tiere zum Schlachthof geschieht. Es ist höchste Zeit, dieser Grausamkeit ein Ende zu setzen, und Animal Equality wird seine Veröffentlichung weiterhin dazu nutzen, diese aufzudecken.” – Sharon Núñez, Präsidentin von Animal Equality

LEBENDTRANSPORT VON TIEREN AUS DER EU MUSS ENDEN

Unser Team in Spanien hat eine Petition gestartet, die an die Europäische Kommission sowie das Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Fischerei gerichtet ist. In dieser Petition fordern unsere Kolleg*innen das Ende der Langstreckentransporte in Länder ohne grundlegende EU-Tierschutzstandards. Von Deutschland aus können Sie die Petition von Vier Pfoten untertützen. Wir hoffen, dass diese Bemühungen zu den dringend notwendigen Veränderungen führen und das Leiden von Hunderttausenden Tieren verringern werden.

In der Zwischenzeit machen Sie einen Unterschied für die Tiere, indem Sie unsere Veröffentlichung teilen und keine Tierprodukte mehr kaufen. Die Entscheidungen der Verbraucher*innen bestimmen den Markt. Sie können helfen, das Leiden zu beenden, indem Sie Ihre Ernährung auf eine pflanzliche umstellen. Die Tiere, der Planet und Ihre Gesundheit werden es Ihnen danken. Entscheiden Sie sich noch heute für eine vegane Ernährung!


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