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Lebendtiermärkte: Animal Equality schickt Brief an die UN

April 24, 2020

Nach dem erfolgreichen Start der internationalen Kampagne mit über 430.000 gesammelten Unterschriften richtet sich Animal Equality nun mit einem Brief an offizielle Vertreter*innen der Vereinten Nationen, um die Empfehlung eines weltweiten Verbots von Lebendtiermärkten in allen Mitgliedstaaten zu fordern. 

In dem am Mittwoch versandten Brief wendet sich Vera Wittke, Geschäftsführende Leitung von Animal Equality in Deutschland, direkt an Dr. Christoph Heusgen – Botschafter und Deutschlands Ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen – mit der dringenden Bitte, die Gefahren der Lebendtiermärkte in der UN zur Sprache zu bringen und insbesondere einen Dialog mit dem UN-Sicherheitsrat zu erbitten. Das Schreiben enthält eine Reihe wichtiger Überlegungen zum Zusammenhang zwischen Pandemien und den von der Ausbeutung von Tieren auf Lebendtiermärkten ausgehenden Gefahren. 

“Ich bitte Eure Exzellenz, auf die Stimmen der Hunderttausenden von Menschen zu hören, die sich an Sie als weltweit führende Persönlichkeit wenden, und darum bitten, ihre Gesundheit, die Gesundheit ihrer Lieben und das Wohlergehen der Tiere, mit denen wir unseren Planeten teilen, zu schützen.“

“Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge sind Krankheitsausbrüche wie SARS und möglicherweise auch COVID-19 wiederholt mit Lebendtiermärkten in Verbindung gebracht worden. Sogenannte wet markets (zu dt. “nasse Märkte”)  sind Orte, an denen (wilde und domestizierte) Tiere in kleinen Käfigen oder Räumen eingesperrt werden, während die unteren Ebenen der Käfige mit den Ausscheidungen der Tiere in den oberen Ebenen überflutet werden. Auf diesen Märkten werden Tiere gehandelt, verkauft und für den menschlichen Verzehr geschlachtet. Sie sind überfüllt von Menschen und Tieren und stellen eine ernsthafte Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar. Ihre Schließung ist entscheidend, um die Verbreitung neuer Krankheitserreger zu verhindern, die aufgrund der unhygienischen Bedingungen und des schlechten Gesundheitszustands der dort eingesperrten und getöteten Tiere unweigerlich ihren Weg zum Menschen finden und übertragen werden.”

Globale Kampagne: Lebendtiermärkte verbieten!

Die an die Vereinten Nationen gerichtete Kampagne von Animal Equality wurde zeitgleich in acht Ländern gestartet und umfasst bisher unveröffentlichtes Bildmaterial von Lebendtiermärkten in China, Vietnam und Indien. Die Aufnahmen zeigen Tiere wie Hirsche, Waschbären, Krokodile und Hunde, die unter unhygienischen Bedingungen leben und unter Dehydrierung, Hunger und Krankheiten leiden müssen. Lebendtiermärkte stellen auch eine Bedrohung für die Gesundheit von Menschen dar, da sie als ungewöhnliche Schnittstelle zwischen Menschen und Tieren aller Arten gefährliche Ausgangspunkte für zoonotische Krankheiten bilden – Krankheiten die von Tieren auf Menschen übertragen werden. Wissenschaftlicher*innen vermuten, dass die Ursprünge tödlicher Viren wie SARS, MERS und auch COVID-19 auf solche Märkte zurückzuführen sind. 

Zahlreiche Expert*innen, wie die amtierende Generalsekretärin für die Biodiversitätskonvention der Vereinten Nationen, Elizabeth Maruma, verwiesen in den vergangenen Wochen auf die Risiken der sogenannten wet markets und riefen, wie etwa der führende Experte für Infektionskrankheiten in den USA, Dr. Anthony Fauci, zur sofortigen Schließung der gefährlichen und unzeitgemäßen Lebendtiermärkte auf: 

“Ich denke, wir sollten diese Märkte sofort verbieten. Es ist mir ein Rätsel, wieso wir sie nicht sofort schließen können, angesichts so vieler Krankheiten, die von dieser ungewöhnlichen Schnittstelle zwischen Mensch und Tier ausgehen.

Es ist Zeit zu handeln! Was Sie tun können: 

Fordern Sie gemeinsam mit uns die Vereinten Nationen auf, ein endgültiges Verbot von Lebendtiermärkten in allen 193 Mitgliedstaaten zu empfehlen. Bitte unterschreiben Sie noch heute unsere Petition. Vielen Dank!

Am Montag, den 27. April fordert Animal Equality zu einem globalen Tweetstorm auf – ein regelrechter Ansturm von Tweets, mit dem wir Tieren eine Stimme geben und bei den Vertreter*innen der Vereinten Nationen Gehör verschaffen wollen. Melden Sie sich hier zur Online-Veranstaltung an, in der Sie in den kommenden Tagen alle nötigen Infos zur internationalen Aktion erhalten:

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