Neuigkeiten
Die aktuellsten Neuigkeiten und Updates rund um Animal Equalitys Arbeit

Berichte enthüllen schwerwiegende und andauernde Verstöße in britischen Schlachthäusern

Neue Berichte enthüllen: In britischen Schlachthäusern werden Tiere im Schnitt sechs Mal am Tag so grausam behandelt, dass diese Praktiken als schwerwiegende Verstöße gegen das Tierschutzgesetz eingestuft werden müssen.
September 2, 2016

In britischen Schlachthäusern werden Tiere im Schnitt sechs Mal am Tag so grausam behandelt, dass diese Praktiken als schwerwiegende Verstöße gegen das Tierschutzgesetz eingestuft werden müssen.

Das zeigen vor Kurzem veröffentlichte Berichte, die der zuständigen Behörde, der Food Standards Agency (FSA) vorgelegt wurden. Die Berichte berücksichtigen sowohl Aufnahmen von versteckten Kameras, als auch von Veterinären und Inspektoren dokumentierte Vorfälle in den Jahren 2014 bis 2016.

Die Berichte beschreiben mehr als 4000 schwere Verstöße gegen Tierschutzrichtlinien in den vergangenen zwei Jahren. Unter anderem wurde dokumentiert, dass Hühner noch lebend in kochendes Wasser getaucht wurden und Tiere durch Hitze oder Kälte während des Transports zu den Schlachthäusern starben. Die Berichte zeigen, dass viele Tiere in schrecklichem Zustand in den Schlachthäusern ankommen. Manche sind zu schwach, um stehen zu können; andere leiden an Krankheiten, Brüchen oder offenen Wunden. Diese grausamen Zustände sind die Normin allen Schlachthäusern.

Zwischen Juli 2014 und Juni 2016 haben Veterinäre und Gesundheitsinspektoren der FSA insgesamt 9511 Gesetzesverstöße dokumentiert. Von diesen wurden 4000 als schwerwiegend eingestuft. Außerdem warnten sie, dass jeder dieser Vorfälle hunderte von Tieren betroffen haben könnte.

Dies sind nur wenige Beispiele dieser Verstöße:


  • Tausende von Tieren werden nicht den Vorschriften entsprechend betäubt. So sind Hühner und Schweine bei vollem Bewusstsein in kochendes Wasser getaucht worden.

  • In 600 Fällen sind Tiere schon tot am Schlachthaus angekommen. In einem dieser Fälle sind mehr als 500 Hühner in einem LKW an Hitze gestorben.

  • In einem anderen Fall sind 170 Hühner im LKW auf dem Weg zu Schlachthaus erfroren.

  • Eine Kuh ist mit einer Wunde im Gesicht im Schlachthaus angekommen, die voller Würmer war. Die Wunde war durch Schläge verursacht worden.

Der Bericht enthüllt ein weiteres Mal die andauernden Tierquälerei durch die Tierindustrie. Solche und andere Grausamkeiten in Schlachthäusern und Betrieben sind über die Jahre umfangreich dokumentiert worden. Nicht nur in Großbritannien, sondern überall dort, wo Undercover-Recherchen in der Tierindustrie durchgeführt worden sind.

Millionen von Menschen weltweit haben sich bereits dazu entschlossen, Fleisch durch leckere tierfreundliche Alternativen zu ersetzen. Wenn auch Sie Zustände wie diese nicht länger unterstützen wollen, probieren Sie öfter tierfreundliche Gerichte! Entdecken Sie tolle Rezepte auf www.LoveVeg.de.

Quelle

The Bureau of Investigative Journalism: “Severe welfare breaches recorded six times a day in British slaughterhouses

Foto, klein: The Bureau of Investigative Journalism

Header: Animal Equality


Aktuellste Neuigkeiten
April 15, 2025

Zwei Tage lang machte Animal Equality mit zahlreichen Aktivist*innen in der Nähe von Amsterdam das Leid von Schweinen und Hühnern in Käfigen sichtbar. Denn dort fand Anfang April die Aktionärsversammlung von Ahold Delhaize statt. Es ist einer der größten Lebensmitteleinzelhändler der Welt, der in seiner US-Lieferkette noch immer auf grausame Käfighaltung setzt, obwohl der Konzern versprach, bis 2025 diese Haltungsform zu beenden. Wie die Tiere unter diesen Bedingungen leiden, zeigt unsere neue Undercover-Recherche aus einem Betrieb, der mit Ahold Delhaize in Verbindung steht. Wir fordern, Käfige endgültig abzuschaffen!
April 9, 2025

Mutterschweine mit Wunden durch die engen Käfige, Tiere, die gestresst und verängstigt in Gitterstäbe beißen oder panisch versuchen, aus ihren Gefängnissen zu entfliehen: Das sind die Folgen von Kastenstandhaltung. Ein*e Ermittler*in von Animal Equality hat in einem amerikanischen Schweine-Zuchtbetrieb recherchiert, der unter anderem in Verbindung mit Ahold Delhaize, einem der größten Lebensmitteleinzelhändler der Welt, steht.
April 3, 2025

In einer wissenschaftlichen Analyse zeigt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zahlreiche tierschutzwidrige Praktiken bei der Schlachtung von Pferden auf. Trotz rechtlicher Verbote wurden diese Fälle in Europa dokumentiert oder sie sind als besonderes Risiko für das Wohlergehen der Tiere einzustufen. Animal Equality fordert die deutsche Bundesregierung und die Europäische Kommission auf, diese Stellungnahmen der Expert*innen ernst zu nehmen und der Schlachtung von Pferden ein Ende zu setzen.