ALLE NEUEN SPENDEN WERDEN VERDOPPELT! VERPASSE DIESE GELEGENHEIT NICHT! SPENDE JETZT
Neuigkeiten
Die aktuellsten Neuigkeiten und Updates rund um Animal Equalitys Arbeit

Betäubungsgerät in Schlachthaus zwei Jahre lang defekt: Tiere bei vollem Bewusstsein “zerlegt”

Weil die Betäubungsanlage nicht funktioniert hat, mussten zwei Jahre lang etwa 25 Prozent aller an den Jenaer Schlachthof gelieferten Tiere ihre eigene "Zerlegung" bei vollem Bewusstsein miterleben. Noch unglaublicher: Die Behörden wussten Bescheid, ernsthafte Konsequenzen gab es jedoch nicht. Ein Einzelfall?
August 8, 2022

Im kürzlich veröffentlichten “Fleischatlas 2016” wurde bekannt, dass von 2010 bis 2012 im Jenaer Schlachthof die Betäubungsanlage defekt war. Etwa 25 Prozent aller an diesen Schlachthof gelieferten Tiere mussten ihre eigene “Zerlegung” bei vollem Bewusstsein miterleben.

Trotz regelmäßiger Kontrollen von mehreren Behörden, in denen die Ausfälle der Betäubungsanlage im betroffenen Zeitraum amtlich dokumentiert wurden, durfte der Schlachthof zwei Jahre lang ungehindert fehlbetäubte Tiere töten. Die lokale Veterinärbehörde und die Fachaufsicht des Landesamts für Verbraucherschutz beanstandeten diesen Zustand zwar, drohten jedoch erst zwei Jahre nach Bekanntwerden mit der Schließung.

Betroffen war nicht nur die Elektrobetäubungsanlage für Schweine, die im funktionierenden Zustand den Tieren Stromschläge durch den Kopf gibt, wodurch diese das Bewusstsein verlieren, sondern auch die Betäubung für Rinder. Durch eine fehlende Metallapparatur, die die Köpfe der Tiere fixieren soll, waren die Bolzenschüsse in den Kopf, die die Tiere betäuben sollen, oft nicht präzise genug. Regelmäßig musste bis zu vier mal nachgeschossen werden – eine unvorstellbare Qual.

Dieser Fall zeigt einmal mehr, dass selbst regelmäßige Kontrollen, die die Einhaltung bestehender Tierschutzgesetze sicherstellen sollen, nicht verhindern, dass Tiere für die Fleischproduktion unvorstellbar leiden müssen. Hinzu kommt, dass in fast allen Schlachthöfen Deutschlands Fehlbetäubungen von Tieren standardmäßig auftreten. Laut offiziellen Aussagen der Bundesregierung bleiben in Deutschland 3,3 Prozent aller Schweine bei einer automatischen Elektrobetäubung bei Bewusstsein, bei manueller Elektrobetäubung sind es sogar mindestens 10,9 Prozent. Bei Rindern bleiben 4-9 Prozent aller Tiere während der Schlachtung bei Bewusstsein. Die betroffenen Tiere erleben mit, wie sie lebendig verbrüht oder zerteilt werden.

Wenn auch Sie Tieren ein solches Schicksal ersparen möchten, probieren Sie pflanzliche Alternativen zu Fleisch. Bei LoveVeg zeigen wir Ihnen wie einfach das geht: Kostenlos anmelden und einen Monat lang praktische Informationen und Tipps zugeschickt bekommen.

Quellen:

[1] BUND | Heinrich Böll Stiftung: Fleischatlas 2016

[2] Ostthüringer Zeitung: Interner Bericht von Ministerium: “Grauenhafte Zustände im Schlachthof Jena”

[3] Ostthüringer Zeitung: Ruinöser Kampf um Preise traf Tiere in Schlachthof Jena

[4] Bundestag: Antwort der Bundesregierung – Tierschutz bei der Tötung von Schlachttieren

Bilder:

Die verwendeten Bilder stammen von Animal Equality Recherchen in spanischen Schlachthäusern.



Aktuellste Neuigkeiten
Juni 5, 2023

Die Petition, die ein Ende der Ausbeutung schnell wachsender Hühner fordert, fand am Mittwoch volle Unterstützung durch den Petitionsausschuss des Europäischen Parlaments.
Mai 22, 2023

Am 24. Mai wird sich der EU-Petitionsausschuss mit einer Petition von Animal Equality beschäftigen, die das Verbot der Haltung schnell wachsender Hühner für die Produktion von Fleisch fordert. Wir bitten die Abgeordneten des EU-Parlaments, die Petition aufrechtzuerhalten und sich für ein Ende dieser Grausamkeit in ganz Europa einzusetzen.
Mai 11, 2023

Die Ergebnisse einer von der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt in Auftrag gegebene Laboruntersuchung ist schockierend.  Das Labor hat Proben von 51 Hühnerfleischprodukten aus 8 LIDL-Filialen in Deutschland untersucht. Die Produkte wurden im Januar und Februar 2023 gekauft. Und die Untersuchung deutet auf ein Gesundheitsrisiko für Verbraucher*innen hin. Alle…