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„Die Zwangsfütterung ist nicht tragbar“


Die Zwangsfütterung von Enten und Gänsen in der Stopfleberproduktion verursacht für die Tiere großes Leid, und deshalb wird sie auch in mehr und mehr Ländern weltweit verboten. Auch die Europäische Union hat sie vor mehr als 20 Jahren verboten. Dennoch wird sie bis heute in fünf EU-Ländern durch rechtliche Sonderregelungen produziert und darf aufgrund des freien Warenverkehrs in der EU auch heute noch nach Deutschland importiert und vor Ort verkauft werden – obwohl die Gesetzgebung der Bundesrepublik die Produktion durch Zwangsmast in Deutschland verbietet. 

Die Zwangsfütterung der Enten und Gänse in der Stopfleberproduktion wurde aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse verboten. In diesem Beitrag erläutert Ihnen die Tierärztin Frau Dr. Claudia Preuß-Ueberschär die Hintergründe dieses Verbots und gibt Ihnen eine tiermedizinische Perspektive auf die Zwangsmast:


Obwohl Stopfleber traditionell mit Gänsen produziert wurde, stammen heute über 90 % der Stopflebern von landwirtschaftlich gehaltenen Enten. Weit über zwei Drittel der weltweiten Produktion fällt dabei auf eine bestimmte Zuchtlinie, die Mulardenente – ein Hybrid der domestizierten Moschusente (Cairina moschata domestica) und der domestizierten Stockente (Anas platyrhynchos domesticus). Diese Hybriden sind steril, können also selbst keine Nachkommen zeugen, weshalb Nachkommen nur durch erneute Kreuzung der Stammarten entstehen können – ganz wie bei Maultieren, die ein Kreuzungsprodukt aus Esel und Pferd sind. Der absolute Großteil der Mulardenenten wird dabei durch künstliche Befruchtung erzeugt, obwohl sie durch die Paarung von Moschusenten und Hausenten gezüchtet werden könnten. Die Mulardenenten werden für die Stopfleberproduktion bevorzugt, weil sich Stopfleber einerseits mit Enten grundsätzlich billiger produzieren lässt als mit Gänsen (letztere sind größer und aggressiver) und andererseits Mulardenenten widerstandsfähiger und ruhiger sind als ihre Stammarten und andere Enten. Um Stopfleber zu produzieren, werden die Mulardenenten dann für etwa zwei Wochen vor der Schlachtung zwangsgemästet. Dabei wird ihr Körpergewicht in dieser kurzen Zeit um etwa 50 % erhöht. 

Eine solche Mästung in so kurzer Zeit kann nur durch extreme Überfütterung erreicht werden. Verwendet wird dabei in der Regel ein Futterbrei (vergleichbar mit Haferbrei), der aus etwa 95 % Mais (unter anderem damit die Stopfleber gelb wird) und 5 % Fett, in der Regel Schweineschmalz, besteht. Dieser Brei wird den Enten durch eine etwa 20 bis 30 cm lange Metallröhre mittels einer pneumatischen Pumpe durch den Rachen direkt in den Kropf oder Drüsenmagen gepumpt. Eine Person kann pro Stunde bis zu 400 Tiere zwangsfüttern – das entspricht 9 Sekunden pro Tier. Der tatsächliche Prozess der Zwangsfütterung dauert dabei nur 2 bis 3 Sekunden.

In der Regel beginnt die Zwangsfütterung ausgewachsener Enten im Alter von etwa 10 bis 12 Wochen mit zwei Zwangsfütterungen am Tag für 12 bis 15 Tage. Am ersten Tag erhalten die Enten zwei Mahlzeiten mit je etwa 190 g Futter. Die Futtermenge pro Mahlzeit wird dann täglich erhöht, bis sie zum Ende der zweiwöchigen Zwangsmast etwa 450 g Brei pro Mahlzeit beträgt. Das Körpergewicht der an sich bereits ausgewachsenen Enten erhöht sich in diesen zwei Wochen von etwa 4 kg auf 6 kg. Entenvögel nehmen natürlicherweise über den Tag verteilt etwa 10 % ihres Körpergewichts als Nahrung zu sich, während der Zwangsmast steigert sich die Futtermenge graduell von etwa diesen 10 % auf 15 % des Körpergewichts – jedoch verabreicht in insgesamt 4 bis 6 Sekunden.

Aus tiermedizinischer Sicht wirft es Fragen auf, wenn ein ausgewachsenes Tier in so kurzer Zeit so sehr an Gewicht zulegt. Die Stopfleberproduzent*innen bringen einige Argumente vor, weshalb dieser Prozess das Wohl der betroffenen Tiere nicht mindert. Im Folgenden werde ich auf einige dieser Punkte einzeln eingehen. 

1. Zugvögel lagern vor ihrer Reise von Natur aus Fett in ihrer Leber ein. Das Mästen von Gänsen und Enten für die Stopfleberproduktion reproduziere diese natürliche physiologische Eigenschaft, die nicht pathologisch und völlig reversibel sei. 

Dem Argument liegt ganz grundsätzlich ein ‚naturalistischer Fehlschluss‘ zugrunde: Dass etwas ‚natürlich‘ vorkommt, bedeutet nicht, dass es auch ‚gut‘ ist und kann die Handlung daher moralisch auch nicht rechtfertigen. Oder anders gesagt: Nur weil einige Vögel unter bestimmten Bedingungen in der freien Wildbahn Fettlebern entwickeln, haben wir nicht das Recht, diesen Mechanismus für die Nahrungsmittelproduktion auszunutzen.

Doch selbst wenn dieses Argument die Zwangsmast rechtfertigen würde – und das genau wäre der naturalistische Fehlschluss –  könnte man das Argument nicht auf die für die Zwangsmast hauptsächlich genutzte Mulardenente anwenden. Einige Stockenten, eine der Stammarten der Mulardenente, wandern zwar, aber längst nicht alle, sie können also nicht ohne Weiteres als Zugvögel gesehen werden. Die andere Stammart, die Moschusente, ist überhaupt kein Zugvogel. Und im Gegensatz zu Lebern von Zugvögeln, die sich auch bei Aufzucht ohne Zwangsfütterung zeitweise vergrößern können, trifft das auf Mulardenenten nicht zu: Ihre Lebern vergrößern sich nie, wenn sie ohne Zwangsfütterung aufgezogen werden. Und eines zeigt dann ganz deutlich, dass all diese Überlegungen eigentlich sogar überflüssig sind: Die Mulardenente kann nicht einmal fliegen.

Bezüglich der physiologischen Veränderungen der Lebern während der Zwangsmast haben klinische Untersuchungen zwangsgefütterter Mulardenenten im Rahmen einer Studie gezeigt, dass die Lebern sich durch die Zwangsmast krankhaft verändern und eine Erkrankung namens Lebersteatose oder Fettleber ausbilden, die auch bei Menschen vorkommt. Bei den untersuchten Enten kam es im Zuge dieser Erkrankung zu einer extremen Verfettung der Leber von etwa 6 bis 7 % auf bis zu knapp 56 % Fettanteil. Diese Verfettung beeinträchtigt die Funktion der Leber: Man fand bei den untersuchten Enten eine Reduktion der Entgiftungsfunktion der Leber und Zellschäden im Lebergewebe im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ohne Zwangsmast.

Bezüglich der Reversibilität zeigen Studien tatsächlich, dass die mit der Lebersteatose einhergehenden Veränderungen bei zwangsgefütterten Mulardenenten bis zu einem gewissen Punkt umkehrbar sind – das gilt sowohl für die Vergrößerung als auch für die Funktion der Leber. Und es stimmt ebenso, dass dieser Punkt bei den gängigen Praktiken in der Stopfleberproduktion nicht erreicht wird. Aus den Studien wird jedoch auch deutlich, dass die Zeit, bis die Leber wieder das Gewicht von vor der Zwangsmast hat, länger dauert als die Zwangsmast selber und die Vögel während der ersten Tage nach Beenden der Zwangsfütterung überhaupt keine Nahrung zu sich nehmen. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Mulardenenten nach der Zwangsmast kurz vor einem schweren Leberversagen stehen: In einer Studie führte die Verlängerung der Zwangsmast um nur drei Tage, von 13 auf 16 Tage, zu einer Verdoppelung der Erholungsphase von 15 auf 30 Tage. Die Gefahr des Leberversagens wird zudem unterstrichen von Daten zur Sterblichkeit während der Zwangsmast. Das Institut Technique de l’Aviculture schätzt die Sterblichkeit in den zwei Wochen vor der Schlachtung bei zwangsgemästeten Enten auf 2 bis 5 %, während sie bei ‘normal’ gemästeten Enten nur bei etwa 0,2 % liegt.

Zusammengefasst zeigen diese Studien zwar, dass die Lebersteatose bei zwangsgefütterten Enten in der Stopfleberproduktion reversibel wäre. Das heißt aber nicht, dass die Veränderungen nicht auch pathologisch sind – im Gegenteil haben zwangsgefütterte Enten eine niedrigere Leberfunktion und deutlich höhere Sterblichkeit als gesunde Enten.

2. Michael Ginor, der Besitzer von Hudson Valley Foie Gras und Autor von „Foie Gras … A Passion“, behauptet, seine Vögel kämen zu ihm, um gefüttert zu werden. Er sagt, dies sei wichtig, weil „ein gestresster oder verletzter Vogel nicht gut fressen und verdauen oder eine Stopfleber produzieren kann.

Es hat keine Relevanz, ob die anekdotische Behauptung Ginors stimmt oder nicht, auch wenn sie stark bezweifelt werden kann. Denn wie soll das überhaupt funktionieren? Zu den größten Problemen der Stopfleberproduktion gehört, dass die Enten und Gänse in engen Käfigen gehalten werden. Und das in einer Zeit, in der die Europäische Union kurz davor steht, die Käfighaltung ein für alle Mal zu verbieten. Deshalb könnten sie nicht einmal zu Ginor laufen, wenn sie wollten – und ihre Gesundheit es ihnen erlauben würde: Die Vögel sind einerseits in Käfigen eingesperrt und werden andererseits so schwer, dass sie sich teilweise nicht mehr selbstständig bewegen können. Zudem belegen viele Studien, dass die in der Stopfleberproduktion gehaltenen Enten und Gänse sich gegen die Zwangsfütterung wehren und sogar besonders starkes Abwehrverhalten zeigen, wenn sie die Person, die sie regelmäßig zwangsfüttert, wiedererkennen

Neben dieser offensichtlichen Verklärung der Lebensrealität dieser Vögel steckt aber auch in dieser Aussage eine große Täuschung: Ja, es stimmt natürlich, dass ein gestresster oder verletzter Vogel, auch in der freien Wildbahn, nicht gut fressen wird. Aber das tut eine Ente während der Zwangsmast auch gar nicht. Wildlebende Enten und Gänse verbringen einen Großteil ihrer Zeit damit, mehr oder weniger intensiv nach Nahrung zu suchen. Dabei zeigen sie eine ganze Bandbreite an charakteristischen, sequenziellen Verhaltensweisen: Enten beschäftigen sich meistens damit, mögliches Futter zu untersuchen, zu picken, zu knabbern und im Wasser zu gründeln und zu sieben (das Filtrieren von Wasser durch den Schnabel, um Nahrung aufzunehmen). Danach baden sie in der Regel, gefolgt von Enten-typischem Schütteln, um überschüssiges Wasser zu entfernen, ausgiebigem Putzen des Federkleids und kurzem Schlaf. Gänse suchen ihre Nahrung vornehmlich beim Weiden im Gras (auch sie können jedoch sieben), doch sonst ähnelt ihr Verhalten dem der Enten stark, insbesondere was die Schlafphase nach der Nahrungsaufnahme betrifft – diese verbringen Gänsen in der Regel im freien Wasser treibend. Diese Sequenz wiederholt sich mehrfach am Tag. Während der Zwangsmast können die Tiere diesem arttypischen Verhalten nicht nachgehen. Vor allem, weil eines ihrer Grundbedürfnisse, der Nährstoffbedarf, konstant überstrapaziert wird, während ihr anderes Grundbedürfnis, die Futtersuche, gar nicht befriedigt werden kann. Und das liegt nicht nur daran, dass ihnen der Zugang zu freiem Wasser verwehrt bleibt: Durch die extreme externe Überfütterung und Überfüllung des Verdauungstrakts stellen die Tiere nämlich auch ihre Futtersuche und die daran geknüpften Verhaltensweisen fast vollständig ein, da sie nie Hunger verspüren. Das sieht man zum Beispiel daran, dass zwangsgefütterte Enten und Gänse fast gar nicht nach Nahrung suchen und oft dreckige Gesichter haben, weil sie nicht mehr baden gehen und sich putzen können. 

Doch das ist immer noch nicht alles. Die chronische Unterdrückung des Auslebens arttypischer Verhaltensweisen führt bei fast allen Tieren zu großer Frustration und Unzufriedenheit. Ein Ausdruck dieser chronischen Unzufriedenheit sind Stereotypien und Übersprungshandlungen. Solche Übersprungshandlungen sind sozusagen unproduktive Ersatzhandlungen, wenn typisches Verhalten nicht ausgedrückt werden kann – sie sind schwere Verhaltensstörungen, die aus Unzufriedenheit entstehen. Sie sind der breiten Öffentlichkeit eher in Form von ständigem Im-Kreis-Laufen von Raubkatzen und Bären in Zoos bekannt, aber auch von landwirtschaftlich genutzten Schweinen, die sich selbst oder anderen Schweinen den Schwanz abbeißen oder auf den Metallstangen ihres Kastenstandes kauen, wenn ihnen ihre natürliche Nahrungssuche verwehrt wird. Auch die zwangsgefütterten Vögel zeigen solche Verhaltensstörungen, die sich in Selbst- und Fremdverletzungen äußern, insbesondere im Ausrupfen von Federn. Zu diesen Verletzungen kommen noch die aus der Haltung und Zwangsfütterung resultierenden Verletzungen: Durch das regelmäßige und schnelle Einführen der Metallröhre und den schnellen Nahrungsfluss, treten bei den Vögeln regelmäßig Schnabel- und Kehlkopfverletzungen sowie Lungenentzündungen auf. Die Drahtkäfige können außerdem Fuß- und Beinverletzungen verursachen.

Zusätzlich können die Enten die viele und energiereiche Nahrung eben nicht gut verdauen. Durch die strapazierte Verdauung steigt ihre Körpertemperatur. Zwangsgefütterte Enten verbringen nachweislich viel mehr Zeit mit Hecheln – zur Regulierung ihrer Körpertemperatur – als Enten, die nicht zwangsgefüttert werden.

Letztlich lassen sich alle diese Punkte – das Abwehrverhalten, die unterbleibende Nahrungssuche, die Stereotypien, die Selbstverletzungen und die Schäden durch den Zwangsfütterungsprozess, das untypische Hecheln – im Kern auf ein einziges Argument reduzieren: 

„Der Zwang, Nahrung aufzunehmen und darüber nicht entscheiden zu können, ist ein massiver Eingriff in die Selbstbestimmung der Tiere und damit ist die Stopfleberproduktion nicht nur aus tiermedizinischer, sondern auch aus moralischer Sicht nicht tragbar. Ebenso wie das Eingesperrtsein in Käfigen kann man die Zwangsfütterung nur als massive Tierquälerei bezeichnen!“

Dr. Claudia Preuß-Ueberschär, Tierärztin

Ganz einfach gesagt: Moderne tiermedizinische Standards erlauben eine Zwangsfütterung nur in Einzelfällen bei medizinischer Indikation. Eine medizinisch unbegründete Zwangsfütterung, wie sie in der Stopfleberproduktion stattfindet, ist nicht zulässig. Eine solche Praxis gibt es in der landwirtschaftlichen Tierhaltung auch sonst nicht. Die Vögel in der Stopfleberproduktion sind die einzigen Tiere in der landwirtschaftlichen Tierhaltungsindustrie, die nicht nach ihrem eigenen Antrieb ihre Futteraufnahme regulieren dürfen.

3. Gänse und Enten haben keinen Würgereflex im Hals wie der Mensch und empfinden daher die Zwangsfütterung nicht als unangenehm.

Es stimmt, dass noch nicht abschließend geklärt werden konnte, ob Mulardenenten einen Würgereflex haben oder nicht. Viele Vögel, die hauptsächliche große Nahrungsbestandteile aufnehmen, etwa Störche und Pelikane, haben auch tatsächlich keinen Würgereflex. Mulardenenten ernähren sich jedoch hauptsächlich durch Gründeln und Sieben von Wasser und müssen deshalb keine großen Nahrungsbestandteile schlucken. Die Abwesenheit eines Würgereflexes bringt ihnen demnach keinen Vorteil – kombiniert mit der Tatsache, dass die spezielle Anatomie des Mund-/Rachenbereichs von Vögeln einen Würgereflex erlaubt, spricht das einigen Wissenschaftler*innen nach eher dafür, dass die Enten tatsächlich einen Würgereflex haben.

Aber selbst wenn sie keinen haben: Daraus zu schließen, dass die Zwangsfütterung für sie deshalb keine unangenehme Prozedur darstellt, ist grundsätzlich nicht zulässig – und die oben beschriebenen Verletzungen und Verhaltensänderung durch die Zwangsfütterung belegen das ganz klar.

Ein solches Argument stellt also nichts anderes als eine gezielte Täuschung dar, um von den Tierschutzverstößen in der Stopfleberproduktion abzulenken.

4. Der Sektor setze sich sowohl für die Qualität von Lebensmitteln als auch die Gesundheit und den Schutz der Tiere ein. Außerdem erfülle er alle EU-Tierschutzanforderungen. Vielmehr leide der Sektor unter Falschinformationen und fehlendem Verständnis. Das habe zu Vorurteilen und unzutreffenden Vorstellungen seitens der Tierschützer*innen geführt, die auf falschen Stereotypen basieren.

Es überrascht nicht, dass Tierschützer*innen eher die Perspektive von Tieren einnehmen als die der Akteure der Tierhaltungsindustrie, und es überrascht auch nicht, dass sie im Zweifel der Tierhaltungsindustrie widersprechen. Die oben angeführten Punkte zeigen aber deutlich, dass dieses einfache Pauschalargument im Falle der Stopfleberproduktion nicht zutrifft: Es stimmt nämlich nicht, dass die Zwangsmast die EU-Tierschutzanforderungen erfüllt – sonst wäre die Stopfleberproduktion in der EU nicht seit 1999 verboten. Und es stimmt nicht, dass der Sektor unter Falschinformationen leidet – vielmehr arbeitet die Stopfleberindustrie, wie oben beschrieben, selbst mit gezielten Täuschungen, die den Konsument*innen das Gefühl geben sollen, dass die Produktion von Stopfleber eine ‚natürliche‘ Praxis ist und im Wesentlichen mit der Physiologie der Enten sowie der Gesundheit und dem Schutz der Tiere übereinstimmt.

Eines stimmt jedoch: Der Sektor leidet unter fehlendem Verständnis. Und das zu Recht. Denn die in diesem Text angeführten Argumente sollten ausreichend sein, um der Stopfleberproduktion jedes eventuell vorher entgegengebrachte Verständnis zu entziehen.

Denn um es noch einmal ganz klar zu sagen: Es stimmt weder mit modernen tiermedizinischen Prinzipien, noch mit zeitgemäßen moralischen Erkenntnissen überein, heutzutage Tiere in engen Käfigen zu halten, sie gegen ihren Willen zu greifen und festzuhalten, und ihnen – ganz ohne medizinischen Anlass – zwangsweise unverhältnismäßig große Futtermengen einzuflößen.


Wir danken Frau Dr. Claudia Preuß-Ueberschär für ihre Zeit und ihr Engagement, uns bei unserer wichtigen Arbeit für die Tiere zu unterstützen.

Unsere aktuelle Kampagne zielt darauf ab, die Praxis der Zwangsmast von Enten und Gänsen in der Stopfleberproduktion ein für alle Mal zu beenden. Dazu brauchen wir deine Unterstützung! Sofern du unsere Petition zur Abschaffung der Zwangsmast in der EU noch nicht unterzeichnet hast, kannst du dies jetzt tun.

Bitte unterzeichne unsere Petition und fordere mit uns ein starkes Engagement der deutschen Regierung, sich für eine EU-weite Abschaffung der Zwangsfütterung bei der Stopfleberproduktion einzusetzen.

Solltest du unsere Petition bereits unterzeichnet haben, kannst du zusätzlich helfen, indem du sie mit deiner Familie, deinen Freund*innen und in deinem Bekanntenkreis teilst. Vielen Dank!


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