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Unsere Arbeit in China


Der grausame Handel mit Katzen- und Hundefleisch

Die Arbeit von Animal Equality in China begann im Jahr 2012, als das Rechercheteam Kontakt zu lokalen Aktivist*innen aufnahm, um die Grausamkeiten des Handels mit Katzen- und Hundefleisch sowie -fellen aufzudecken.

China, Südkorea, Indonesien und Vietnam sind nur einige der Länder, die den Handel und Verzehr von Katzen- und Hundefleisch noch immer erlauben.

Obwohl die meisten Menschen in China erklärt haben, dass sie das Fleisch dieser Tiere nicht essen, werden schätzungsweise mehr als 10 Millionen Hunde und etwa 4 Millionen Katzen jedes Jahr für den menschlichen Verzehr getötet.

Welpe in einem Käfig

In einigen Regionen werden sie auf Straßenmärkten, aber auch in Restaurants zum Verkauf angeboten. Für die Menschen, die Hunde- und Katzenfleisch essen, gibt es keinen Unterschied zwischen dem Schenkel eines Hundes oder dem eines anderen Tieres: Für sie sind Hunde und Katzen nicht nur Haustiere, sondern auch Nahrungsmittel.

Der Preis für Hundefleisch liegt bei etwa 6,50 € pro Kilogramm – mehr als für das Fleisch anderer Tiere, während Katzenfleisch günstiger ist.

Unsere mutigen Ermittler*innen führten eine umfangreiche Recherche auf Lebendtiermärkten durch,auf denen Hunde und Katzen an die Meistbietenden verkauft und direkt an Ort und Stelle geschlachtet werden. iese Tiere stammen aus illegalen Zuchtbetrieben oder werden von ihren Familien gestohlen und tagelang unter erbärmlichen Bedingungen, ohne Wasser und Nahrung, eingesperrt. Diese sensiblen Tiere werden auf brutalste Art und Weise vor den Augen ihrer Artgenossen getötet.

Märkte, Hundezucht und Schlachthöfe

Auf diese erste Recherche folgte eine zweite auf dem ‘Three Birds’-Markt von Dali-Nanhai in der Region Guangdong sowie in zwei Hundezuchtbetrieben und einem Hundeschlachthof, ebenso auf dem Dong Hua Markt im Zentrum von Peking.

Während der Olympischen Spiele 2008 in Peking hatten die lokalen Behörden die Restaurants der Stadt aufgefordert, kein Katzen- und Hundefleisch zu verkaufen, was zu einem drastischen Rückgang des Konsums führte.

Wie Sie anhand unserer Aufnahmen sehen können, wurde jedoch weiterhin Hunde- und Katzenfleisch serviert.

Ein Teil des an diesen Orten verkauften Hundefleisches stammte aus Schlachthöfen in der Provinz Shandong, in die sich mutige Ermittler*innen einschleichen konnten.

Hunde in einem Schlachthaus in China

Viele der Hunde im Zwinger trugen noch ihre Halsbänder –ein Beweis dafür, wie verbreitet die Praxis des Diebstahls der Hunde aus ihren liebenden Familien ist.

Unsere Ermittler*innen fanden auch Welpen – nur wenige Wochen alt –, die in winzige Käfige gepfercht darauf warteten, zum Mästen an einen anderen Zwinger verkauft zu werden.

Wenn diese Welpen das gewünschte Gewicht erreicht haben, werden sie ohne Weitertransport ins Schlachthaus direkt an Ort und Stelle getötet, ohne jegliche Betäubung.

Die Ermittler*innen riskierten ihr Leben, um diese Aufnahmen zu machen, doch das war es wert. Dank ihrer Arbeit konnte ein völlig unerwartetes Ergebnis erzielt werden.

Erster Sieg: Ein Schlachthof und 33 Verkaufsstellen für Katzen- und Hundefleisch wurden geschlossen!

Im Oktober 2013 erreichte uns die Nachricht von einem großen Erfolg, an den wir uns für immer erinnern werden.

Nach dieser Recherche, die in Zusammenarbeit mit chinesischen Aktivist*innen des Guangzhou Volunteer Center und anderen Tierschutzorganisationen durchgeführt wurde, wurden 33 Verkaufsstände für Katzen- und Hundefleisch auf dem “Three Birds”-Markt in Dali und ein Hundeschlachthof von den chinesischen Behörden geschlossen

Hundeschlachthaus in China

Das von den Ermittler*innen dokumentierte Videomaterial wurde von den örtlichen Behörden genutzt, um den illegalen Handel anzuprangern, ebenso wie die Verstöße gegen die Seuchenschutzvorschriften und das Fehlen von Impfstoffen und Herkunftsnachweisen für die Hunde (da die meisten Tiere von der Straße oder ihren Familien gestohlen wurden). Bei der Razzia beschlagnahmte die Polizei mehr als 600 Hunde und Katzen in schlechtem Zustand, die alle sofort von lokalen Gruppen sichergestellt wurden.

Katze im Schlachthaus

Die Behörden von Nanhai schlossen auch einen Schlachthof in der Nähe des Marktes, der von Händler*innen genutzt wurde, um lokale Restaurants zu beliefern. Während des Polizeieinsatzes wurden mehr als einhundert Hunde in Käfigen gefunden – viele von ihnen verletzt und dehydriert, andere leider bereits tot.

Die Videoaufnahmen von den Schließungen der Katzen- und Hundehändler sowie des Schlachthofs wurden weltweit ausgestrahlt und erreichten Millionen von Menschen.

wir leben alle zusammen

Hunde und Katzen werden seit Jahrtausenden von Menschen geliebt und in unsere gemeinsamen Wohnräume eingeladen. Verteidige diese partnerschaftliche Verbundenheit und hilf auch allen anderen Tieren, indem du dich für pflanzliche Produkte entscheidest.

Hunde und Katzen werden gehäutet, zur Produktion von Taschen, Spielzeug und Kleidung

Im Oktober 2013 dokumentierten Ermittler*innen in zwei weiteren Schlachthöfen n der Region Shandong die Tötung und Häutung von Hunden – ein Tod, der von unerträglichen Schmerzen und Leid begleitet wird.

Hunde und Katzen, die für die Produktion dieser Waren getötet werden, werden mit heftigen Schlägen auf den Kopf betäubt. Anschließend wird ihnen die Kehle durchgeschnitten. Viele der Tiere erlangen das Bewusstsein wieder, während sie verbluten – eine minutenlange unvorstellbare Qual.

Handel mit Hundefleisch

Neben dem Fleisch von Katzen und Hunden sind auch ihr Fell und ihre Haut in China sehr begehrt und werden zur Herstellung von Taschen, Kleidung und sogar Spielzeug verwendet.
Auf einem Markt in Guangzhou in der Provinz Kanton wurden für ein paar Yen Teppiche aus Katzen- und Hundefell verkauft. In einem Geschäft in Peking fanden unsere Ermittler*innen Kinderkleidung sowie Spielzeug in Form von Katzen und Hunden -hergestellt aus deren Fellen.

Solche Produkte, die oft absichtlich als „Kaninchenfell“ gekennzeichnet sind, überqueren leicht internationale Grenzen und werden in Geschäften auf der ganzen Welt verkauft.

Der Handel mit Hunde- und Katzenfleisch im Jahr 2020: Neue Aufnahmen

Als Reaktion auf die Ausbreitung von COVID-19 und die Kontroverse um die Lebendtiermärkte hat die chinesische Regierung Hunde von der Liste der sogenannten Nutztiere gestrichen, Katzen standen nie auf dieser Liste – der Handel und der Verzehr von Katzen- und Hundefleisch wurden jedoch nie explizit verboten.

Aus diesem Grund kehrten unsere Ermittler*innen im Frühjahr 2020 nach zweideutigen Aussagen der chinesischen Regierung nach China zurück, um neue Beweise zu sammeln, die belegen, dass der Handel mit diesen Tieren nie wirklich eingestellt wurde.


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