No Animal Left Behind: Jedes Tier muss genügend Raum haben, um sich zu entfalten.
Heute veröffentlichen wir unsere zweite Forderung, die wir bei der Überarbeitung der Tierschutzgesetzgebung durch die Europäische Kommission einbringen wollen: Ein glückliches Leben.
Kein Tier sollte körperlich eingeschränkt, ohne natürliches Licht oder frische Luft eingesperrt, zu heißen oder zu kalten Temperaturen ausgesetzt oder gezwungen sein, in Schmutz und Exkrementen zu leben. Jedes einzelne Tier hat es verdient, sich frei und sicher zu bewegen und nach seinem eigenen Biorhythmus zu ruhen. Wenn Tiere die Kontrolle darüber haben, wie und wo sie ihre Zeit verbringen – ob sie Nester bauen oder sich sonnen, ob sie auf Erkundungstour gehen oder ein Nickerchen machen, ob sie sich einen Begleiter für den Tag aussuchen, ob sie Schutz und Schatten vor den Elementen ihrer Umgebung finden – dann steigt ihr Wohlbefinden. Sie vor Schaden zu bewahren, ihnen zu erlauben, ihr eigenes Leben zu leben, zu schwimmen oder zu laufen, wie es ihr Instinkt will, muss das Mindeste sein, was wir ihnen bieten. Die EU erkennt an, dass Tiere fühlende Lebewesen sind. Dennoch werden in den landwirtschaftlichen Betrieben der Europäischen Union jedes Jahr über 300 Millionen sogenannte Nutztiere, darunter Hühner, Wachteln, Kaninchen, Sauen und Enten, in Käfigen eingesperrt. Dies schränkt ihre Möglichkeiten zur Befriedigung grundlegender verhaltensbezogener, physischer und psychologischer Bedürfnisse stark ein.
Obwohl die EU die Käfighaltung von Legehennen verboten hat, werden immer noch Milliarden von Hennen in winzigen Käfigen gehalten, in denen sie sich nicht frei bewegen oder natürliche Verhaltensweisen ausüben können. In diesen sogenannten ausgestalteten Käfigen gibt es nicht genügend Einstreu auf dem Boden, in der sie Staubbaden können, was ein natürliches und wichtiges Verhalten für Hennen ist. Ihr Nistbereich ist begrenzt und besteht lediglich aus Plastikplanen, um ihnen etwas Privatsphäre zu bieten, während sich die Hennen in der Natur zurückziehen würden, um ihre Eier in Ruhe zu legen. Trotz ihres Namens sind ausgestaltete Käfige völlig unzureichend und bieten den Hennen nicht die Umgebung, die sie brauchen.
In der Intensivtierhaltung werden Kaninchen, die zur Fleisch- oder Pelzgewinnung gezüchtet werden, in winzige Käfige gepfercht, in denen sie sich nicht bewegen können. Jedes Kaninchen hat weniger als die Fläche eines DIN-A4-Blattes. Sie können sich nicht strecken, nicht mit aufgerichteten Ohren stehen, nicht graben und nicht herumhüpfen, wie es ihnen von Geburt an zusteht. Der Boden besteht oft aus blankem Draht, der Wunden an den Fußsohlen und Sprunggelenken der Kaninchen verursachen kann, was zu chronischen Schmerzen und Infektionen führt. Manche Kaninchen werden paarweise oder in Gruppen gehalten, doch ohne die Möglichkeit, sich voneinander zu entfernen, führt dies oft zu einem hohen Maß an Aggression und Stress. Diese lebenslange Unterbringung auf engstem Raum und unter absolut ungeeigneten Haltungsbedingungen ist grausam und unnötig.
Das muss aufhören!
Im Rahmen der Europäischen Bürgerinitiative ‘End The Cage Age’ haben 1,4 Millionen Bürger*innen in ganz Europa sowie über 140 Wissenschaftler und führende Lebensmittelunternehmen die EU aufgefordert, die Käfighaltung in der Tierhaltung zu beenden. Am 30. Juni diesen Jahres hat die EU-Kommission sich daraufhin verpflichtet, Käfige in der Nutztierindustrie bis 2027 EU-weit abzuschaffen. Um den Druck in Bezug auf die Umsetzung dieses so wichtigen Vorhabens aufrecht zu erhalten, erinnern wir die Europäische Kommission mit dieser Forderung daran, kein Tier dabei zu vergessen.
Unterstützen Sie uns und unterzeichnen Sie noch heute die Kampagne ‘No Animal Left Behind’. Sofern Sie schon unterschrieben haben, können Sie einen Beitrag leisten, indem Sie die Kampagne teilen.
Bitte streichen Sie tierische Produkte von Ihrer Speisekarte und machen Sie so einen entscheidenden Unterschied für die Tiere.