Ferkelqual bleibt vorerst Alltag in Deutschland
Es sind keine guten Neuigkeiten, die uns heute erreichen: Ferkelqual bleibt wohl vorerst Alltag in Deutschland. Am vergangenen Freitag hat die Große Koalition beschlossen, das geplante Verbot der betäubungslosen Kastration von Ferkeln um ganze zwei Jahre aufzuschieben. Der Gesetzentwurf soll am kommenden Mittwoch, den 7. November, in das parlamentarische Verfahren eingebracht werden. Ursprünglich sollte das Verbot zum 1. Januar 2019 in Kraft treten. Die Regierungsparteien folgen mit dem Aufschub dem Druck des Bauernverbands und der deutschen Schweinehalter*innen, die sich in den vergangenen Wochen massiv gegen das Verbot der betäubungslosen Kastration gewehrt hatten: Die Schweinehalter*innen in Deutschland schrecken vor dem Mehraufwand bei Alternativen zur grausamen, betäubungslosen Kastration zurück.
Vor wenigen Wochen hat Animal Equality eine Petition gestartet, um die Große Koalition davon zu überzeugen, zu ihrem Wort zu stehen und das Verbot wie geplant zum 1. Januar 2019 in Kraft treten zu lassen. Über 170.000 Menschen haben unsere Forderung bislang mit ihrer Unterschrift unterstützt. Doch die Regierungsparteien ignorieren den bundesweiten, öffentlichen Aufschrei. Das Verbot in Deutschland zum Jahresbeginn 2019 wurde bereits mit der Reform des Tierschutzgesetzes 2013 beschlossen. Die Industrie hatte also jahrelang Zeit, sich auf diese Veränderung vorzubereiten. Wir sind empört, dass nun trotzdem einmal mehr Profit vor Tierwohl steht. Die Politik versagt in Sachen Tierschutz, doch wir können handeln! Mit jeder Mahlzeit können wir uns gegen Tierleid entscheiden: LoveVeg.de