6 Dinge, die passieren, wenn du eine Petition unterschreibst
Hast du dich schon mal gefragt, was nach deiner Unterschrift einer Petition eigentlich passiert?
Seit der Gründung von Animal Equality im Jahr 2006 nutzen wir Petitionen, um uns gegen die Ausbeutung von Tieren einzusetzen. Sie dienen als Werkzeug im Kampf, die Ausbeutung und Grausamkeit gegen Tiere zu beenden.
Sie helfen auch bei einem wichtigen Zwischenschritt: neue oder verbesserte Gesetze zum Schutz der Tiere auf den Weg zu bringen. Außerdem konnten wir mithilfe von Petitionen bereits viele große Unternehmen davon überzeugen, einige der grausamsten Praktiken gegen Tiere zu beenden.
Wie das funktioniert? Deine Unterschrift löst eine Kette von Aktionen aus, die dringend benötigte Veränderungen für Tiere anstoßen.
In diesem Blogpost sehen wir uns das mal genauer an.
1. Du kannst die Entscheidungen von Unternehmen beeinflussen, Tierquälerei zu stoppen
Dank gezielter Kampagnen haben wir, auch gemeinsam mit anderen Organisationen, bereits viele Unternehmen überzeugt, strengere Regeln zum Schutz der Tiere einzuführen.
Dank Menschen wie dir, die unsere Petitionen unterschreiben, können wir den Unternehmen deutlich zeigen, dass unsere Forderung nicht nur für uns, sondern für viele Menschen wichtig ist. Dadurch erhöht sich der Druck auf die Verantwortlichen wesentlich.
Beispiele sind der Beitritt zur Europäischen Masthuhn-Initiative (EMI) oder das Verbot, Hühner in Käfigen zu halten.
Wenn ein Unternehmen der EMI beitritt, verpflichtet es sich, die grausamsten Praktiken der Hühnerhaltung in seinen Lieferketten zu unterbinden: extremer Platzmangel, das Fehlen von Tageslicht, Sitz- und Beschäftigungsmöglichkeiten und überzüchtete Tiere. Denn Hühner aus schnellwüchsigen Zuchtlinien neigen zu Missbildungen, Verletzungen und Herzinfarkten.
Wir konnten etwa Unternehmen wie die Restaurant-Kette Subway überzeugen, sich der EMI anzuschließen.
2. Du kannst mehr Menschen ermutigen, sich dir im Kampf für die Tiere anzuschließen
Was passiert, wenn du eine Petition unterschreibst und teilst? Du bekräftigst nicht nur deinen Standpunkt, wie wichtig es ist, Tiere zu schützen. Du ermutigst auch andere Menschen, die Petition zu unterschreiben und diese Haltung mit Nachdruck zu vertreten.
Ein weiterer Effekt des Teilens von Petitionen: Du teilst auch deine persönliche Vision von einer Welt, in der Tiere keine Grausamkeit durch Menschen erfahren. Damit kannst du andere Menschen inspirieren, die sich bisher wenig mit der Ausbeutung von Tieren beschäftigen.
Im Idealfall löst du eine Kettenreaktion aus: Je mehr Menschen die Petition unterschreiben, teilen und kommentieren, desto mehr Menschen sehen, unterschreiben und teilen sie. Das macht den öffentlichen Druck auf die Petitionsadressat*innen umso stärker.
3. Du kannst die Stimmen der Tiere verstärken
Wenn du eine Petition unterschreibst, wirst du Teil einer Gruppe von Menschen, die sich gemeinsam für Tiere einsetzen. Die oben genannte Kettenreaktion kann zu erstaunlichen Aktionen führen.
Ein Beispiel: Mit einer unserer Kampagnen haben wir die Vereinten Nationen aufgefordert, Lebendtiermärkte zu schließen. Für die Petition zu dieser Kampagne konnten wir mehr als eine halbe Million Unterschriften sammeln. Daraufhin starteten wir eine globale Aktion auf Twitter. Es wurde die größte digitale Aktion in der Geschichte von Animal Equality.
Zehntausende von Menschen schlossen sich unserer Twitter-Kampagne unter dem Hashtag #LetsBanWetMarkets an. Im Zuge dieses Tweetstorms twitterten innerhalb von zwei Stunden mehr als 200.000 Nutzer*innen. #LetsBanWetMarkets landete weltweit auf Platz 44, in Mexiko sogar auf Platz 1 und Italien auf Platz 2 der Trending-Liste.
4. Du kannst die Gesetze für Tiere ändern
Im besten Fall führt die Kettenreaktion dazu, dass Regierungen von Staaten, Bundesländern oder Staatenbünden wie der EU Richtlinien oder Gesetze zugunsten der Tiere ändern. Deine Unterschrift unterstützt also unmittelbar unsere für die Tiere so wichtigen Initiativen im Tierschutzrecht.
Ein Beispiel aus Italien, wo wir etwas Historisches erreichten: Nach zwei Jahren intensiver Kampagnenarbeit verabschiedete Italien im August 2022 ein Gesetz, das die Schlachtung männlicher Küken verbietet. Diese werden in der Eierindustrie routinemäßig „aussortiert“, also getötet.
Warum? Weil sie keine Eier legen und für die Industrie zu langsam wachsen. Sie sind für die Industrie nicht nützlich.
Die Anzahl der Unterschriften der Petition zu dieser Kampagne und der dadurch ausgelöste öffentliche Druck waren entscheidend! Ohne diese Unterstützung hätten der italienische Senat und die Abgeordnetenkammer das Gesetz zum Kükentötenverbot wohl nicht verabschiedet.
5. Du erinnerst die Politiker*innen daran, dass Tiere wichtig sind
Wenn wir uns gemeinsam engagieren, um Gesetzesänderungen zu fordern, die sich auf die Leben von Millionen von Tieren auswirken, werden wir Akteur*innen. Wir verlangen von Entscheidungsträger*innen, dass sie Tiere nicht von ihrer politischen Agenda ausschließen. Und dadurch machen wir die Tiere und ihr Leid sichtbarer.
Wenn du eine Petition unterschreibst, die eine Gesetzesänderung zum Schutz von Tieren fordert, dann wirkt sich das also sowohl auf die Gegenwart als auch auf die Zukunft der Tiere aus. Deine Unterstützung macht das Tierleid heute sichtbar und ebnet den Weg für eine gerechtere Welt für die Tiere – morgen.
Solche Gesetzesinitiativen führen wir in mehreren Ländern durch. Im mexikanischen Bundesstaat Jalisco erreichten wir eine Änderung des Strafgesetzes, die Tiere rechtlich wesentlich besser schützt. Diese Änderung war historisch: Jalisco wurde der erste Bundesstaat in Mexiko, der strafgesetzlichen Schutz für Tiere einführte. Im Jahr 2021 folgte der Bundesstaat Puebla mit der gleichen Reform.
In Deutschland fordern wir unter anderem von der Bundesregierung, sich auf EU-Ebene für ein Verbot der Zwangsfütterung von Enten und Gänsen zur Produktion von Stopfleber einzusetzen. In der EU findet etwa 90 % der weltweiten Stopfleberproduktion statt. Über 80.000 Menschen haben die Petition dazu bisher unterschrieben.
6. Du gibst anderen Menschen Kraft, für Tiere zu kämpfen
Viele Menschen kämpfen auch hauptberuflich oder mit großem ehrenamtlichen Engagement für die Tiere. Kannst du dir vorstellen, wie sie sich fühlen, wenn eine ihrer Kampagnen für die Tiere eine riesige Unterstützung erhält?
Die Campaignerin, die eine Unternehmenszentrale betritt, um die Geschäftsführung zu konfrontieren und unsere Forderungen vorzutragen. Sie spricht noch lauter, noch entschlossener, weil sie weiß, wie viele Menschen die Wahrheit kennen und hinter unseren Forderungen stehen.
Der Campaigner, der kurz vor einem Treffen mit einem Abgeordneten steht. Er schaut auf sein Handy und sieht, wie viele Menschen seine Kampagne unterstützen. Und er geht in das Büro, noch selbstbewusster als zuvor. Warum? Weil er weiß, dass Tausende Menschen ihm vertrauen, diese Kampagne voranzutreiben.
Die Ermittlerin, die an diesem Tag gerade in einem Tierhaltungsbetrieb ermittelt hat. Sie fühlt sich bestärkt und unterstützt, weil sie sieht, dass sie nicht allein ist. Weil sie sieht, wie viele Menschen hinter ihr und ihrem Kampf für die Tiere stehen.
Und alleVerbündeten von Animal Equality überall auf der Welt. Sie lesen, dass sich etwas ändert – etwas für die Tiere verbessert. Sie schöpfen Hoffnung, weil sie wissen, dass der Kampf zu Fortschritten und Erfolgen führt.
Es ist noch viel zu tun. Animal Equality wird weiter Petitionen starten, um Unternehmen und Politiker*innen klarzumachen, dass Tiere wichtig sind. Dass wir verpflichtet sind, sie vor Grausamkeit zu schützen.
Und du bist bei all dem dabei. All die Fortschritte und Erfolge, die sich auf so viele Tierleben auswirken, wären ohne Menschen wie dich unmöglich. Menschen, die diese Veränderungen für die Tiere wollen, die sich engagieren, indem sie unsere Arbeit und unsere Kampagnen verfolgen. Menschen, die gemeinsam mit uns Veränderungen für die Tiere fordern.
Bitte unterstütze unsere Petitionen weiterhin mit deinen Unterschriften. Die Sekunden, die du für eine Unterschrift benötigst, machen einen entscheidenden Unterschied.
Jede Unterschrift ist wie ein Schritt. Und mit vielen davon können wir einen Marathon laufen.
Falls du eine oder mehrere unserer Petitionen noch nicht unterschrieben hast: Bitte, tu es jetzt und teile sie, damit noch mehr Menschen unterschreiben! Unter diesem Link findest du alle unsere aktiven Kampagnen:
Danke, dass du dich für eine Welt einsetzt, in der Tiere respektiert und vor Ausbeutung geschützt sind!
LEBE DEIN MITGEFÜHL
Einer der effektivsten Wege, um das Leben landwirtschaftlich genutzter Tiere nachhaltig zu verbessern, ist der Umstieg auf pflanzliche Alternativen. Besuche Love Veg und starte noch heute mit einer pflanzlichen Ernährungsweise.