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8 Fakten, die du über Fische wissen solltest


Viele Menschen glauben immer noch, dass Fische keine Gefühle haben und keinen Schmerz empfinden. Die Wissenschaft hat allerdings eindeutige Beweise dafür, dass Fische erstaunliche Tiere sind. In diesem Blogpost stellen wir euch faszinierende Fakten über Fische vor, die den meisten Menschen noch nicht bekannt sind.

Warum haben Menschen weniger Mitgefühl mit Fischen?

Eine von faunalytics veröffentlichte Studie zeigt, dass mehr als 50 % der Menschen glauben, dass Fische keine Gefühle haben. Aber warum denken wir Menschen das? Dafür gibt es mehrere Gründe. Einer davon ist, dass Fische im Wasser leben, was es uns einfach schwierig macht, ihr Verhalten zu beobachten. Dadurch haben wir weniger Kontakt zu Fischen und bauen folglich weniger Verbindung zu ihnen auf. Ein weiterer Grund ist, dass Fische keine für uns hörbaren Laute von sich geben. Zudem haben sie keinen so deutlichen Gesichtsausdruck wie etwa ein sich freuender, spielender Hund oder eine genießende, schnurrende Katze. 

Fische haben sich anders entwickelt als Landtiere. Lautäußerungen und Gesichtsausdrücke von Freude oder Angst waren für ihre Evolution nicht wichtig. Und deshalb zeigen sie uns manche Emotionen nicht so deutlich – auch wenn sie sie sehr deutlich erleben. 

Die Art und Weise, wie Fische sich ausdrücken, ist anders. Und weil sie sich weder ausdrücken wie wir, noch wie diejenigen Tiere, mit denen wir mehr Kontakt haben, könnte man meinen, dass sie einfach nicht leiden und keine Schmerzen empfinden. Sie sind jedoch genauso in der Lage, positive und negative Gefühle zu empfinden wie wir Menschen und andere Tiere – nur die Art und Weise, wie sie sie zeigen, ist anders.  

Viele Fischarten verändern zum Beispiel die Farbe ihres Körpers, wenn sie gestresst sind oder eine bestimmte Situation erleben. Dies ist also eine der Möglichkeiten, mit denen sie kommunizieren. 

Jetzt zeigen wir dir 8 Gründe, warum auch du von Fischen fasziniert sein und Mitgefühl für sie haben solltest.

1. Fische machen Geräusche und kommunizieren

Dass Fische nicht für uns hörbar kommunizieren können, liegt daran, dass sie keine Stimmbänder haben. Dennoch benutzen sie andere Körperteile, um Töne auszustoßen und miteinander zu kommunizieren.

2. Fische haben ein Gedächtnis

Fische können sich monatelang an ihre Fressfeinde erinnern und einige Arten können sogar die Gesichter von Menschen erkennen. Karpfen zum Beispiel erinnern sich bis zu ein Jahr lang daran, wenn sie gefangen und wieder freigelassen wurden, und zeigen dies, indem sie  Angelhaken künftig ausweichen. Ob sie einen Angler sehen und denken: “Ich haue ab, der Feind ist da”? Wahrscheinlich ja, denn sie sind sehr klug und wissen, wie sie riskante Situationen einschätzen müssen. 

Noch nachdem sie Tausende von Kilometern geschwommen sind, können Lachse das Wasser, in dem sie geboren wurden, allein am Geruch erkennen. Wir sind uns sicher, dass du dich nicht an den Geruch des Ortes erinnern kannst, an dem du geboren wurdest. Es wäre erstaunlich, ein so gutes Gedächtnis zu haben, meinst du nicht? 

Eine Studie mit einem Regenbogenfisch hat gezeigt, dass er sich noch 11 Monate nach einem ersten Fluchtversuch daran erinnert hat, wie er aus dem Teich entkommen kann. Das ist so, als würde sich ein Mensch an eine Lektion erinnern, die er vor 40 Jahren gelernt hat. Vermutlich hast auch du schon einmal für eine Prüfung gelernt und bereits eine Woche später wieder einiges davon vergessen? Das würde dem Regenbogenfisch nicht passieren. 

3. Fische lösen komplexe Probleme

Verschiedene Fischarten wurden bereits mehrfach dabei beobachtet, dass sie Werkzeuge wie Steine benutzen, um Muscheln zu öffnen. Außerdem arbeiten sie bei der Nahrungssuche zusammen, denn wenn einer dem anderen hilft, ist die Chance auf Erfolg größer – das wissen ja auch wir Menschen sehr gut. 

Viele Fische erstellen komplexe mentale Karten ihrer Umgebung und der emotionalen Beziehungen, die sie haben. Sie lernen, welcher Ort der beste ist, um Nahrung zu finden, wem sie vertrauen oder vor wem sie Angst haben müssen und sogar, wer der beste Partner für die Paarung ist.

4. Fische lernen von ihren Artgenossen

Fische beobachten einander und richten ihr Verhalten nach der Gruppe aus. Auf diese Weise lernen sie, wie und wo sie ihre Nahrung bekommen. Und natürlich erkennen sie ihre Gefährten. Du liegst falsch, wenn du denkst, dass alle Fische gleich sind – sie wissen genau, wer wer ist. 

5. Fische kooperieren und schließen sich mit ihren Freunden zusammen

Fische suchen sich einen Partner, wenn sie ein neues Gebiet erkunden und wechseln sich dann bei der Führung ab. Haben wir nicht alle diesen einen Freund, den wir bei einem Abenteuer anrufen – bei Fischen ist das nicht anders. 

Manche Fischarten können auch den Stresspegel anderer Fische erkennen. Das ist ähnlich wie bei uns, wenn wir unseren besten Freund oder unsere Freundin ansehen und wissen, dass er oder sie in einer bestimmten Situation angespannt ist – du kennst deine Freunde so gut, dass du einfach weißt, wie sie sich fühlen. 

6. Fische wissen, wenn sie beobachtet werden

Kleine Putzerfische, die größere Fische von Parasiten befreien, leisten bessere Arbeit, wenn sie von anderen beobachtet werden. Das verbessert ihr Image vor anderen Fischen, die vielleicht ihre neuen ‘Kunden’ werden. Sind wir mal ehrlich: Wer hat sich nicht schon mal vor Lehrern, dem Chef oder den Kunden ein bisschen mehr Mühe gegeben?  

7. Fische haben Emotionen

Die emotionalen Zustände eines Fisches werden durch die Umgebung, in der er sich befindet, aktiviert, genau wie bei Menschen und anderen Tieren. Wenn wir uns an einem angenehmen Ort befinden, fühlen wir uns gut. Werden wir jedoch Zeuge einer gefährlichen Situation, wie z. B. eines Raubüberfalls, steigt der Stresspegel und verschiedene Stresshormone lösen in unserem Körper Reaktionen aus. 

Wenn Fische einer stressigen Situation ausgesetzt sind, z. B. wenn sie in einem Netz gefangen werden, steigt ihre Körpertemperatur an, genau wie bei uns Menschen. 

8. Fische fühlen Schmerz

Zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen, dass Fische Schmerzen empfinden und darauf reagieren. In einer solchen Studie wurde beobachtet, dass Fische auf einen schmerzhaften Reiz mit dem Reiben der verletzten Stelle reagieren, um den Schmerz zu lindern. Du machst das sicher auch so, wenn du dir den Arm gestoßen hast, oder? Wir sind uns ähnlicher, als wir denken.

Wir müssen verstehen, dass unsere menschliche Art der Kommunikation weder die einzige noch die beste ist, denn jede Tierart kommuniziert auf andere Weise. Menschen kommunizieren durch Worte, manche Vögel durch ihren Gesang, manch andere Tiere durch ihren Geruch. Diese Vielfalt der Kommunikation macht die Natur so bewundernswert und überraschend. 

Fische sind keine Pflanzen.

Sie haben ein Nervensystem sowie intellektuelle, kognitive und emotionale Fähigkeiten, genau wie Hunde, Katzen, Kälber, Hühner und Ferkel – warum also sollten wir sie nicht in den Kreis unseres Mitgefühls aufnehmen? 

Im vergangenen Jahr haben wir eine Recherche über eine Tiefseefischfarm in Großbritannien veröffentlicht. Die Bilder zeigen, wie schrecklich die Abläufe von der Geburt bis zur Schlachtung der Fische sind. Um diese Orte zu betreten, brauchen unsere Ermittler*innen viel Mut und vor allem müssen sie sich immer vor Augen halten, dass es sich lohnt, sich für diese Tiere einzusetzen, egal wie groß das Risiko ist. 

Wenn du herausfinden willst, wie einfach du Fisch von deinem Teller streichen und durch leckere Alternativen ersetzen kannst, dann schau dir unseren Blogpost zu 11 rein pflanzlichen fischigen Genüssen an.

Wenn du bereits keine Fische mehr isst und diesen fabelhaften Tieren noch mehr helfen willst, schicke diesen Text bitte auch an deine Freund*innen, deine Familie und Bekannten. Billionen von Fischen sterben jedes Jahr durch Menschenhand. Billionen ist eine Zahl, die wir nicht einmal ansatzweise begreifen können. Je mehr Menschen wissen, dass auch diese Tiere leiden, desto schneller werden wir in der Lage sein, die traurige Realität des Lebens und Sterbens eines Fisches zu verändern.


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