Undercover-Recherche: Brutale Gewalt in Schweineschlachthof
Während unserer Undercover-Recherche im Schlachthof Belli in Norditalien filmten wir wiederholte Misshandlungen der Schweine. Die Tiere sind schweren psychischen und körperlichen Qualen ausgesetzt.
Verängstigte Tiere müssen stunden- oder sogar tagelang auf ihre Schlachtung warten und dabei zusehen, wie ihre Artgenossen sterben.
Unter anderem wurden mehrere Schweine zusammen in den Betäubungskäfig getrieben, der nur für ein Tier ausgelegt ist. Schweine, die nach Ansicht der Mitarbeitenden nicht schnell genug hineingingen, wurden mit der Metalltür des Käfigs geschlagen.
Die Bilder zeigen Schweine, die nicht ausreichend betäubt wurden. Die Elektrobetäubung wird häufig nicht sachgemäß durchgeführt, wodurch Tiere bei Bewusstsein sind und sich noch wehren, während ihnen die Kehle durchgeschnitten wird. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie die Schweine auf dem Fließband noch atmen, blinzeln und vor Schmerzen schreien.
Einem Ferkel wird die Kehle durchgeschnitten. Und während das Blut aus dem kleinen Tier herausströmt, steht es auf – noch lebendig, verängstigt und unter unvorstellbaren Schmerzen leidend.
In einem anderen Fall hält ein Arbeiter ein schreiendes Schwein fest, das um sein Leben kämpft, nachdem ihm zweimal die Kehle durchgeschnitten wurde. Das bedeutet, dass auch dieses Tier während der Schlachtung über einen längeren Zeitraum massiven Schmerzen ausgesetzt war.
Stellungnahme von einem unabhängigen Tierarzt
Der Tierarzt und ehemalige Tierschutzbeauftragte der italienischen Region Piemont beurteilt die Aufnahmen wie folgt:
Die im Schlachthof durchgeführten Praktiken führten zum Leiden der Tiere, ausgelöst durch das Verhalten der Mitarbeitenden. Diese kümmerten sich nicht darum, auf Anzeichen für das Leiden der Tiere zu achten. Statt notwendige Maßnahmen zu unternehmen, führten sie ihre Arbeit einfach fort. Im Schlachthof kam es zu Situationen, in denen das Leiden der Tiere offensichtlich war. Dabei ist zu betonen, dass Regelungen ausdrücklich vorschreiben, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um das Leiden der Tiere auszuschließen.
Enrico Moriconi
Nach dem italienischen Tierschutzgesetz ist das Zufügen von vermeidbaren Schmerzen, Ängsten oder Leiden eine Handlung, die den Tatbestand der „grausamen Behandlung“ erfüllt.
Strafanzeige gegen Verantwortliche
Aufgrund des dokumentierten Umgangs sowie der tierschutzwidrigen Betäubung und Schlachtung der Tiere reichte Animal Equality Strafanzeige gegen das Unternehmen Belli ein.
Maßnahmen gegen das Tierleid
Bei diesen Aufdeckungen handelt es sich nicht um einen sogenannten Einzelfall. Immer wieder dokumentieren wir mit Undercover-Recherchen weltweit, dass Gesetze nicht eingehalten werden, die Misshandlungen und das unnötige Leiden von Tieren in Schlachthöfen sowie Mast- und Zuchtbetrieben verhindern sollen. Die Tierindustrie beutet die Tiere systematisch aus und behandelt sie als Ware – für maximalen Profit.
Du kannst etwas gegen das Tierleid tun! Mit deiner Spende machst du das Leid der Tiere sichtbar und sorgst dafür, dass wir Konsequenzen für Tierquäler*innen fordern können. Nur für kurze Zeit wirkt dein Einsatz sogar doppelt. Denn bis zum Jahresende wird jede Spende verdoppelt und du hilfst damit noch mehr Tieren. Alle Infos findest du auch noch mal über den Spendenlink. Jeder Beitrag zählt!
Wir setzen uns dafür ein, dass regelmäßige Kontrollen und Präventionsmaßnahmen durchgesetzt werden, um diese extreme Misshandlung von Tieren zu beenden.
Auch in Deutschland haben wir nach unserer Undercover-Recherche bei einem großen Schweinezuchtbetrieb eine entsprechende Petition gestartet. Setze dich mit deiner Unterschrift für härtere Maßnahmen gegen Tierleid ein:
Entscheide dich gegen die Ausbeutung von Tieren und für eine tierfreundliche Ernährung. Wir unterstützen dich dabei mit Love Veg. Dort findest du Wissenswertes zur pflanzlichen Ernährung und leckere Rezepte.
Hilf der Neugierde
Schweine sind überaus soziale Tiere, die sehr interessiert an ihrer Umgebung sind. Du kannst diese neugierigen Tiere schützen, indem du dich einfach für pflanzliche Alternativen entscheidest.