Die aktuellsten Neuigkeiten und Updates rund um Animal Equalitys Arbeit
Schockierende Zustände in englischem Schweinezucht-Betrieb dokumentiert
In einem Zeitraum von acht Monaten hat Animal Equality UK mehrfach in einem Schweinezucht-Betrieb in Devon recherchiert. Dieser Betrieb beliefert Tesco, Großbritanniens größte Handelskette, und ist mit einem Tierwohl-Label zertifiziert – doch die Realität hinter den Mauern ist erschreckend.
Juli 17, 2024
Aktualisiert: Januar 3, 2025
Animal Equality hat zusammen mit dem preisgekrönten Fotografen Aitor Garmendia undercover in der Cross Farm recherchiert. Das Unternehmen beliefert Tesco, Großbritanniens größte Handelskette, und ist mit dem Tierwohl-Label von Red Tractor zertifiziert. Schätzungsweise 12.000 Schweine werden hier gehalten.
In der Aufzuchtstation werden Schweine in sogenannten Abferkelboxen eingesperrt. In diesen kleinen Käfigen können Muttertiere sich nicht einmal umdrehen. Immer wieder werden sie nach einer Geburt erneut befruchtet. Ihre Ferkel enden letztlich im Schlachthaus.
Tote Ferkel, eingesperrte Mutterschweine und verwesende Kadaver
Bei insgesamt sechs Einsätzen im Oktober 2023, Januar 2024 und Juni 2024 sammelte Animal Equality über 100 Stunden Filmmaterial. Wir fanden:
Ferkel, die gegen Betonwände geworfen und getötet wurden;
Ferkel, denen ohne Betäubung die Schwänze amputiert und Zähne gekürzt wurden;
Ein Ferkel, das von Mitarbeitenden quer durch den Stall geworfen wurde;
Tote Ferkel im gesamten Betrieb. Aus den Unterlagen ging hervor, dass die Ferkel verhungert, krank oder zerquetscht worden waren;
Eine Tonne voller toter Ferkel und verrottende Kadaver;
Mutterschweine in Käfigen, die stereotype Verhaltensweisen zeigen, wie z. B. Stangenbeißen – ein Zeichen für psychische Belastungen;
Ein Schwein, das beim Versuch, sich im kleinen Käfig umzudrehen, unter den Metallstäben stecken blieb. Es erlitt dabei tiefe, blutige Wunden;
Mutterschweine mit Wunden an Beinen und Vulva;
Einen insgesamt unhygienischen Zustand des Betriebes.
„Ich war mehrmals selbst bei den Recherchen in der Cross Farm dabei und habe das Leid der Schweine selbst erlebt. Ich habe den Mutterschweinen in ihren engen Käfigen in die Augen gesehen. Ihre Blicke voll tiefer Trauer werden mir für immer im Gedächtnis bleiben.“
Abigail Penny, Direktorin von Animal Equality UK
Nicht das erste Mal
Es ist nicht das erste Mal, dass Animal Equality schlechte Haltungsbedingungen in der Cross Farm aufgedeckt hat. 2017 erhielten wir einen Hinweis, dass die Schweine in undichten, baufälligen Gebäuden untergebracht sind. Und dass der Boden mit Gülle bedeckt ist, sodass die Tiere gezwungen werden, in ihren eigenen Ausscheidungen zu liegen. Damals filmte das Team auch zwei Schweine mit Brüchen. Tiere wurden in Betonbuchten ohne Auslauf und Beschäftigungsmaterial gehalten und allen Schweinen wurden die Schwänze abgeschnitten.
Im März dieses Jahres veröffentlichte auch eine andere Organisation – Glass Wall Films – Filmmaterial aus der Cross Farm. Das Ende 2023 aufgenommene Material zeigt tote Ferkel und verwesende Körper. Schweine, die Kannibalismus betreiben. Tiere in Käfigen, die an unbehandelten Wunden leiden.
Anzeige bei den Behörden
Animal Equality hat Anzeige eingereicht. Wir sind überzeugt, dass es sich bei den Zuständen in der Cross Farm um mehrere potenzielle Rechtsverstöße handelt in Bezug auf die Behandlung und Tötung von Ferkeln, Versorgung von verletzten Schweinen, unzureichende Beschäftigungsmöglichkeiten und unhygienische Bedingungen im gesamten Betrieb. Zudem fanden wir zahlreiche Ferkelkadaver vor.
„Kein Einzelfall“, sagen Expert*innen
Die Recherchen von Animal Equality haben erneut gezeigt, dass Tiere, die wegen ihres Fleisches gezüchtet werden, in landwirtschaftlichen Betrieben stark leiden. Dem stimmen auch zahlreiche Expert*innen zu.
Laut Dr. Alice Brough (BVM&S MRCVS), einer Tierärztin, die zwischen 2015 und 2019 mit kommerziellen Schweinezucht-Unternehmen in ganz Großbritannien zusammengearbeitet hat, „ist das meiste, was wir hier sehen, typisch für die gesamte Branche. Nur sehr wenig in der britischen Schweinehaltung ist für die Augen der Öffentlichkeit geeignet“.
Mangelnde Rechtsdurchsetzung
Im Vereinigten Königreich herrschen ähnliche Zustände wie in Deutschland und dem Großteil der Welt. Betriebe der Tierindustrie werden, wenn überhaupt, nur selten kontrolliert. Bei Undercover-Recherchen werden immer wieder massive Missstände aufgedeckt und in der Regel zur Anzeige gebracht. Doch nur wenige führen zu einer Strafverfolgung und Verurteilung. Hier muss sich dringend etwas ändern! Fordere im Rahmen unserer neuesten Undercover-Recherche aus Deutschland mit uns die deutsche Bundesregierung auf, bessere Präventionsmaßnahmen gegen Verstöße von Tierschutzvorgaben durchzusetzen. Unterzeichne und teile unsere Petition
Die Unterzeichnenden dieser Petition fordern eine wirkungsvolle Prävention von Tierschutzverstößen innerhalb der landwirtschaftlichen Tierhaltung.
An:
Alois Rainer (Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat)
Silvia Breher (Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat)
Martina Englhardt-Kopf (Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat)
Ariane Kari (Bundesbeauftragte für Tierschutz)
Sven Schulze (Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt)
Dr. Marco König (Tierschutzbeauftragter des Landes Sachsen-Anhalt)
Zur Kenntnisnahme an: Bundeskanzler Friedrich Merz
Animal Equality hat über vier Monate massive Verstöße gegen Tierschutzvorgaben in einem der größten Schweinezucht-Betriebe in Deutschland dokumentiert. Es ist Aufgabe der Regierung, sicherzustellen, dass Gesetze eingehalten werden und das Staatsziel Tierschutz umgesetzt wird. Dennoch wurden in der aktuellen Undercover-Recherche von Ende 2023 eine Vielzahl an Vergehen aufgedeckt, die mit massivem Leid für die betroffenen Tiere, in diesem Fall Schweine, einhergehen. Der Großteil davon widerspricht eindeutig dem aktuell gültigen Tierschutzgesetz. Es wurden mehrere Vergehen wiederkehrend in einem Betrieb dokumentiert, der über 25.000 Schweine hält.
Unter anderem wurden folgende Verstöße innerhalb des untersuchten Betriebes über einen Zeitraum von vier Monaten dokumentiert:
Illegale Tötungen: Ferkel und Mutterschweine werden auf brutalste Weise von teils ungeschulten Mitarbeitenden getötet. Darunter verbotene Praktiken wie Genickbruch durch Drehbewegung und Tod durch stumpfe Gewaltanwendung. Betäubungen werden tierschutzwidrig und unzureichend durchgeführt.
Misshandlungen: Die Tiere werden wahllos von Mitarbeitenden getreten und absichtlich gehetzt. Ferkel werden von Arbeitern quer durch die Anlage geschleudert und prallen mit voller Wucht auf dem harten Boden auf. Die Atmung und Bewegungsfähigkeit von Tieren wird bewusst von Arbeitern eingeschränkt. Schweine werden durch wiederholte Schläge, unter anderem ins Gesicht, gequält.
Vernachlässigung: Die Aufnahmen weisen auf einen allgemeinen Mangel an tierärztlicher Versorgung hin, der zu einer hohen Sterblichkeit führt. Teils schwere Verletzungen der Tiere werden nicht oder unzureichend behandelt. Zur Tötung bestimmte Ferkel werden über Nacht ohne Futter, Wasser und ohne vorgeschriebene Wärmelampe in einer Auffangwanne gelassen. Die Kastration eines älteren Ferkels durch Bauchschnitt wird ohne ausreichende Betäubung sowie ohne Desinfektion der Einschnittstelle und ohne äußere Nähte durchgeführt.
Verdacht auf routinemäßige Verstümmelungen: Wenige Tage alten Ferkeln werden ihre Schwänze amputiert. Es besteht der Verdacht, dass der Betrieb das Verbot routinemäßiger Verstümmelungen von Ferkelschwänzen missachtet.
Grundsätzlich kann festgestellt werden, dass das Staatsziel Tierschutz nicht erfüllt wird. Die landwirtschaftliche Tierhaltung ist, zu sehen am Beispiel des untersuchten Betriebs, sowohl geprägt von wiederkehrenden Verstößen als auch von Tierschutzskandalen mit besonders schweren Misshandlungen. Diese Zustände müssen von den verantwortlichen Ämtern und Ministerien mit aller Konsequenz und unter Ausschöpfung aller rechtsstaatlichen Mittel verhindert werden.
Dazu müssen bestehende Maßnahmen dringend verbessert und neue, zusätzliche Initiativen implementiert werden. Eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten und ein Ineinandergreifen der Maßnahmen ist dabei unabdingbar. Die Reduzierung der Tierhaltung im Land muss eines der Kernziele sein, damit regelmäßige Kontrollen der Betriebe zum Schutz der Tiere gewährleistet werden können. Dies ist dringend notwendig, um die Einhaltung von Tierschutzvorgaben konsequent sicherzustellen und massives Tierleid zu vermeiden. Ausstiegsprämien für tierhaltende Landwirt*innen und eine Förderung der pflanzlichen Ernährung sind dabei wichtige Stellschrauben.
Es ist an der Zeit, dass wir als Gesellschaft sowie die zuständigen Ämter und Ministerien ihrer Pflicht nachkommen, die Tiere vor Missbrauch zu schützen. Wir, die Unterzeichnenden, fordern ein wirkungsvolles Maßnahmenpaket zur Prävention von Verstößen innerhalb der landwirtschaftlichen Tierhaltung.
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Der direkteste Weg, um das Leid der landwirtschaftlich genutzten Tiere nicht zu unterstützen, ist eine pflanzliche Ernährung. Entdecke tierfreundliche Alternativen und leckere Rezepte auf Love Veg.
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Schweine sind überaus soziale Tiere, die sehr interessiert an ihrer Umgebung sind. Du kannst diese neugierigen Tiere schützen, indem du dich einfach für pflanzliche Alternativen entscheidest.
Zwei Tage lang machte Animal Equality mit zahlreichen Aktivist*innen in der Nähe von Amsterdam das Leid von Schweinen und Hühnern in Käfigen sichtbar. Denn dort fand Anfang April die Aktionärsversammlung von Ahold Delhaize statt. Es ist einer der größten Lebensmitteleinzelhändler der Welt, der in seiner US-Lieferkette noch immer auf grausame Käfighaltung setzt, obwohl der Konzern versprach, bis 2025 diese Haltungsform zu beenden. Wie die Tiere unter diesen Bedingungen leiden, zeigt unsere neue Undercover-Recherche aus einem Betrieb, der mit Ahold Delhaize in Verbindung steht. Wir fordern, Käfige endgültig abzuschaffen!
Mutterschweine mit Wunden durch die engen Käfige, Tiere, die gestresst und verängstigt in Gitterstäbe beißen oder panisch versuchen, aus ihren Gefängnissen zu entfliehen: Das sind die Folgen von Kastenstandhaltung. Ein*e Ermittler*in von Animal Equality hat in einem amerikanischen Schweine-Zuchtbetrieb recherchiert, der unter anderem in Verbindung mit Ahold Delhaize, einem der größten Lebensmitteleinzelhändler der Welt, steht.
In einer wissenschaftlichen Analyse zeigt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zahlreiche tierschutzwidrige Praktiken bei der Schlachtung von Pferden auf. Trotz rechtlicher Verbote wurden diese Fälle in Europa dokumentiert oder sie sind als besonderes Risiko für das Wohlergehen der Tiere einzustufen. Animal Equality fordert die deutsche Bundesregierung und die Europäische Kommission auf, diese Stellungnahmen der Expert*innen ernst zu nehmen und der Schlachtung von Pferden ein Ende zu setzen.
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