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Neuigkeiten
Die aktuellsten Neuigkeiten und Updates rund um Animal Equalitys Arbeit

Wichtige Meilensteine noch nicht erreicht: unsere Stellungnahme zur Tierschutzgesetzesnovelle

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat einen Referentenentwurf zur Überarbeitung des Tierschutzgesetzes vorgelegt. In einer Stellungnahme setzt sich Animal Equality für signifikante Verbesserungen und strengere Regelungen ein.
März 23, 2024 Updated: März 24, 2024
rind auf tiertransport Rind auf Tiertransport

Am 1. Februar 2024 hat das BMEL seinen Entwurf zum neuen Tierschutzgesetz veröffentlicht. Die geplante Überarbeitung des Gesetzes zeigt Fortschritte wie das geplante Verbot der ganzjährigen Anbindehaltung und die Einführung von Videoüberwachung in Schlachthöfen, stößt jedoch in mehreren Kernbereichen auf Kritik. Insbesondere das Fehlen eines Verbots von Tiertransporten in Drittländer, die Verzögerung durch langwierige Übergangsfristen und die Beibehaltung der saisonalen Anbindehaltung zeigen, dass der Entwurf hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Hinzu kommt die ungenaue Definition zentraler Begriffe, wodurch die rechtlich unmissverständliche Deutung erschwert wird und Spielraum für Interpretationen entsteht. Animal Equality hebt die Dringlichkeit umfassenderer Reformen hervor, deren Zweck es auch sein muss, bestehende Lücken effektiv zu schließen, damit besonders tierquälerische Praktiken abgeschafft werden.

Wir begrüßen die Pläne des Ministeriums, das Tierschutzgesetz zu überarbeiten. Der aktuelle Entwurf lässt jedoch weiterhin nicht mehr zeitgemäße Praktiken zu und muss dringend nachgebessert werden, wenn Deutschland in Sachen Tierschutz in der EU nicht abgehängt werden will.

Vanessa Raith, Director, Animal Equality Germany

Verbot von Lebendtiertransporten in Drittländer

Tiertransporte in Drittländer führen unweigerlich zu leidenden Tieren, insbesondere bei langen Seereisen in den Nahen Osten und nach Nordafrika. Die deutsche Praxis, trächtige Rinder zu exportieren, steht in der Kritik, da diese oft unter tierschutzwidrigen Bedingungen geschlachtet werden. Animal Equality fordert ein generelles Verbot solcher Transporte und schlägt vor, stattdessen pflanzliche Proteine zu fördern. Internationale Beispiele und rechtliche Möglichkeiten untermauern die Dringlichkeit dieser Maßnahme, um das Wohl der Tiere und die Umwelt zu schützen.

Grundsätzliches Verbot der Anbindehaltung

Das Versprechen, die Anbindehaltung von Rindern, die erhebliche physische und psychische Leiden verursacht, generell zu verbieten, wurde im aktuellen Entwurf zur Tierschutzgesetzesnovelle nicht konsequent umgesetzt. Animal Equality kritisiert die Beibehaltung der saisonalen Anbindehaltung und fordert ein sofortiges, umfassendes Verbot ohne Ausnahmen für Betriebsgrößen, um das Wohl der Tiere zu schützen und eine schnelle Gesetzesumsetzung zu gewährleisten.

Konsequentes Verbot von Amputationen

Animal Equality fordert ein umfassendes Verbot von Amputationen bei Tieren, wie dem Schwanzkupieren bei Schweinen und dem Schnabelkürzen bei Vögeln, da diese Eingriffe lediglich dazu dienen, die Tiere an unzureichende Haltungsbedingungen anzupassen. Das Leid der Tiere wird durch solche Praktiken nicht gemindert. Wir kritisieren die leichte Vergabe von Ausnahmegenehmigungen und betonen, dass bei artgerechter Haltung solche Eingriffe unnötig wären.

Verbot von Qualzuchten

Animal Equality kritisiert, dass der Gesetzentwurf zwar Qualzuchtmerkmale bei sogenannten Heimtieren verbietet, jedoch die weitreichenden Probleme bei landwirtschaftlich genutzten Tieren auslässt. Überzüchtung, die zu gesundheitlichen Belastungen führt, wie übermäßige Milchproduktion oder unnatürlich schnelles Wachstum, wird nicht adressiert. Wir fordern ein umfassendes Verbot solcher Praktiken, um das Leiden der Tiere zu beenden.

Videoüberwachung in Schlachthöfen

Animal Equality unterstützt die Einführung einer flächendeckenden Videoüberwachung in allen Schlachthöfen, um Tierwohlstandards zu überwachen und Missstände aufzudecken. Die Beschränkung auf Betriebe einer bestimmten Größe lehnen wir ab, da Verstöße gegen das Tierwohl nachweislich in Betrieben jeder Größe vorkommen. Wir betonen die Notwendigkeit eines effektiven Prozesses zur Auswertung der Aufnahmen, um Verantwortlichkeiten klar zu definieren und Missstände effektiv bekämpfen zu können.

Schlachtung von Pferden

Animal Equality deckte auf, dass Pferde in der EU und Mexiko häufig bei Bewusstsein geschlachtet werden, was unnötiges Leiden verursacht. In Deutschland wurden allein 2023 noch 3.374 Pferde geschlachtet, während jährlich über 4.000 exportiert werden, oft unter grausamen Bedingungen. Wir fordern ein Verbot der Schlachtung und des Exports von Pferden für den menschlichen Verzehr, ähnlich dem bereits existierenden Verbot in Griechenland, um das Wohlergehen der Tiere zu gewährleisten.

Gemeinsam wollen wir – für alle Tiere, die bereits in diesem System leiden –  signifikante Verbesserungen für den Tierschutz erzielen. Als wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer Welt, in der alle Tiere respektiert und vor Ausbeutung geschützt sind.

Bitte teile unsere Stellungnahme auch in deinem Freundes- und Bekanntenkreis:

Vergiss nicht: Der Schlüssel zu konsequentem Tierschutz liegt in unserer Ernährung. Du kannst die Welt für die Tiere verändern, indem du auf pflanzliche Gerichte setzt. Love Veg bietet dir eine Fülle an Anregungen und Rezepten für den Umstieg auf eine tierfreundliche Ernährung.

VERTEIDIGE MUTTERSCHAFT

Die mütterlichen Instinkte eines Rinds sorgen schnell für eine enge Bindung zu ihrem Kalb. Bewahre diese innige Beziehung, indem du dich für pflanzliche Alternativen zu Milchprodukten entscheidest.


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