Animal Equality überreicht Unterschriften für ein endgültiges Ende der Zwangsmast in der EU
Im Rahmen der Kampagne Das Ende der Zwangsmast setzt sich Animal Equality in Deutschland seit einiger Zeit intensiv für die Enten und Gänse ein, die für die Produktion von Stopfleber – genannt auch Foie Gras – unter regelmäßiger Zwangsfütterung leiden.
Animal Equalitys Kampagne gegen die Zwangsmast
In der Kampagne fordert Animal Equality von der Bundesregierung, sich für ein EU-weites Ende der Zwangsfütterung in der Stopfleberindustrie zu engagieren.
Im Sommer dieses Jahres erreichte die Petition zur Kampagne einen Meilenstein: 50.000 Unterschriften. Zu diesem Anlass haben sich Vertreterinnen von Animal Equality mit der Tierschutzbeauftragten der Bundesregierung, Ariane Kari, getroffen und ihr die – mittlerweile über 58.000 – Unterschriften überreicht.
Damit wird den Interessen der Enten und Gänse, die unter der Zwangsmast in der Stopfleberproduktion leiden, dank des großen Engagements der Unterstützer*innen von Animal Equality Nachdruck verliehen.
Was fordert Animal Equality im Detail?
Die Zwangsfütterung von Tieren ohne medizinische Indikation ist in der Europäischen Union seit 1999 praktisch verboten. 22 von 27 EU-Ländern – darunter Deutschland – haben dieses Verbot in nationales Recht umgesetzt.
5 Länder umgehen dieses Verbot mit dem Verweis auf die „Tradition“ und das „kulturelle Erbe“, das in anderen EU-Richtlinien geschützt wird und sogar explizit gegen das „Wohlergehen von Tieren“ aufgerechnet werden kann (Titel II, Artikel 13, AEUV).
Deshalb fordert Animal Equality, das in einer EU-Richtlinie festgesetzte Mindestlebergewicht für Stopfleberprodukte zu streichen. Ohne dieses Mindestgewicht ist für Foie Gras keine Zwangsfütterung mehr nötig. Alles Weitere zur Forderung von Animal Equality findest du auf der Kampagnen-Seite.
Die Zwangsmast ist eine der grausamsten Praktiken in der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Das Ende der Zwangsmast in der EU wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung. 90 % der Stopfleberproduktion findet innerhalb der EU statt – ein Erfolg in der EU würde ca. 40 Millionen Enten und Gänsen pro Jahr das Leid der Zwangsfütterung ersparen.
Das Leid von Enten und Gänsen während der Zwangsmast
Durchschnittlich wird ein Vogel für die Herstellung von Stopfleber über einen Zeitraum von etwa 14 Tagen zweimal täglich durch ein 25 bis 32 cm langes Metallrohr zwangsgefüttert. Bei jeder Zwangsfütterung werden innerhalb von 2 bis 3 Sekunden bis zu 450 g Futter – ein Maisbrei, versetzt mit etwa 5 % Schweineschmalz – mit pneumatischem Druck direkt in den Kropf oder Drüsenmagen gepumpt.
Der Vorgang der Zwangsfütterung bedeutet für die Tiere großes Leid: nicht nur Stress, sondern auch erhebliche Verletzungen an Schnabel oder Kehlkopf. Oft leiden die Tiere an Organversagen oder Lungenentzündung.
Die Sterblichkeit ist während der Zwangsmast bis zu 25 Mal höher als bei nicht zwangsgemästeten Enten und Gänsen. Auch aus tiermedizinischer Sicht ist sie unhaltbar.
Wie geht es jetzt weiter?
Je mehr Unterschriften wir für die Enten und Gänse sammeln können, desto mehr Druck können wir auf die Entscheidungsträger*innen aufbauen. Je mehr Druck wir erzeugen, desto wahrscheinlicher werden aus Forderungen Gesetze!
Deshalb intensiviert Animal Equality mit dem Rückenwind der über 58.000 Unterschriften die Kampagne, um 100.000 Unterschriften für Enten und Gänse zu erreichen.
Wir werden nicht aufhören, bis die Zwangsmast in der EU beendet ist.
Jegliche Produktion von Stopfleber geht mit enormem Tierleid einher.
Ariane Kari, Tierschutzbeauftragte der Bundesregierung
Petitionen wie diese sind wichtig, da sie gleichermaßen sensibilisieren wie Lösungswege aufzeigen.
Was kannst du tun?
Falls du es nicht bereits getan hast, kannst du jetzt die Petition zur Kampagne unterschreiben und deine Stimme für die Enten und Gänse in der Stopfleberindustrie erheben.
Bitte unterzeichne unsere Petition und fordere mit uns ein starkes Engagement der deutschen Regierung, sich für eine EU-weite Abschaffung der Zwangsfütterung bei der Stopfleberproduktion einzusetzen.
Es hilft auch, wenn du keine Nachfrage für Produkte, für deren Herstellung Tiere ausgebeutet werden, erzeugst! Entscheide dich also auch heute wieder für pflanzliche Lebensmittel.
Ohne Verzehr tierischer Produkte, keine Nachfrage. Jede Entscheidung für pflanzliche Lebensmittel verringert die Nachfrage nach tierischen Produkten und hilft so langfristig den Tieren in der Landwirtschaft.
SCHÜTZE DIESE FAMILIEN
Schon bevor sie aus ihren Eiern schlüpfen, kommunizieren Entenküken mit ihren Eltern. Trage dazu bei, diese Familien zu schützen, indem du pflanzliche Lebensmittel wählst.