LIDL: keine konkrete Verpflichtung für Hühner, Animal Equality schließt sich europäischer Kampagne gegen Discounter-Riesen an
Animal Equality und mehr als 20 europäische Tierschutzorganisationen haben heute eine neue Kampagne gestartet, die sich an LIDL richtet. Sie fordern das Unternehmen auf, sich für einen besseren Schutz von sogenannten “Masthühnern” einzusetzen und ihr Leiden zu verringern.
Die Kampagne fordert von LIDL die Verabschiedung der Europäischen Masthuhn-Initiative. Diese wurde von mehr als 25 Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen entwickelt und enthält Mindeststandards, deren Umsetzung und Einhaltung notwendig sind, um die gravierendsten Tierschutzprobleme in Hühnermastbetrieben zu beenden. Zu den Forderungen gehören zum Beispiel die Reduzierung der Anzahl der Hühner pro Quadratmeter, die Verbesserung der Luftqualität und die Umstellung von schnell wachsenden Zuchtlinien auf langsam wachsende Rassen mit höheren Tierschutzindikatoren.
„Die Tiere, die dieses erbärmliche Dasein überleben, sind bereits 6 Wochen nach der Geburt zur Schlachtung bestimmt, obwohl sie in Wirklichkeit übergroße Küken sind. Vor diesem Hintergrund haben sich viele Supermärkte europaweit bereits der Europäischen Masthuhn-Initiative angeschlossen. LIDL ist jedoch noch immer nicht dabei. Deshalb fordern wir mit der neuen Kampagne, dass auch dieses Unternehmen seinen Teil dazu beiträgt, das Leid von Millionen von Hühnern zu mindern, die jeden Tag in Europa und Deutschland, innerhalb seiner Lieferketten, aufgezogen werden.“
Andre Peters, Kampagnenkoordinator bei Animal Equality in Deutschland
Wie zahlreiche Recherchen zeigen, sind Hühner, die für ihr Fleisch gezüchtet werden, die am meisten misshandelten Landtiere der Welt. Tatsächlich wurden diese Tiere genetisch so ausgewählt, dass ihre Körper in sehr kurzer Zeit überproportional wachsen. Das führt bei diesen zarten Tieren zu Herzinfarkten, Atemstillstand, angeborenen Krankheiten und chronischen Leiden wie deformierten Beinen.
“Als ob die Folgen dieser schrecklichen genetischen Selektion nicht schon schlimm genug wären, wird der gesundheitliche Zustand der Hühner oft noch durch die miserablen Bedingungen in den Betrieben, in denen sie leben müssen, verschlimmert.”
Andre Peters, Kampagnenkoordinator bei Animal Equality in Deutschland
Was hat LIDL damit zu tun? Der Discounterriese, der derzeit über 3.200 Filialen in Deutschland betreibt, hat sich noch nicht dazu verpflichtet, das Leiden der Hühner in seiner Lieferkette zu verringern.
Hunderte von Unternehmen auf der ganzen Welt – in Deutschland u. a. ALDI Nord, ALDI SÜD und Norma – haben sich bereits dazu verpflichtet, dieses Problem zu beenden, indem sie öffentlich die Europäische Masthuhn-Initiative unterzeichnet haben, die darauf abzielt, Mindeststandards für den Tierschutz in Hühnermastbetrieben anzupassen.
Animal Equality fordert gemeinsam mit mehr als 20 großen Tierschutzorganisationen LIDL auf, diesen wichtigen Schritt für eine mitfühlendere Welt zu tun.
Schließe dich uns an und hilf uns, die Leben von Millionen von Hühnern zu verändern, indem du die Petition an den Einzelhandelsriesen LIDL unterschreibst.
Fordere LIDL auf, das Leiden von Hühnern in seinen Lieferketten zu verringern!