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Italien: Parlament stimmt gegen Tötung von männlichen Küken

Dezember 17, 2021 Updated: April 14, 2022

Die von Animal Equality in Italien durchgeführte Sensibilisierungs-Kampagne zum Verbot der selektiven Tötung männlicher Küken in der Eierindustrie erreichte Anfang Dezember einen historischen Wendepunkt mit der Vorlage des Änderungsantrags beim italienischen Parlament.

Gestern stimmte die italienische Abgeordnetenkammer ab und billigte die Änderung und damit die Einführung dieses Verbots – eine Entscheidung, die den Ankündigungen anderer europäischer Länder wie Deutschland und Frankreich folgt. Animal Equality kann diesen historischen und grundlegenden Schritt in Italien für den Schutz von Tieren, die für den Verzehr gezüchtet und getötet werden, nur begrüßen. 

Heute hat die Abgeordnetenkammer eine Entscheidung getroffen, die von Verantwortung und Respekt gegenüber Tieren – empfindungsfähigen Lebewesen – geprägt ist, die nicht länger als Industrieabfall betrachtet werden dürfen. Die selektive Tötung männlicher Küken, die jedes Jahr stattfindet, darf nicht als Norm angesehen werden, und das Parlament hat sich heute dafür entschieden, unseren Vorschlag zu unterstützen, der auch den Tierschutzrichtlinien der EU entspricht. Es ist an der Zeit, die Einführung von In-Ovo-Sexing-Technologien auch in Italien zu fördern, wie es die Erzeuger bereits tun, und die Institutionen müssen sich für diesen grundlegenden Weg, für den Fortschritt unseres Landes und für die Tiere einsetzen.

Als Animal Equality haben wir im letzten Jahr mit der Arbeit an diesem Ziel begonnen, und noch vor der Verabschiedung des Gesetzes wurde die erste In-Ovo-Sexing-Maschine in Italien eingesetzt, dank unserer Arbeit mit Coop und Assoavi, die sich als erste für die Einführung von In-Ovo-Sexing-Technologien ausgesprochen haben. Allein diese erste Maschine wird ab 2022 jedes Jahr 5 Millionen Küken retten.

Alice Trombetta, Geschäftsführerin von Animal Equality in Italien

In der Eierindustrie gelten männliche Küken als unbrauchbar, da sie weder Eier legen, noch einer der in der Fleischproduktion verwendeten Rasse angehören. Aus diesem Grund werden allein in Italien jedes Jahr zwischen 25 und 40 Millionen männliche Küken getötet. 

Bei lebendigem Leib geschreddert oder erstickt, werden die Küken sofort, innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Geburt, und ohne Betäubung getötet.

Animal Equality hat im Jahr 2020 eine Kampagne in Italien gestartet, die von mehr als 100.000 Menschen unterzeichnet wurde, um die Regierung und die Industrie aufzufordern, dieser schrecklichen Situation ein Ende zu setzen. Als Ergebnis dieser Arbeit sprach sich der Verband der Eiererzeuger Assoavi für die Einführung von In-Ovo-Sexing-Technologien aus, mit denen die Schlachtung männlicher Küken vermieden werden kann. 

Der Änderungsantrag wurde von Francesca Galizia, Mitglied der italienischen Abgeordnetenkammer, eingebracht und von vielen anderen politischen Kräften unterstützt. Jetzt fehlt nur noch die endgültige Bestätigung durch den Senat, die für Anfang 2022 erwartet wird. 

Die Änderung sieht einen Zeitrahmen für die Einhaltung der Rechtsvorschriften vor, um die Arbeitsverfahren und den technologischen Stand der entsprechenden Unternehmen zu aktualisieren. Sie unterstützt auch die Einführung und Entwicklung von Technologien und Instrumenten zur In-Ovo-Geschlechtsbestimmung, mit denen das Geschlecht des Kükens noch vor dem Schlüpfen bestimmt werden kann, unter anderem durch politische Maßnahmen zur Förderung solcher Technologien.

Dies ist eine historische Entscheidung des italienischen Parlaments, denn sie nimmt Einfluss auf die Leben von 25 bis 40 Millionen Küken jährlich, allein in Italien.

In Deutschland wird die Einführung solcher Rechtsvorschriften zur Verhinderung der Tötung männlicher Küken bereits für 2022 erwartet.

Machen Sie schon heute einen Unterschied für die Tiere und streichen Sie Eier und andere tierische Produkte von Ihrer Speisekarte. Und bitte unterstützen Sie unsere wichtige Arbeit und helfen Sie uns mit Ihrer Spende, auch in Zukunft entscheidende Fortschritte für die Tiere die erzielen.


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