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NEUE VERÖFFENTLICHUNG: GRAUSAME SCHWEINEZUCHT IN BRASILIEN

Juli 30, 2020 Aktualisiert: Januar 20, 2025

TIERSCHUTZGESETZE NICHT EINGEHALTEN

Aktuelle Aufnahmen aus Tierhaltungsbetrieben in Brasilien dokumentieren das Elend, das Tiere auf der ganzen Welt erfahren, die für Fleisch und andere tierische Lebensmittel gezüchtet werden. Erschreckende Bilder zeigen u.a. Schweine, die inmitten ihres eigenen Kotes und Urins leben müssen und mit Elektroschockern attackiert werden. Grausame Praktiken wie diese sind der brasilianischen Verfassung zufolge eigentlich verboten. 

“Die Tierschutz-Aktivist*innen haben festgestellt, dass die Tierhaltungsbetriebe die Gesetze nicht einhalten. Der Schutz von Haustieren ist in der öffentlichen Wahrnehmung unumstritten, doch die Menschen vergessen oft, dass er auch für Schweine, Rinder, Fische und Vögel gelten muss, die für den menschlichen Konsum gezüchtet werden”, sagt Taís Toledo, Managerin für Unternehmenskampagnen bei Animal Equality in Brasilien. “Es ist wichtig zu betonen, dass derartige Szenen nicht nur in Brasilien vorkommen. Animal Equality ist eine internationale Organisation, die schockierende Bilder wie diese bereits aus Zucht- und Mastbetrieben der ganzen Welt veröffentlicht hat”.

Eines der größten Tierschutzprobleme in der Schweinezucht ist auch in Brasilien die Kastenstandhaltung. Weibliche Schweine werden zur Befruchtung und zum Gebären ihres Nachwuchses in enge Metallkäfige gesperrt, wo sie wochenlang auf ein und derselben Stelle verbringen müssen. Auf diese Weise eingesperrt bleibt es ihnen verwehrt, jegliche natürliche Verhaltensweisen auszuleben. Sie leiden in den Käfigen nicht nur physisch, sondern auch psychisch.

BEDROHUNG FÜR DIE ÖFFENTLICHE GESUNDHEIT

Die Massenproduktion von Fleisch bringt heute zudem weitere wichtige Risikofaktoren mit sich. 

Wissenschaftler*innen bringen das Auftreten neuer Infektionskrankheiten immer wieder mit  Massentierhaltung in Verbindung, die somit nicht nur eine Bedrohung für Tiere, sondern auch die öffentliche Gesundheit darstellt. Nach Angaben der UN sind 70 % der neuen Krankheiten, die Menschen infizieren, tierischen Ursprungs.

“Die Covid-19-Pandemie zeigt, dass es dringend notwendig ist, die Zucht- und Haltungsbedingungen in der Fleischproduktion zu überdenken. Die Nutzung von Tieren hat eine direkte Auswirkung auf die öffentliche Gesundheit”, so Taís Toledo.

Viele Menschen entscheiden sich dafür, Tierleid nicht länger finanziell zu unterstützen, wenn sie Bilder oder Videos aus der Massentierhaltung gesehen haben. Deswegen ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit, aktuelles Bild- und Videomaterial zu veröffentlichen, welches die grausame Realität für Tiere in der Massentierhaltung zeigt. Der effektivste Weg, Tiere und Menschen zu schützen, ist tierische Produkte durch pflanzliche Alternativen zu ersetzen. Probieren Sie es aus und retten Sie Leben!


Aktuellste Neuigkeiten
Oktober 15, 2025

Fleisch nur noch von Vögeln aus den Haltungsformen 3 oder höher – dieses Ziel hat der EDEKA-Verbund gegenüber der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt kommuniziert. Der große Lebensmittelkonzern hat einen 5-Punkte-Plan vorgelegt, der die Tierschutzstandards in seinen Lieferketten anheben soll. Auch Animal Equality war in den vergangenen Monaten im regelmäßigen Austausch mit EDEKA, um das Unternehmen zu bewegen, die Haltungsformen 1 und 2 aus seinem Sortiment auszulisten.
Oktober 15, 2025

Oktober 09, 2025. Zwei Aktivist*innen haben Aufnahmen aus einem Schlachthof veröffentlicht und wurden dafür von dem Betreiber verklagt. Es darf nicht sein, dass Menschen verurteilt werden, weil sie die Wahrheit und alltägliche Realität in der Tierindustrie zeigen.
September 26, 2025

Das Land Berlin hatte 2019 mit einem sogenannten Normenkontrollantrag gefordert, die gesetzlichen Verordnungen der Zucht und Mast von Schweinen zu überprüfen. Sollte das Bundesverfassungsgericht dem Antrag zustimmen, muss die Bundesregierung die gesetzlichen Verordnungen überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Das könnte das Leben von jährlich rund 45 Millionen Schweinen in Deutschland verbessern. Doch noch immer fehlt eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum eingereichten Antrag.