Brutale Ferkel-Tötung in britischem „Qualitätsbetrieb“
Animal Equality hat erneut extrem schockierende Zustände in einem Schweinebetrieb in England öffentlich gemacht. Und erneut handelt es sich um einen Betrieb, der durch das britische landwirtschaftliche Qualitätssicherungssystem Red Tractor ausgezeichnet wurde. Die Rosebury Farm in Dunstable in der Grafschaft Bedfordshire ist der mittlerweile sechste von Red Tractor zertifizierte Schweinebetrieb, aus dem Animal Equality Aufnahmen veröffentlicht hat – innerhalb nur eines Jahres. Zuletzt sorgte ein schwerer Fall von Tierquälerei in dem Betrieb Fir Tree Farm in Goxhill in der Grafschaft Lincolnshire für Schlagzeilen. Über die grausamen Bedingungen haben in den letzten Tagen zahlreiche renommierte britische Medien wie die BBC und die Tageszeitung The Times berichtet.
Die Aufnahmen zeigen:
- Arbeiter, die Ferkel an ihren Hinterbeinen packen, durch die Luft schleudern und gegen eine Wand schmettern; eines der Ferkel bewegt sich anschließend noch mindestens 10 Sekunden lang
- Ferkel, die vor Schmerzen schreien, während ihnen die Zähne ohne jegliche Betäubung gekürzt werden; eine Praxis, die laut britischem Gesetz nur „unter extremen Umständen“ zugelassen ist
- Verängstigte Schweine, die wiederholt mit Elektroschockern angetrieben werden, um sie in den Transporter zu zwingen; dabei stoßen Arbeiter die Elektroschocker auch in die Seiten und den Nacken der Tiere, was laut britischem Gesetz verboten ist
- Ein winziges Ferkel mit Schaum vor dem Mund, das Stunden zuvor auf einen Berg toter Artgenossen geworfen und dem Tode überlassen wurde
- Dutzende tote Ferkel zwischen noch lebenden Geschwistern in den sogenannten Abferkelbuchten
- Schweine in viel zu engen Buchten, in denen sie aus Platzmangel teilweise übereinander liegen müssen
- Schweine, die in geschlossenen, dunklen Buchten eingesperrt sind
Der Veterinärmediziner Professor Andrew Knight bestätigt, dass die Aufnahmen einen „unmenschlichen Umgang“ sowie „einen exzessiven und unangemessenen Gebrauch des Elektroschockers zeigen, der wahrscheinlich extreme Schmerzen und Angst verursacht“. Nach Sichtung der Aufnahmen hat Red Tractor dem Betrieb die Auszeichnung entzogen. Doch diese Aufnahmen stellen zugleich die Kontrollen durch Red Tractor in Frage, die angeblich fünf Mal im Jahr stattfinden. Unsere Kolleg*innen vor Ort haben die zuständigen Tierschutzbehörden informiert. Solange Tiere als Waren angesehen werden, werden sich Szenen wie diese in Betrieben auf der ganzen Welt wiederholen. Als Verbraucher*innen können wir einen Beitrag zum Tierschutz leisten, indem wir uns dazu entscheiden, Fleisch durch bessere, pflanzliche Alternativen zu ersetzen. Wie einfach fleischfreies Kochen ist und welche Vorteile eine pflanzliche Ernährung über den Tierschutz hinaus noch bietet, erfahren Sie auf LoveVeg.de.