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WIE IST ES, TAUSENDE MITBEWOHNER ZU HABEN?


Stellen Sie sich vor, Sie müssten mit so vielen Menschen zusammen wohnen, dass Sie kaum noch Ihre Arme und Beine ausstrecken können. Und das für den Rest Ihres Lebens. Mit jedem Tag, der vergeht, werden Sie alle immer größer und größer, was es immer schwieriger macht, sich auch nur minimal zu bewegen. Es gibt kein Abwassersystem, sodass der Boden in alarmierendem Tempo mit Kot und Urin bedeckt wird, deren Gestank Augen und Hals verbrennt. Sie haben ständig Schmerzen, und Ihr Herz und Ihre Lungen fühlen sich an, als würden sie jeden Augenblick versagen. Sie träumen davon, dem Horror zu entkommen, aber leider wird der einzige Blick auf die Freiheit, den Sie je bekommen werden, auf dem Weg zum Schlachthof sein …

Glücklicherweise werden Sie wahrscheinlich nicht einmal so schreckliche Albträume haben. Doch tragischerweise ist der Großteil der Hühner in der deutschen Nutztierindustrie gezwungen, für die Dauer ihres kurzen, elenden Daseins in genau diesen schrecklichen Bedingungen zu leben.

KEIN PLATZ ZUM BEWEGEN

Heutzutage werden in konventionellen landwirtschaftlichen Betrieben Tausende Hühner in riesigen, künstlich beleuchteten Ställen zusammengepfercht. Der Platzmangel führt zu zahlreichen gravierenden Tierschutzproblemen, da er die Bedürfnisse der Hühner stark einschränkt. Selbst die grundlegendsten natürlichen Verhaltensweisen wie das Ausbreiten der Flügel, Sitzstangen und Staubbaden, werden ihnen verwehrt. Das enge Zusammenleben macht es beinahe unmöglich, eine gesunde Luftqualität aufrechtzuerhalten. Der Boden ist übersät mit Kot und Urin. Daher sind viele der gefiederten Tiere gezwungen, ständig Ammoniak einzuatmen, während sie die meiste Zeit in ihren eigenen Fäkalien liegen. Dies verursacht schmerzhafte Entzündungen an ihren Füßen, Beinen und Bäuchen. Das Leben unter diesen schrecklichen Bedingungen und die Unterdrückung ihres typischen Verhaltens kann die Tiere auch geistig stark belasten, was oft zu unnatürlichen Verhaltensweisen wie gegenseitigem Picken und manchmal sogar zu Kannibalismus führt.

BRUTSTÄTTE FÜR VIREN

In einem kürzlich veröffentlichten Interview forderte Dr. Michael Greger die britische Regierung auf,  Massentierhaltung zu verbieten. Der Autor des Buches “How to Survive a Pandemic” (“Wie man eine Pandemie überlebt”) erklärte: “Wenn Sie katastrophale Pandemien auslösen wollen, dann bauen Sie Massentierbetriebe. Wenn man Tausende von dauerhaft gestressten Tieren in überfüllte, schmutzige Innenräume pfercht, mischt man einen Cocktail für ein tödliches Virus“. Nachdem die Haltung und der Verzehr von Tieren mit der Verbreitung von Viren wie SARS, Ebola, Vogelgrippe, Schweinegrippe und COVID-19 in Verbindung gebracht wurde, ist es für Unternehmen und Konsumierende heute wichtiger denn je, Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko künftiger Virusausbrüche zu mindern.

WAS WIR DAGEGEN TUN

Die Vision von Animal Equality ist eine Welt, in der alle Tiere respektiert und geschützt werden, in der sie frei sind und nicht gezüchtet werden. Während wir Schritte in diese Richtung unternehmen, werden wir weiterhin unermüdlich daran arbeiten, dass die schrecklichsten Praktiken nach und nach der Vergangenheit angehören. Beispielsweise arbeiten wir derzeit mit einer Koalition von Organisationen zusammen, um einige der schlimmsten Praktiken in der Hühnerfleischindustrie zu beenden. Um dies zu erreichen, bewegen wir die Unternehmen dazu, ein Paket von Tierschutznormen anzunehmen, die als “Better Chicken Commitment” bekannt sind. Diese Initiative wurde bereits von über 100 Unternehmen allein in Europa übernommen, darunter KFC, Papa John’s und Waitrose.

WAS SIE TUN KÖNNEN
Entscheiden Sie sich für Alternativen auf pflanzlicher Basis anstelle von Fleisch. Wenn Sie Fleisch vom Teller lassen, können Sie potenziell jedes Jahr Hunderte von Tieren vor den Schrecken der Massentierhaltung retten. Laden Sie sich unser kostenloses Kochbuch für einige köstliche Rezepte ohne Tierleid herunter. Werden Sie Animal Defender und nehmen Sie schnell und einfach an Online-Aktionen teil, die einen enormen Einfluss auf das Leben von Nutztieren haben können. Und zuletzt: Teilen Sie diesen Blog-Beitrag in sozialen Medien, um das Bewusstsein für das Leid von Hühnern in der Massentierhaltung zu schärfen.


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