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Forsa-Umfrage: Fleischkonsum in Deutschland sinkt – aber nur langsam


Einer repräsentativen Forsa-Befragung des Bundeslandwirtschaftsministeriums zufolge, verzichten immer mehr Menschen in Deutschland auf ihre tägliche Portion Fleisch – ein positiver Trend. Doch der Fleischkonsum sinkt weiterhin nur langsam, während Millionen Tiere unter den Grausamkeiten der Industrie leiden.

Eine tägliche Portion Fleisch?

2015 gaben 34 % der Befragten an, täglich eine Portion Fleisch oder Wurst zu sich zu nehmen. Heute sind es nur noch 26 %. Den Ergebnissen der Umfrage zufolge, haben vor allem Männer im vergangenen Jahr immer häufiger auf Fleisch verzichtet: 2019 verzehrten, eigenen Angaben zufolge, noch 39 % täglich Fleischprodukte. Heute sind es noch 32 %. Im Gegensatz dazu landen Steak, Würstchen & Co. bei Frauen deutlich seltener auf dem Teller: Etwa 20 % der Frauen gaben an, täglich Fleisch zu konsumieren. 

Verschiedene Sozialstudien kamen in der Vergangenheit zu dem Schluss, dass die Selbstwirksamkeit von Frauen im Bezug zur ihrer Umwelt offenbar bedeutend höher ist, als bei Männern. Sie seien folglich eher bereit, das eigene Verhalten zugunsten des Tier- und Umweltschutzes zu ändern. Obwohl sie beispielsweise den Geschmack von Käse mögen, scheinen Frauen eher gewillt, diesen durch pflanzliche Alternativen zu ersetzen, um damit etwas Gutes für die Tiere, das Klima und ihre Gesundheit zu tun. 

Pflanzliche Alternativen immer beliebter

Das Angebot leckerer pflanzlicher Fleisch-, Milch-, Joghurt- und Käsealternativen ist in den letzten Jahren rasant gewachsen. Das spiegelt sich auch in den Einkaufskörben der Verbraucher*innen wieder. Fast die Hälfte der Befragten gab an, mindestens einmal vegetarische oder rein pflanzliche Alternativen zu tierischen Produkten gekauft und ausprobiert zu haben. 

Die Gründe dafür sind vielfältig. 75 % der Befragten zufolge, verleitet vor allem Neugier zum Griff nach neuen Produkten; bei  43 % ist es der bessere Geschmack. Doch auch ethische und ökologische Gründe sind für viele Menschen eine Motivation, tierische Produkte durch pflanzliche Alternativen zu ersetzen: 48 % tun es, um Tieren zu helfen, 41 % um unserer Umwelt etwas Gutes zu tun.

Ernährungsgewohnheiten ändern sich nur langsam 

Die leichte, jedoch stetige Abnahme des Fleischkonsums in Deutschland steht für einen positiven Trend. Doch die Entwicklung hin zu einer tierleidfreien Ernährung vollzieht sich nur langsam. 55 % der Befragten bezeichnen sich selbst als Flexitarier*in – also Menschen, die Fleisch essen und ab und zu bewusst auf tierische Lebensmittel verzichten. Der Anteil von Vegetarier*innen (5 %) und Veganer*innen (1 %) bleibt aktuell unverändert. 

Tiere in der Industrie leiden weiter

Während in Deutschland die allgemeine Bereitschaft zu einem tierleidfreien, bewussten und nachhaltigen Konsum anzusteigen scheint, werden noch immer Millionen sogenannter “Nutztiere” in Mast- und Zuchtbetrieben gezüchtet und für die Produktion von Fleisch und anderen Lebensmitteln getötet. Den Zahlen des Statistischen Bundesamtes zufolge starben 2019 mehr als 763 Millionen Tiere in deutschen Schlachthöfen – 8 Millionen weniger als im Jahr zuvor. Von den meisten Tierarten werden heute zwar weniger Tiere geschlachtet, doch für die Tiere ist dies nur bedingt ein Erfolg. Obwohl beispielsweise die Anzahl der geschlachteten Puten und Hühner abnimmt, ist die erzeugte Menge an Geflügelfleisch in den letzten zehn Jahren weiter gestiegen. Die Tiere werden auf Gewichtszunahme gezüchtet und müssen unter den qualvollen Folgen des unnatürlichen Wachstums leiden: schmerzhafte Deformierungen der Knochen, Herz-Kreislaufprobleme und Organversagen gehören für sie zum Alltag. 


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