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Deutschland: Kuhmilch wird immer unbeliebter


Die Zahlen sprechen für einen deutlichen Trend: Kuhmilch wird in Deutschland immer unbeliebter. Seit 2014 ist der Pro-Kopf-Verbrauch kontinuierlich gesunken, von durchschnittlichen 65,3 kg auf 50,3 kg pro Person.

Diese Entwicklung hat mehrere Gründe: Jahrzehntelang wurde Kuhmilch aufgrund von Fehlinformationen und des cleveren Marketings der Milchbranche für eine wichtige Kalziumquelle und einen essentiellen Bestandteil der menschlichen Ernährung gehalten. Mittlerweile steht fest: bei der “gesunden Milch” handelt sich um einen modernen Mythos. Immer mehr Ernährungsexpert*innen betätigen nicht nur, dass Kuhmilch keine positiven Auswirkungen auf Knochendichte und -wachstum von Menschen hat, sie warnen sogar vor den gesundheitsschädlichen Auswirkungen des Konsums von Milchprodukten, da diese entzündungsfördernd wirken und somit den Ausbruch verschiedenster Krankheiten begünstigen.

Durch die Aufklärungsarbeit über die Grausamkeiten und Missstände in der Massentierhaltung von Organisationen wie Animal Equality, wird vielen Menschen außerdem etwas bewusst, was ihnen vorher nicht klar war: Der menschliche  Konsum von Kuhmilch ist mit immensem Leid für die Tiere verbunden! Auch Kühe produzieren nur dann Milch, wenn sie ein Kind gebären. In der Milchindustrie wird eine Kuh deshalb immer wieder künstlich geschwängert. Ihr Kalb wird ihr kurz nach der Geburt einfach entrissen, damit Menschen ihre Muttermilch trinken können. Wenn ihre Körper nach wenigen Jahren vollkommen ausgezehrt sind und sie somit nicht mehr als „profitabel“ gelten, werden sie, lange vor ihrer maximalen Lebenserwartung, im Schlachthaus getötet.

Währenddessen können auch die klimaschädlichen Folgen der globalen Nahrungsmittelproduktion und der menschlichen Ernährung nicht länger einfach ignoriert werden: der Amazonas-Regenwald brennt, die Erdatmosphäre ist voller CO2 und unser Heimatplanet wird immer heißer – eine akute Bedrohung für das Überleben unzähliger Tier- und Pflanzenarten! Industrielle Tierhaltung ist alleine für ca. 14,5 % aller klimaschädlichen Treibhausgasemissionen verantwortlich und trägt somit extrem zu dieser Umweltverschmutzung bei. Zudem werden riesige Flächen des Regenwalds abgeholzt, nur damit Futtermittel für die vielen Tiere, darunter auch Millionen von Kühen, angebaut werden können, die in Europa in der sogenannten Nutztierindustrie für Milch und Milchprodukte ausgebeutet werden.

Immer mehr Menschen greifen heute deshalb zu tierleidfreien und nachhaltigeren pflanzlichen Milchalternativen aus Hafer, Reis, Soja, Mandeln & Co. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Absatz dieser Pflanzendrinks um ganze 30 % gestiegen. Auch Milchproduzenten haben erkannt, dass die Nachfrage nach veganen Produkten stetig wächst und reagieren zum Teil sogar mit der Herstellung eines eigenen Sortiments aus pflanzenbasierten Käsesorten und Brotaufstrichen.

Erfahren Sie mehr über die Vorteile einer pflanzlichen Ernährung!

Quellen:
Der Tagesspiegel (13.09.2019): “Deutsche Milchbauern machen auf vegan”





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