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Ampel-Aus: Wie geht es jetzt mit dem Tierschutzgesetz weiter?

Das Tierschutzgesetz sollte überarbeitet werden und Verbesserungen für Tiere in Deutschland bewirken. Innerhalb dieses Jahres wurden Entwürfe dazu erstellt und bereits eine erste Lesung im Bundestag gehalten. Die Tierschutzgesetzesnovellierung sollte noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Doch nun hat die derzeitige Ampel-Regierung ihr Aus verkündet und damit bedeutet es leider sehr wahrscheinlich auch das Aus für die laufende Überarbeitung des Tierschutzgesetzes.
November 19, 2024
Schwein in der Massentierhaltung Junges Schwein in der Massentierhaltung

Die Überarbeitung des Tierschutzgesetzes wird sehr wahrscheinlich nicht wie geplant in diesem Jahr abgeschlossen. Auch wenn dies für den Moment eine enttäuschende Entwicklung ist, werden wir weiter für verbesserte Gesetze für alle landwirtschaftlich genutzten Tiere kämpfen! Wir haben als erste Reaktion gemeinsam mit anderen Organisationen einen offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz geschickt. Darin fordern wir ihn auf, die Novellierung des Tierschutzgesetzes in die Verhandlungen über dringende Gesetzesvorhaben aufzunehmen, die noch in dieser Legislaturperiode beschlossen werden müssen. Wir werden uns aktiv dafür einsetzen, dass auch die künftige Regierung den Tierschutz in den Koalitionsvertrag aufnimmt und Verbesserungen für landwirtschaftlich genutzte Tiere auf den Weg bringt. 

Unterstütze unsere Arbeit mit einer Fördermitgliedschaft oder Spende. Damit ermöglichst du uns, dass wir uns auch in Zukunft kontinuierlich und effektiv für landwirtschaftlich genutzte Tiere starkmachen können. Noch für kurze Zeit läuft unsere Verdopplungsaktion, das heißt, dein Einsatz zählt jetzt doppelt. Lass deine Spende verdoppeln! Wenn du jetzt Fördermitglied wirst, wird sogar dein Beitrag für das gesamte erste Jahr verdoppelt. Alle Infos kannst du auch noch mal über den Spendenlink nachlesen. Deine Unterstützung macht den Unterschied und sorgt für Verbesserungen für die Tiere!

Was passiert ist:

Die Novellierung des Tierschutzgesetzes war eines der Ziele, die sich die Regierung zu Beginn der laufenden Legislaturperiode vorgenommen hatte. Anfang des Jahres wurde der erste Entwurf des Gesetzes vorgelegt. Doch trotz einiger wichtiger Verbesserungen wurden landwirtschaftlich genutzte Tiere darin kaum berücksichtigt. Dies haben wir in unserer ersten Stellungnahme an das Bundeslandwirtschaftsministerium nachdrücklich kritisiert und wirksamere Verbesserungen für Tiere in der Landwirtschaft gefordert.

Nachdem der überarbeitete Gesetzesentwurf im Mai von der Regierung vorgestellt wurde, haben wir eine weitere Stellungnahme veröffentlicht. Denn auch in dieser Überarbeitung kamen landwirtschaftlich genutzte Tiere nach wie vor zu kurz. Wir fordern unter anderem die endgültige Abschaffung der Anbindehaltung von Rindern, das Ende von Pferdeschlachtungen und ein Verbot von Tiertransporten in Drittländer. Alle Details kannst du in diesem Artikel nachlesen.

Im September fand dann die erste Lesung im Bundestag statt, und der Entwurf des überarbeiteten Tierschutzgesetzes wurde an den zuständigen Ausschuss übergeben. Zeitgleich protestierten wir gemeinsam mit Vier Pfoten vor dem Bundestag und forderten das Parlament auf, sich jetzt für ein starkes Tierschutzgesetz einzusetzen.

Wir sind mehrfach mit den Abgeordneten des Deutschen Bundestags in Kontakt getreten und haben die Notwendigkeit für bessere Lebensbedingungen von landwirtschaftlich genutzten Tieren betont. Und auch unsere Animal Defender haben sich an die Abgeordneten ihres Wahlkreises gewandt. Ebenfalls wurde Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir mehrfach von uns dazu aufgerufen, seinen Einfluss geltend zu machen und sich für alle Tiere in Deutschland einzusetzen.

Werde auch du Animal Defender und setze dich aktiv bei Aktionen und Protesten mit uns für die Tiere ein! Du erhältst regelmäßig Infos von uns per E-Mail, wie du dich für die Tiere starkmachen kannst. Das sind beispielsweise Online-Aktionen, bei denen wir dich bitten, Beiträge auf Social Media zu teilen oder zu kommentieren oder für dich bereits vorformulierte E-Mails zu verschicken. Außerdem laden wir dich zu unseren Protesten und Mahnwachen ein und wir veranstalten auch immer mal wieder gemeinsame Treffen mit unseren Animal Defendern. Natürlich kannst du bei jeder Aktion entscheiden, ob die Teilnahme für dich passt. Wir freuen uns auf dich!

Bereits während des Gesetzgebungsprozesses hat sich gezeigt, dass es schwer wird, wirksame Verbesserungen für landwirtschaftlich genutzte Tiere im Zuge der Überarbeitung des Tierschutzgesetzes durchzusetzen. Mit dem Bruch der Regierung deutet nun vieles darauf hin, dass das Gesetzesvorhaben in dieser Legislaturperiode gar nicht mehr beschlossen wird. Zwar besteht theoretisch noch die Möglichkeit, jedoch ist es unwahrscheinlich, dass die Regierung die dafür notwendige Mehrheit im Bundestag finden wird.

Wir informieren dich natürlich über unseren Newsletter, wenn es Neuigkeiten gibt!

Was du jetzt sofort für landwirtschaftlich genutzte Tiere tun kannst, ist die Entscheidung für eine tierfreundliche Ernährung. Damit vermeidest du direkt die Ausbeutung von Tieren in der landwirtschaftlichen Industrie. Viele Tipps zur pflanzlichen Ernährung und leckere Rezepte findest du auf Love Veg – komplett kostenfrei für dich.

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Einer der effektivsten Wege, um das Leben landwirtschaftlich genutzter Tiere nachhaltig zu verbessern, ist der Umstieg auf pflanzliche Alternativen. Besuche Love Veg und starte noch heute mit einer pflanzlichen Ernährungsweise.


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Animal Equality hat in sechs indischen Schlachthöfen ermittelt und in jedem davon Gewalt gegen die Tiere sowie Gesetzesverstöße dokumentiert. Die von der Milchindustrie genutzten Rinder sind dort leidvollen Praktiken ausgesetzt, wie der brutalen „Hammerschlachtung“.
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November 13, 2024

Im Juni hat das ARD-Politikmagazin Kontraste sowie zahlreiche weitere Medien über die grausamen Aufdeckungen aus der Undercover-Recherche von Animal Equality bei einem von Deutschlands größten Schweinezucht-Betrieben berichtet. Nun offenbaren neueste Informationen nach dem großen Tierschutzskandal die jahrelange Untätigkeit des zuständigen Veterinäramts. Denn bereits bei einer Kontrolle Anfang 2020 wurden massive Mängel in der Anlage im sachsen-anhaltischen Kleindemsin festgestellt, doch kaum Nennenswertes unternommen. Das lässt vermuten, dass in dem Betrieb Mutterschweine und Ferkel bereits jahrelang unter tierschutzwidrigen Bedingungen leiden und sterben mussten. Animal Equality hat jetzt Strafanzeige gegen die Verantwortlichen des zuständigen Veterinäramts erstattet.