Neuseeland verbietet Lebendtierexporte
Der neuseeländische Landwirtschaftsminister Damien O’Connor hat heute Morgen die Pläne des Ministeriums bestätigt, den Export von lebenden Tieren zu verbieten.
Das Verbot wird nach einer zweijährigen Auslaufphase im Jahr 2023 in Kraft treten.
“Im Mittelpunkt unserer Entscheidung steht die Aufrechterhaltung von Neuseelands Ruf für hohe Tierschutzstandards. Wir müssen in einer Welt, in der das Wohlergehen der Tiere immer stärker unter die Lupe genommen wird, an vorderster Front bleiben.”
Damien O’Connor, neuseeländischer Landwirtschaftsminister
Der Export von lebenden Tieren macht seit 2015 etwa 0,2 % des gesamten landwirtschaftlichen Einkommens aus.
O’Connor hat angegeben, dass das Landwirtschaftsministerium seit 2019 daran arbeitet.
Die Geschäftsführerin der örtlichen Tierschutzorganisation World Animal Protection New Zealand, Simone Clarke, dankte der Regierung für die Zustimmung, den “abscheulichen” Exporthandel mit lebenden Tieren auf dem Seeweg zu beenden.
“Seit mehr als einem Jahrzehnt betreibt World Animal Protection Lobbyarbeit bei Regierungen auf der ganzen Welt, um den unmoralischen Exporthandel mit lebenden Tieren zu beenden”, sagt sie.
Animal Equality begrüßt diesen Schritt und fordert anlässlich der jüngsten Tragödien auf Tiertransportschiffen zunächst die spanische Regierung auf, dem Beispiel Neuseelands zu folgen.
“Wir fordern Spanien auf, dem Beispiel Neuseelands zu folgen und den Export von Tieren in Länder außerhalb der Europäischen Union zu verbieten. Der jüngste Skandal um die Schiffe Karim Allah und Elbeik hat deutlich gemacht, dass diese Exporte verboten werden müssen, weil sie den Tierschutz nicht garantieren können.”
Silvia Barquero, Leiterin von Animal Equality in Spanien
Als weltweit führender Exporteur für Schaffleisch liefert Neuseeland nach China, in die EU und in die USA.
Quellen:
NZ Government confirms ban from 2023