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Größter Naturzerstörer – Umweltbundesamt rät, den Fleischkonsum in Deutschland zu halbieren

April 9, 2021 Aktualisiert: April 14, 2021

Laut einer aktuellen Studie vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (Unep) in Zusammenarbeit mit der Denkfabrik Chatham House ist der Fleischkonsum – von konventionellem Fleisch ebenso wie Bio-Fleisch – der weltweit größte Naturzerstörer. Nie zuvor ist der Verlust der biologischen Artenvielfalt und der Lebensräume dramatischer gewesen als in den letzten 50 Jahren. 

Bisher wurden in Bezug auf den Fleischkonsum vor allem die negativen Auswirkungen auf den Klimawandel diskutiert. Doch die intensive Landwirtschaft, allen voran die Produktion von Fleisch, zerstört die Böden und reduziert die natürlichen Landflächen, und gefährdet dadurch auch unzählige Vögel, Säugetiere, Insekten und Mikroorganismen. Knapp ein Drittel aller Säugetierarten ist auch in Deutschland bereits bedroht. 

Das Fazit des UNO-Berichts in Bezug auf den Verlust an Lebensräumen und Biodiversität, ebenso wie das des Umweltbundesamtes hinsichtlich der dramatischen Klimafolgen der Massentierhaltung, liegen auf der Hand: Eine drastische Reduzierung des Fleischkonsums sowie eine stärkere Hinwendung zu einer pflanzenbasierten Ernährung sei die einzige Alternative.

“Wir müssen die Massentierhaltung reduzieren, damit die zu hohen Stickstoffeinträge sinken und Böden, Wasser, Biodiversität und menschliche Gesundheit weniger belastet werden. Dafür müssen wir uns ehrlich machen und über den zu hohen Fleischkonsum reden”

Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes

Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes, formulierte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe “eine Halbierung des Fleischkonsums in Deutschland” als Ziel.

Eine positive Entwicklung sei bereits zu erkennen – der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch war in Deutschland im Jahr 2020 so niedrig wie noch nie seit Beginn der Berechnungen 1989, so die Angaben aus der Versorgungsbilanz des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL).

Zusätzlich müssten Landflächen besser geschützt und die Landwirtschaft umweltfreundlicher gestaltet werden. Außerdem müsste der massiven Verschwendung von Lebensmitteln entgegengesteuert werden.

Ohne eine drastische Veränderung der Essgewohnheiten sei letztendlich auch die Ernährung der Bevölkerung in Gefahr, ganz zu Schweigen von dem immer größeren gesundheitlichen Risiko durch Pandemien wie Covid-19.

“Zu einer Zeit, in der ein großer Teil der Welt weiterhin gegen die Covid-19-Pandemie ankämpft, war es noch nie so offensichtlich, dass das Wohlbefinden von Menschen und Tieren, von wilden und Nutztieren, verflochten ist”

Philip Lymbery, Chef der Organisation Compassion in World Farming

Vor allem die sogenannten “Nutztiere” leiden massiv hinter den verschlossenen Türen der Fleisch-, Milch- und Eierindustrie.

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