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RECHERCHE: Schweine leiden in spanischem Horrorbetrieb

März 30, 2021

Animal Equalitys neuste Recherche bringt ans Licht, was hinter den Kulissen eines wahren „Horrorbetriebs“ im spanischen Katalonien geschieht. Katalonien ist das Gebiet mit der höchsten Dichte an Schweine-Intensivbetrieben im Land.

DIE DETAILS: Die Aufnahmen der Recherche zeigen, dass sich der Betrieb nicht an die spanischen Vorgaben zum Schutz von Schweinen hielt. Wir fanden Hinweise auf Unregelmäßigkeiten im Sanitärbereich, Tierquälerei und mögliche Umweltverbrechen. Folgendes konnte unser Recherche-Team filmen:

  • Schweine lebten inmitten ihrer Exkremente. Auch Nahrung und Trinkwasser waren mit Ausscheidungen verschmutzt.
  • Unter den beengten Haltungsbedingungen gab es keinerlei natürliche Reize. Das führte bei den Schweinen zu starkem Stress und brachte sie dazu, sich gegenseitig in Schwanz und Ohren zu beißen.
  • Viele Schweine waren verletzt. Einige konnte nur noch kriechen; andere, die sich gar nicht mehr bewegen konnten, wurden einfach zum Sterben liegengelassen und nicht tierärztlich versorgt.
  • Zwischen den lebenden Schweinen lag der verwesende Leichnam eines Artgenossen. So können Krankheiten leicht auf die restlichen Tiere übergehen.
  • Gülle wurde illegal abgeladen – möglicherweise ein Umweltverbrechen.


UMWELTVERSCHMUTZUNG: Eine von Animal Equality in Auftrag gegebene Umweltstudie bestätigt, dass Gülle illegal entsorgt wurde und in den Untergrund sickerte und das Wasser in der Nähe des Kongost-Flusses verschmutzte. Weiterhin besagt die Studie, dass die Gülleabflüsse wiederholt auftraten und die Nitratwerte in dem Bereich fast doppelt so hoch lagen wie die Durchschnittswerte von Schweinebetrieben in der Region. Katalonien verfügt über die höchste Dichte an industriellen Schweinebetrieben der gesamten Halbinsel. 41% der dortigen Grundwasserleiter sind verseucht und 142 Kommunen haben Probleme beim Zugang zu Trinkwasser.

„Umweltprobleme und Tiermissbrauch sind fester Bestandteil der Intensivtierhaltung. 41% von Kataloniens Grundwasserleitern sind aufgrund der hohen Dichte an Schweine-Intensivbetrieben bereits verseucht. Unsere Recherche hat ein systematisches Problem offengelegt, das dringend angegangen werden muss“, so Silvia Barquero, Executive Director bei Animal Equality Spanien.


DIE NÄCHSTEN SCHRITTE: Die Recherche ist Teil unserer spanischen Kampagne #SecretoIbérico. Dazu gehört auch eine Petition an die Europäische Kommission, mit der diese aufgefordert wird, keine öffentlichen Gelder mehr in Marketing-Kampagnen der Schweinefleischindustrie fließen zu lassen. Die Erkenntnisse, die wir ganz konkret über den untersuchten Betrieb und die dortigen Unregelmäßigkeiten gewinnen konnten, haben wir an die Behörden vor Ort weitergegeben. Die Betreiber des Hofes müssen zur Rechenschaft gezogen werden.


DAS KÖNNEN SIE TUN: Wir konnten immer wieder nachweisen, wie Tiere in industriellen Betrieben misshandelt werden – und zwar weltweit. Die schockierenden Bilder aus dem katalonischen Betrieb sind nur ein Beispiel dafür, was sogenannte Nutztiere tagtäglich an Schmerzen und Leid erfahren. Doch Sie können noch heute etwas für diese Tiere verändern, indem Sie sie von Ihrem Speiseplan streichen und Ihr Umfeld bitten, das Gleiche zu tun.


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