Neuigkeiten
Die aktuellsten Neuigkeiten und Updates rund um Animal Equalitys Arbeit

Das Leid hinter Büffelmozzarella

November 27, 2019 Aktualisiert: Oktober 14, 2021

“Excellence of Made in Italy”, so wird italienischer Büffelmozzarella überall auf der Welt verkauft. Doch um den Käse herzustellen, werden in Italien jedes Jahr fast eine halbe Million Büffel und Kälber gezüchtet und gezwungen, unter schrecklichsten Bedingungen zu leben. Gemeinsam mit Vier Pfoten International veröffentlicht Animal Equality exklusive Aufnahmen einer aktuellen Recherche aus Norditalien, die schwerwiegende Verstöße gegen bestehende Tierschutzgesetze in Büffelbetrieben dokumentieren: Vernachlässigung, Misshandlungen und katastrophale hygienische Zustände.

Die Bilder zeigen Tiere, die bis zu den Knien im Dreck und Fäkalien stehen. Von Fliegen und anderen Parasiten übersäht, sind sie dazu gezwungen, zwischen den toten Körpern ihrer Artgenossen zu leben. Ihr trostloser Alltag ist geprägt von unnatürlichen Produktionsabläufen. Die Büffel haben keine Möglichkeit, ihren natürlichen Verhaltensweisen nachzugehen. Ohne Zulassung, tierärztliche Aufsicht oder ausreichende hygienische Vorkehrungen, werden den Tieren Medikamente verabreicht und medizinische Behandlungen an ihnen vorgenommen.

Auch heute verlieren in diesen Betrieben Tausende von männlichen Kälbern auf grausame Weise ihr Leben. Für die Betriebe gelten sie als nicht “rentabel”: ihre Aufzucht wäre zu kosten- und zeitaufwendig und Büffelfleisch hat keinen wirtschaftlichen Wert. Also werden die kleinen Kälber ihren Müttern entrissen und zum Schlachter gebracht. Viele Landwirt*innen lassen sie, um die Kosten für Transport und Schlachtung einzusparen, einfach verhungern oder verdursten. Wie wertlose Gegenstände werden die toten Körper der qualvoll verendeten Tiere dann auf nahegelegenen Feldern abgelegt oder auf den Höfen selbst lieblos unter Stroh und Fäkalien vergraben.

Die Herstellung von Büffelmozzarella geht zudem mit schwerwiegenden Folgen für die Umwelt einher. Dank einer Untersuchung des ehemaligen Parlamentariers Paolo Bernini konnten beispielsweise illegale Abwasserströme nachgewiesen werden, über die die unbehandelten Ausscheidungen der Tiere auf Felder und Böden abgeleitet werden und schließlich auch das Grundwasser verschmutzen – eine Gefahr für umliegende Ökosysteme, für Tiere und Menschen.

Mit Exzellenz hat die brutale Ausbeutung und unnötige Tötung von Büffeln nichts zu tun. Helfen Sie uns dabei, die traurig Wahrheit hinter tierischen Produkten wie Büffelmozzarella ans Licht zu bringen und informieren Sie Menschen in Ihrem Umfeld über die Missstände in der industriellen Tierhaltung. Jede*r Einzelne von uns kann dazu beitragen, eine bessere Zukunft für die Tiere zu gestalten.


Aktuellste Neuigkeiten
April 15, 2025

Zwei Tage lang machte Animal Equality mit zahlreichen Aktivist*innen in der Nähe von Amsterdam das Leid von Schweinen und Hühnern in Käfigen sichtbar. Denn dort fand Anfang April die Aktionärsversammlung von Ahold Delhaize statt. Es ist einer der größten Lebensmitteleinzelhändler der Welt, der in seiner US-Lieferkette noch immer auf grausame Käfighaltung setzt, obwohl der Konzern versprach, bis 2025 diese Haltungsform zu beenden. Wie die Tiere unter diesen Bedingungen leiden, zeigt unsere neue Undercover-Recherche aus einem Betrieb, der mit Ahold Delhaize in Verbindung steht. Wir fordern, Käfige endgültig abzuschaffen!
April 9, 2025

Mutterschweine mit Wunden durch die engen Käfige, Tiere, die gestresst und verängstigt in Gitterstäbe beißen oder panisch versuchen, aus ihren Gefängnissen zu entfliehen: Das sind die Folgen von Kastenstandhaltung. Ein*e Ermittler*in von Animal Equality hat in einem amerikanischen Schweine-Zuchtbetrieb recherchiert, der unter anderem in Verbindung mit Ahold Delhaize, einem der größten Lebensmitteleinzelhändler der Welt, steht.
April 3, 2025

In einer wissenschaftlichen Analyse zeigt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zahlreiche tierschutzwidrige Praktiken bei der Schlachtung von Pferden auf. Trotz rechtlicher Verbote wurden diese Fälle in Europa dokumentiert oder sie sind als besonderes Risiko für das Wohlergehen der Tiere einzustufen. Animal Equality fordert die deutsche Bundesregierung und die Europäische Kommission auf, diese Stellungnahmen der Expert*innen ernst zu nehmen und der Schlachtung von Pferden ein Ende zu setzen.