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Das Recht zu leben ohne zu leiden: Tiere retten durch Open Rescues


In offenen Befreiungen wird der vegane Gedanke in die Tat umgesetzt, indem Tiere von Schmerz und Leid befreit werden. Offene Befreiungen unterstützen die Idee, dass alle Tiere, unabhängig von ihrer Art, ein Leben ohne Grausamkeit und Ausbeutung verdienen.

In einer Welt, in der die Tierhaltungsindustrie Rinder, Schweine, Hühner und andere Tiere wie Maschinen in der Lebensmittelproduktion behandelt, setzen sich Organisationen wie Animal Equality dafür ein, die Grausamkeit zu beenden und den Tieren das Leben zu geben, das sie verdienen – ein Leben ohne Leiden.

Von verdeckten Ermittlungen und der Beendigung einiger der grausamsten landwirtschaftlichen Praktiken bis hin zur Implementierung neuer Tierschutzgesetze, Verschärfung von bestehenden Richtlinien und der Förderung einer pflanzlichen Ernährung – die Arbeit von Tierschutzorganisationen ist ein essenzieller Baustein auf dem Weg in eine bessere Zukunft. Doch während wir auf ein zukünftiges Ziel hinarbeiten, gibt es auch unmittelbare Maßnahmen, die Aktivist*innen ergreifen, um einzelne Tiere bereits in der Gegenwart vor Leid zu schützen: sogenannte Open Rescues oder offene Befreiungen.

Was sind Open Rescues?

Einfach ausgedrückt, sind Open Rescues eine Form des Aktivismus, bei dem kranke und leidende Tiere aus Tierhaltungsbetrieben gerettet und tierärztlich versorgt werden. Obwohl Gerichte die Rechtmäßigkeit dieser Rettungsaktionen immer wieder bestätigt haben, hält das die Tierhaltungsindustrie nicht davon ab, die Tierschützer*innen zu verfolgen und die an den Tieren begangenen Grausamkeiten weiter zu verschleiern.

Im Gegensatz zu verdeckten Ermittlungen, bei denen die Aktivist*innen ihre Identitäten verbergen, entscheiden sie sich bei offenen Befreiungen dafür, ihre mit Fotos und Videos dokumentierten Aktionen sowie ihre Erfahrungen unter Preisgabe ihrer Identitäten mit der Öffentlichkeit zu teilen.

Offene Befreiungen haben einen wichtigen Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung. Indem sie ungefiltert die Bilder und Geschichten der Tiere teilen, die aus den schlimmen Bedingungen der Tierhaltungsbetriebe gerettet wurden, erreichen die Aktivist*innen ein breiteres Publikum

Die Geschichte von Open Rescues

Animal Equality und andere Verfechter*innen von Open Rescues werden von einem unerschütterlichen Mitgefühl angetrieben. Durch gezielten Aktivismus überbrücken sie die Kluft zwischen den Verbraucher*innen und den landwirtschaftlich genutzten Tieren und fördern das Wissen über die Zustände in der landwirtschaftlichen Tierhaltung. So schaffen sie eine persönliche Verbindung zu den Tieren, die in der Lebensmittelproduktion ausgebeutet werden.

Der Grundgedanke von Open Rescues beruht auf einigen wichtigen Prinzipien:

  • Befreiung der Tiere: Bei offenen Befreiungen geht es darum, Tiere aus Orten zu befreien, an denen sie misshandelt oder ausgebeutet werden.
  • Gewaltlosigkeit: Bei offenen Befreiungen wird kein Eigentum beschädigt. Öffentlich machen: Nach offenen Befreiungen werden Videos oder Fotos der Aktion mit der Öffentlichkeit geteilt, z. B. in den Nachrichten oder auf Social-Media-Plattformen, um das Bewusstsein der Bevölkerung zu schärfen.
  • Die Identität preisgeben: Mindestens eine Person, die an der Rettung beteiligt ist, muss öffentlich die Verantwortung für die Aktion übernehmen. 

Aktivist*innen, die offene Befreiungen durchführen, berufen sich auf bestehende Gesetze, welche Personen schützen, die Tiere vor unmittelbarem Schaden bewahren, wie z. B. Tiere, die in heißen Autos zurückgelassen werden. Sie weisen darauf hin, dass diese Gesetze eine rechtliche Grundlage für ihre Aktionen bieten und betonen die Dringlichkeit, Tiere in Not zu retten. 

Die Tierhaltungsindustrie versucht jedoch weiterhin, diese Personen strafrechtlich zu verfolgen, um das Leiden der Tiere zu vertuschen.

2017 betraten Aktivist*innen eine Schweinefarm in Utah, die einem großen Schweinefleischproduzenten gehört, um Tierquälerei aufzudecken. Sie dokumentierten ihre Aktion und stellten das Filmmaterial online. Außerdem retteten sie zwei kranke Ferkel. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage wegen Diebstahls und Einbruchs und drohte mit langen Haftstrafen. Die Geschworenen sprachen die Aktivist*innen in dem darauffolgenden Prozess frei, was ein wichtiger Meilenstein für die Bewegung der offenen Befreiungen war. 

Über einzelne Rettungsaktionen hinaus dienen offene Befreiungen als Katalysator für größere systematische Veränderungen. Aktivist*innen, die diesen Ansatz verfolgen, setzen sich oft für die Einführung oder Änderung von Gesetzen ein, die die Rechte von Tieren anerkennen und bessere Lebensbedingungen fordern. 

Während Organisationen wie Direct Action Everywhere (DxE) in den Vereinigten Staaten mit ihren offenen Rettungsaktionen für Schlagzeilen gesorgt haben, geht der Verdienst für die Einführung dieses Ansatzes auf das Konto von Patty Mark. Die Visionärin hinter der australischen gemeinnützigen Organisation Animal Liberation Victoria leistete in den 1990er-Jahren Pionierarbeit, indem sie die waghalsige Rettung von Hühnern aus einer Eierfabrik gefilmt hat. Dieser bahnbrechende Ansatz hat Aktivist*innen auf der ganzen Welt inspiriert, darunter auch Animal Equality, als wir 2007 unsere erste offene Rettungsaktion durchführten.

Der Einfluss von Animal Equality durch offene Befreiungen

September 2007:
Animal Equality startete seine erste offene Rettungsaktion: Unser Team befreite sechs Schweine aus einer Fabrik in Spanien und gab ihnen die Chance auf ein Leben ohne Leiden. Eines von ihnen, Gracie, wurde fünfzehn Jahre alt. Ihr Bild hängt im Haus der Präsidentin und Mitbegründerin von Animal Equality, Sharon Núñez, die bei der Rettung dabei wart. Dieser mutige Akt war der Beginn einer neuen Ära der Tierrechtsbewegung, der die Tierhaltungsindustrie herausfordern sollte.

Dezember 2009:
An Weihnachten führte Animal Equality eine offene Befreiung von Lämmern in Spanien durch. Diese Rettung war nicht nur ein Akt der Nächstenliebe, sondern auch ein historischer Moment: Es war die erste live gestreamte offene Befreiung, die weltweit die Herzen und Köpfe der Menschen erreichte.

sharon nunez filmt tierschützerin

September 2010:
Aktivist*innen von Animal Equality retteten fünf Hühner aus einem riesigen Betrieb mit 160.000 Tieren. Ein Tier wurde wegen einer infektionsbedingten Wucherung am Auge operiert, ein anderes wurde tierärztlich versorgt. 

Die Hühner wurden in diesem Betrieb einer grausamen Prozedur unterzogen, die als Zwangsmauser bekannt ist und bei der sie starkem Futterentzug und Dunkelheit ausgesetzt werden, um die Legezyklen zu stimulieren. Nach elf Monaten hinter Gittern litten die Hühner an Nährstoffmangel und Leberschäden. Das Rettungsteam dokumentierte diese Tortur, um das versteckte Leiden in solchen Einrichtungen aufzuzeigen. 

Die Tiere wurden aus Legebatterien gerettet, in denen sie ein Leben in einem winzigen Käfig mit einem Dutzend ihrer Artgenossen führen. Sie haben nur den Lebensraum von der Größe eines A4-Blattes … Die Tierschützerin und Fotografin Jo-Anne McArthur schloss sich der Aktion an und verstärkte unsere Mission durch eindrucksvolle Bilder.

September 2013:
Auch in Deutschland rettete unser Team sechs Hühner aus einer Eierfabrik. Lisa und ihre fünf Schwestern, die unsere Aktivist*innen in einem Freilandhaltungsbetrieb unter grausamen Bedingungen vorfanden, wurden auf einen Lebenshof gebracht, wo sie fortan ein Leben in Frieden führen konnten.

März 2015:
Animal Equality weitete seine offenen Rettungsaktionen auf die italienische Lammfleischindustrie aus. Die waghalsige Befreiungsaktion führte zur Rettung eines Lamms namens Basilico, das eine zweite Chance auf Leben bekam.

gerettetes lamm

August 2016:
Die Ermittler*innen von Animal Equality retteten einen schwachen, jungen Vogel namens Gloria aus einem britischen Hühnermastbetrieb. Unter Hunderten Hühnern, die zum Sterben zurückgelassen wurden, fanden sie Gloria, die wie durch ein Wunder trotz Kälte und Dunkelheit zwischen den Kadavern überlebt hatte. Jetzt kann Gloria ihr Leben im Sonnenschein genießen.

Mai 2017:

In einem Hühnermastbetrieb in Deutschland fand unser Team das Küken Finn in einem der Müllcontainer des Betriebes. Ein Arbeiter hatte ihn zusammen mit anderen kranken Küken aussortiert, mit einer Schaufel auf ihn eingeschlagen und ihn dann entsorgt. Schwer verletzt nahmen unsere Ermittler*innen Finn mit und ließen ihn tierärztlich behandeln. Leider waren seine Verletzungen so schwerwiegend, dass er kurz darauf verstarb.

Dezember 2017:

Die Ermittler*innen von Animal Equality führten eine Rettungsaktion für Louis und seine drei Geschwister aus einem Hühnerbetrieb in Deutschland durch. Diese Hühner, darunter auch Louis, werden von der Tierhaltungsindustrie gezielt so gezüchtet, dass ihre Körpergröße widernatürlich zunimmt. Innerhalb von nur 35 Tagen können diese Vögel unter den heutigen Bedingungen der Tierhaltung ein Gewicht von 2,3 Kilo erreichen. Als unser Team gesehen hat, dass die Tiere verletzt waren und nicht mehr laufen konnten, griff es ein und brachte sie in eine Auffangstation in Sicherheit. Hier erhielten sie die nötige Pflege, um gesund zu werden.

Du kannst die Zukunft von offenen Befreiungen unterstützen

Der transparente und mitfühlende Ansatz der offenen Befreiungen ist ein mächtiges Instrument, um das Bewusstsein der Bevölkerung zu schärfen, die Gesetzgebung zu beeinflussen und eine mitfühlendere Gesellschaft zu fördern.

Die Bewegung der offenen Befreiung ist ein Leuchtfeuer der Hoffnung, das Einzelpersonen und Organisationen dazu einlädt, sich aktiv an der Neugestaltung des Tierschutzes zu beteiligen, auch wenn es rechtliche Herausforderungen gibt.

Indem du dich unserer LoveVeg-Bewegung anschließt und dich jeden Tag aufs Neue für eine pflanzliche Ernährung entscheidest – und Freund*innen und Bekannte dazu ermutigst, dasselbe zu tun, kannst du Teil des Wandels in der Gesellschaft sein, der mit den Werten der offenen Befreiungen übereinstimmt.

LEBE DEIN MITGEFÜHL

Einer der effektivsten Wege, um das Leben landwirtschaftlich genutzter Tiere nachhaltig zu verbessern, ist der Umstieg auf pflanzliche Alternativen. Besuche Love Veg und starte noch heute mit einer pflanzlichen Ernährungsweise.


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