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Kein Tierschutz ohne Tierschutzrecht


Der Einsatz für die Tiere kann vielfältige Formen annehmen. Doch während einige Aspekte der Öffentlichkeit immer besser bekannt werden – etwa die verstörenden Aufnahmen aus unseren Undercover-Recherchen, oder unsere Tierkörperaktionen in Berlin oder Madrid – bleibt ein anderer wichtiger Aspekt in der öffentlichen Wahrnehmung eher unterrepräsentiert. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen diesen ebenso wichtigen Bereich unseres Einsatzes für die Tiere einmal genauer vorstellen: die politische und rechtliche Kampagnenarbeit.

DARUM IST RECHTLICHE ARBEIT SO WICHTIG

Obwohl alle landwirtschaftlich genutzten Säugetiere (hauptsächlich Kühe und Schweine) und Vögel (hauptsächlich Hühner) zusammen fast 12 Mal mehr wiegen, als alle wildlebenden Säugetiere und Vögel zusammen (und davon fällt fast die Hälfte auf die Wale), ist die Tierschutzgesetzgebung gerade in diesem Bereich absolut unzureichend.

Deshalb setzen wir uns auf der ganzen Welt für einen besseren rechtlichen Schutz landwirtschaftlich genutzter Tiere ein. Wir arbeiten dabei mit vielen verschiedenen öffentlichen Institutionen, und insbesondere auch mit der Öffentlichkeit selbst, zusammen, um die Lebensbedingungen für landwirtschaftlich genutzte Tiere zu verbessern und ihren Stimmen Gehör zu verschaffen.

UNSERE STRATEGIEN IM EINSATZ FÜR TIERSCHUTZRECHTE

Um diesem Ziel so gerecht wie möglich zu werden, verfolgen wir bei Animal Equality in unserer rechtlichen Arbeit eine zweigleisige Strategie: Auf der einen Seite arbeiten wir daran, den Rahmen des rechtlich erlaubten anzupassen, damit heute noch legale und in der Tierhaltungsindustrie übliche Praktiken, die offensichtlich gegen selbst niedrigste Tierschutzstandards verstoßen, in Zukunft verboten werden und so unzähligen Tieren großes Leid erspart werden kann. Doch dazu kommt, dass dieser sowieso unzureichende rechtliche Rahmen regelmäßig übertreten wird – das zeigen unsere vielen Undercover-Recherchen, die über die Jahre unzählige Rechtsverstöße und Straftaten dokumentiert haben. Auf der anderen Seite stellen wir deshalb durch Strafanzeigen sicher, dass durch unsere Recherchen aufgedeckte Verstöße gegen die rechtlichen Tierschutzbestimmungen sanktioniert werden und von uns identifizierte Tierquäler*innen sich für ihre Taten auch verantworten müssen. Allein in 2021 haben wir 19 Recherchen veröffentlicht und dabei die Zustände in den landwirtschaftlichen Tierhaltungsbetrieben und Schlachthäusern dokumentiert.

Mit diesen Strategien können wir gleichzeitig kurzfristig den Tieren helfen, die jetzt gerade unter den alltäglichen Bedingungen der landwirtschaftlichen Tierhaltung leiden, und dabei in kleinen – aber wichtigen – Schritten unserer Vision näher kommen, die landwirtschaftliche Nutzung von Tieren abzuschaffen. Jeder noch so kleine Erfolg zahlt also sinnbildlich auf das Konto für die Erreichung unserer langfristigen Ziele ein und trägt so unmittelbar dazu bei, eine Welt zu erschaffen, in der alle Tiere respektiert und geschützt werden.

WELCHE ERFOLGE HABEN WIR ERZIELT?

Mit beiden Strategien, also den Bemühungen um Gesetzesänderungen und der Erwirkung einer effektiveren Strafverfolgung, haben wir von Animal Equality, als globale Tierschutzorganisation, weltweit große Erfolge für die Tiere erzielen können. So wurden aufgrund unserer Recherchen in landwirtschaftlichen Tierhaltungsbetrieben und Schlachthäusern acht Arbeiter*innen wegen Tierquälerei verurteilt und vier Tierhaltungsbetriebe wegen schwerwiegender Verstöße gegen das Tierschutzgesetz geschlossen.

Auf der Ebene angestrebter Gesetzesänderungen haben wir allein im Jahr 2021 durch Petitionen insgesamt über 500.000 Unterschriften sammeln können. Mit diesem öffentlichen Rückhalt können wir Entscheidungsträger*innen wirksam auf relevante Themen aufmerksam machen und sie so nachdrücklich dazu auffordern, Maßnahmen zu ergreifen – und etwa, direkt hier in Deutschland, die Bundesregierung zum Handeln zu bewegen. Aber: Verstöße gegen den Tierschutz enden natürlich nicht an Landesgrenzen. Deshalb liegt einer unser strategischen Schwerpunkte auf der internationalen politischen und rechtlichen Kampagnenarbeit für die Tiere. Einen enormen Erfolg erzielten wir dabei Hand in Hand mit über 170 weiteren Tier- und Umweltschutz-organisationen mit der End the Cage Age-Kampagne, durch die wir die Europäische Kommission dazu veranlassen konnten, die Käfighaltung landwirtschaftlich genutzter Tiere ab 2027 europaweit komplett zu verbieten. Aber auch außerhalb Europas setzen wir uns weltweit für den Schutz der Tiere ein: In den letzten Jahren konnte Animal Equality etwa in zwei Staaten der USA, Utah und Nevada, ein Verbot der Käfighaltung von Hühnern in der Eierindustrie erwirken und in Indien die Regierung dazu bringen, den Import von Stopfleber zu verbieten. Außerdem hat Animal Equality, nach einer Reihe von Treffen mit Regierungsbehörden, den Kongress des Staates Puebla in Mexiko dazu gebracht, einen Gesetzentwurf mit nahezu einstimmiger Unterstützung anzunehmen, der unregulierter Schlachthöfe und das Schlachten von Tieren ohne Betäubung verbietet – dieses Gesetz betrifft die Leben von insgesamt mehr als 100 Millionen Tieren. Weltweit konnten wir 2021 allein fast 230 Millionen landwirtschaftlich genutzten Tieren helfen.

WAS KANNST DU TUN?

Der Erfolg jeder unserer Kampagnen, und damit der Erfolg für die Tiere, ist von unseren Unterstützer*innen abhängig. Je mehr Menschen unsere Petitionen unterschreiben, desto mehr Druck können wir auf Menschen und Organisationen ausüben, die den Tieren schaden zufügen und auf politischer Ebene Entscheidungen zu Gunsten der Tiere herbeizuführen. Viele Unterschriften erhöhen also ganz unmittelbar die Chance, dass unsere Kampagnen erfolgreich sind und landwirtschaftlich genutzten Tieren Leid erspart werden kann. Jede Unterschrift macht einen Unterschied für die Tiere! Außerdem: Je mehr Menschen unsere Petitionen unterschreiben, desto mehr Druck können wir auf Einzelpersonen sowie Organisationen ausüben, die den Tieren Schaden zufügen; und um auf politischer Ebene Entscheidungen zugunsten der Tiere herbeizuführen.

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