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Fische: Die vergessenen Tiere


Der Fisch ist das meist getötete „Nutztier“ der Welt. Jeden Tag tötet der Mensch unzählige Meeresbewohner, mit dramatischen Folgen: Weltweit sind über 70 Prozent aller Fischarten im Bestand gefährdet. Trotzdem essen die Menschen mehr Fische denn je, sogar Vegetarier*innen grenzen Fische nicht selten von anderen Tieren ab und essen deren Fleisch auch weiterhin. Welch grausamen Tod die Fische erleiden mussten, wissen dabei die wenigsten. 

KOMMERZIELLE FISCHEREI: UNVORSTELLBAR GRAUSAM

Bei der kommerziellen Fischerei ziehen Schiffe lange Netze hinter sich her, die neben dem Fangziel auch noch unglaubliche Mengen an sogenanntem “Beifang” mitreißen. Jedes Jahr sind das etwa 30 Millionen Meerestiere und Vögel, welche verletzt oder tot zurück ins Meer geworfen werden. Wenn zudem Netze im Meer zurückbleiben, verfangen sich auch später noch Tiere darin und sterben langsam und qualvoll. Auf den Schiffen geht es den Fischen nicht besser: Sie ersticken langsam und qualvoll oder werden von den Fischen über ihnen zerquetscht. Teilweise werden die Fische auf Eis gelegt, wo sie noch mehrere Stunden lang bei Bewusstsein sind und ebenfalls langsam ersticken. Der stundenlange Todeskampf wird nur dann unterbrochen, wenn die Fische lebendig aufgeschlitzt und ihnen die Innereien entfernt werden.

AQUAKULTUR: MASSENTIERHALTUNG UNTER WASSER

Das Interesse an Fischen aus sogenannten Aquakulturen steigt. Aquakulturen halten zehntausende Fische in überfüllten Tanks zusammen und tragen damit noch zur Überfischung der Meere bei: Für jedes Kilogramm sogenannter Zuchtfische werden bis zu fünf Kilogramm Meerestiere gefangen, mit denen Fische in Aquakultur größtenteils gefüttert werden. Für die Schlachtung werden die Fische aus den Tanks in einen Schlachtbereich gepumpt. Schon hier verletzen sich viele Tiere bei dem Versuch, gegen den Strom anzuschwimmen. Sie bleiben in den Beförderungsanlagen stecken oder fallen am Ende aus der Pumpe und landen auf ihren Artgenossen. Durch die Berührungen der Menschen, dem ungewohnten Lärm und Tageslicht sowie dem Geruch nach Blut werden die Fische vor ihrer Schlachtung zusätzlich verängstigt. Im Gegensatz zu anderen Tieren müssen Fische vor der Schlachtung nicht betäubt werden, wenn die Betäubung mit “einem zu hohen Aufwand” verbunden ist.  Die Fische erleben die erste Zeit ihrer Schlachtung also noch bewusst mit. In den Aquakulturen gibt es ganz verschiedene Schlachtmethoden: Tödliche Stromschläge, Schläge auf den Kopf, Einfrieren, Ersticken oder Durchbohren des Kopfes. Alle Fische leiden kurz vor ihrem Tod an Atemnot. Wenn doch ein Betäubungsgerät eingesetzt wird, so kommt es häufig zu Fehlbetäubungen, wenn ein Fisch nicht der Norm entspricht oder falsch herum in das Gerät gepumpt wird. Dann erhält er Stromstöße, ohne dass eine Wirkung eintritt. Eine Betäubung unter Wasser lässt die Fische langsam ersticken: Dazu wird Kohlenstoffdioxid ins Wasser geleitet. Auch hier werden die Fische oftmals aus dem Wasser gezogen und ausgeweidet, bevor die Betäubung Wirkung erzielt. So oder so ist die Schlachtung ein grausamer Prozess, den kein Fisch freiwillig erfährt.

GENUSS OHNE TIERLEID

Fische sind empfindungsfähige und intelligente Lebewesen. Lassen Sie uns gemeinsam eine bessere Welt für Fische gestalten, indem wir sie nicht länger töten und auf eine pflanzliche Ernährungsweise umstellen. Wenn Ihnen der fischige Geschmack fehlt, schauen Sie gerne einmal auf Love Veg vorbei. Dort finden Sie viele leckere Rezepte, ganz ohne Tierleid.

Quellen:
Deutscher Tierschutzbund (November 2015): „Töten von Fischen aus Aquakulturen“
Focus: „Tierquälerei! So grausam sind die Bedingungen auf Fischfarmen“
Hilal Sezgin (2016): „Wieso? Weshalb? Vegan!“
Melanie Joy (2010): „Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen“


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