FERDINAND – EIN STIER, DER LEBEN WOLLTE
Für die Milchindustrie sind männliche Kälber ohne Nutzen und werden deshalb an Mastbetriebe verkauft und geschlachtet. Doch ein kleiner Rinderjunge namens Ferdinand tut alles, um zu überleben – und entkommt knapp dem Tod. Hier ist seine unglaubliche und zutiefst bewegende Geschichte:
IN DER TÖTUNGSBOX
Wie die meisten männlichen Kälber wird auch der kleine Ferdinand von seiner Familie getrennt und soll mit nur elf Monaten geschlachtet werden. Ende März 2020 wird er zusammen mit weiteren Rindern zum Schlachthof gebracht. Nachdem er die Schlachtungen seiner Artgenossen miterleben musste, ist er als Letzter an der Reihe und wird in die Tötungsbox gedrängt. Hier erwartet die Tiere ein Bolzenschuss in den Kopf, woraufhin sie kopfüber aufgehängt werden und ihnen die Kehle durchgeschnitten wird. Voller Panik versucht Ferdinand, sich zu befreien – und schafft das Unmögliche. Er entkommt nicht nur aus der Tötungsbox, sondern lässt auch den Schlachthof hinter sich und rettet sich in den Wald.
DIE RETTUNG NAHT
Als Johannes und Birgit vom Erdlingshof davon erfahren, entscheiden sie sich sofort dafür, Ferdinand auf ihrem Lebenshof im Bayerischen Wald ein Zuhause zu schenken, wo er mit vielen weiteren geretteten Tieren alt werden darf. Nach Rücksprache mit dem Landwirt beginnt die Suche nach dem kleinen Stier, der sich im Wald versteckt und verständlicherweise sehr scheu auf Menschen reagiert. Zum Glück hat Johannes tierische Unterstützung von dem freundlichen Michel. Die beiden Rinder freunden sich schnell an, jedoch flieht Ferdinand weiterhin vor den Menschen. Die Einfangaktion verlängert sich, aber Johannes und Michel bleiben motiviert – es geht schließlich darum, ein Leben zu retten. Tagsüber versuchen sie mit Helfer*innen, Ferdinand näherzukommen, nachts schlafen Johannes und Michel gemeinsam im Anhänger. Nach mehreren Tagen wird ihnen zusätzlich Druck gemacht: Der Bürgermeister der Gemeinde stellt ihnen ein Ultimatum bis zum 16. April. Wenn sie Ferdinand bis dahin nicht eingefangen haben, würde er zur Tötung freigegeben. Mit vereinten Kräften und weiteren Unterstützer*innen schaffen sie es endlich, Ferdinand in den Anhänger zu führen.
ENDLICH ZU HAUSE
Bei der Ankunft am Erdlingshof erinnert sich Ferdinand wohl an das Ausladen am Schlachthof und bekommt eine Panikattacke. Umso unglaublicher ist es, dass er sich schon am nächsten Tag streicheln lässt. Er scheint zu begreifen, dass er nun keine Angst mehr haben muss. Auch das Kennenlernen mit den anderen Rindern tut ihm gut. Da ist zum Beispiel der Bulle Ben, der sich väterlich um Ferdinand kümmert. Und natürlich Michel, ohne den Ferdinand vielleicht nie am Erdlingshof angekommen wäre.
SO KÖNNEN SIE FERDINAND UNTERSTÜTZEN
Alle Tiere haben solch ein Leben verdient, das nun auf Ferdinand wartet. Ein Leben, in dem sie nicht für ihre Milch, ihre Eier oder ihr Fleisch ausgebeutet werden, sondern einfach das Leben genießen können.
Helfen Sie Ferdinand und anderen Tieren, indem Sie unsere wichtige Arbeit für die Tiere unterstützen!