Häufig gestellte Fragen zu unserer Arbeit
Warum setzt Animal Equality sich für landwirtschaftlich genutzte Tiere ein?
Wir kämpfen für eine Welt, in der alle Tiere vor Ausbeutung geschützt sind. In der Lebensmittelproduktion werden Milliarden von Tieren genutzt und damit zahlenmäßig weltweit die meisten Individuen ausgebeutet. Die Tierindustrie ist auf maximalen Profit auf Kosten der Tiere ausgelegt. Tag für Tag leiden sie unter schrecklichen Lebensbedingungen sowie bei Transporten und in den Schlachthäusern. Schweine, Rinder, Hühner, Fische und viele weitere für die Lebensmittelproduktion genutzte Tiere sind in einem grausamen Kreislauf aus Zucht, Mast sowie der Eier- und Milchproduktion gefangen und am Ende erwartet sie alle ein gewaltsamer Tod. Trotz Gesetzen und Regelungen, die es aktuell gibt, können die Tiere kaum ihre natürlichen Bedürfnisse und Verhaltensweisen ausleben. Hinzu kommt, dass die Einhaltung von Vorgaben unzureichend kontrolliert wird und die Tiere häufig der Willkür der Betreiber*innen und Mitarbeitenden ausgesetzt sind, wie unsere Undercover-Recherchen immer wieder zeigen.
Warum sind Undercover-Recherchen so wichtig?
Es ist wichtig, dass die Zustände und Missstände in der Tierindustrie sichtbar gemacht werden. Gesetzesverstöße, wie wir sie immer wieder aufdecken, würden ohne unsere Undercover-Recherchen jahrelang – teilweise jahrzehntelang – ohne Konsequenzen für die Betriebe bleiben und nie an die Öffentlichkeit gelangen. Mit den Aufnahmen können Menschen die Realität in der Tierindustrie mit eigenen Augen sehen und selbst aktiv werden. Die Aufdeckungen dienen als Beweise und bilden die Grundlage für Kampagnen und Aktionen, mit denen wir Verbesserungen für die Tiere bewirken können.
Was passiert nach einer Undercover-Recherche?
Das aufgenommene Material muss zuerst analysiert werden. Zusätzlich zu den grausamen, aber legalen Praktiken dokumentieren unsere Ermittler*innen fast immer auch illegale Handlungen und einen gewaltsamen Umgang mit den Tieren. Daher stellen wir, wann immer möglich, Strafanzeige gegen die Verantwortlichen. Zudem wenden wir uns an Behörden, Politik und Medien. Wir veröffentlichen unsere Recherche, mit dem Ziel, so viele Menschen wie möglich zu erreichen und über die Zustände in der Tierindustrie zu informieren. Wir starten eine Petition und fordern darin Maßnahmen und Veränderungen für die Tiere. Ein Beispiel dafür ist unsere Undercover-Recherche „System des Leidens: 120 Tage undercover bei einem von Deutschlands größten Schweinezucht-Betrieben“.
Wie fordern wir Veränderungen für die Tiere von Unternehmen?
Im ersten Schritt treten wir an die Unternehmensleitung heran. Wir zeigen die Probleme auf und fordern konkrete Verbesserungsmaßnahmen. Um sicherzustellen, dass das Unternehmen an entsprechenden Veränderungen für die Tiere arbeitet, bleiben wir im Austausch. Sollten diese nicht handeln, starten wir eine Kampagne, um mithilfe der Öffentlichkeit und unserer Unterstützer*innen unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die konkreten Maßnahmen werden individuell entwickelt. Häufig sind aber Petitionen sowie Proteste und gezielte Aktionen zentrale Maßnahmen, wie bei unserer Unternehmens-Kampagne „ALDI: Eine Frage der Haltung!“.
Wie setzen wir uns auf politischer Ebene für die Tiere ein?
Wir haben die qualvollsten Praktiken der Tierindustrie identifiziert und arbeiten kontinuierlich daran, diese durch die Verbesserung und/oder Konkretisierung bestehender Richtlinien zu beenden. Unsere Forderungen richten wir an die Politik bzw. die entsprechenden politischen Entscheidungsträger*innen. Dabei setzen wir uns mit unterschiedlichen Mitteln für Veränderungen auf nationaler und europäischer Ebene ein. Wir kontaktieren gezielt Vertreter*innen der Politik, die direkten Einfluss innerhalb ihrer Partei, des Bundestags oder EU-Parlaments haben. Wir setzen politische Kampagnen und Forderungen strategisch ein, um die Leben von so vielen Tieren wie möglich, die jetzt in der Tierindustrie leiden, zu verbessern. Wir kämpfen beispielsweise für ein Verbot von Tiertransporten in Drittländer sowie das Ende der Schlachtung von Pferden. Damit beeinflussen wir nicht nur direkt die rund 123.000 Pferde, die jährlich in der Europäischen Union geschlachtet werden, sondern ein Verbot ist auch ein wichtiger Schritt hin zu einer Welt, in der alle Tiere vor Ausbeutung geschützt sind.
Welche Veränderungen passieren für die Tiere?
Veränderungen für die Tiere passieren auf verschiedenen Ebenen, um langfristig unsere Vision zur Realität werden zu lassen: Eine Welt, in der alle Tiere vor Ausbeutung geschützt sind. Wichtig ist, dass so viele Menschen wie möglich von den entsprechenden Zuständen in der Tierindustrie erfahren.
Das erreichen wir mit unserer Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit. Durch unsere Aufdeckungen regen wir Menschen unter anderem zum Umdenken an. So können zahlreiche Einzelpersonen etwas für die Tiere bewegen und aktiv werden.
Mit Unternehmenskampagnen bewirken wir, dass Unternehmen ihr Angebot tierfreundlicher gestalten und Verpflichtungen für mehr Tierwohl umsetzen. Das beeinflusst zahlreiche Tierleben und hat ebenfalls Einfluss auf die Bedingungen in den Lieferketten der Unternehmen.
Wir verfolgen unsere Vision von einer Welt ohne Ausbeutung von Tieren konsequent jeden Tag und setzen uns gleichzeitig für all die Tiere ein, die gerade jetzt, während du das liest, in diesem System gefangen sind, leiden und sterben.
Auf politischer Ebene setzen wir uns dafür ein, dass durch Gesetzesinitiativen Missstände verhindert und bessere Bedingungen für die Tiere in der Zucht, Mast, beim Transport und im Schlachtbetrieb durchgesetzt werden. Durch Verbote, wie gegen das Kükentöten, können grausame Praktiken direkt verhindert werden.
Wir ziehen Tierquäler*innen zur Rechenschaft, indem wir Strafanzeigen erstatten.
Warum dauern die meisten Kampagnen häufig länger?
Ermittlungen, strafrechtliche Prozesse und gesetzliche Veränderungen brauchen Zeit. Das Gleiche gilt für Petitionen und Unternehmenskampagnen. Wir brauchen beispielsweise einige Tausende Unterschriften, damit eine Übergabe gute Erfolgschancen hat, eine Veränderung anzustoßen oder gar zu bewirken. All diese Maßnahmen sind sehr wichtig, um nachhaltige Verbesserungen für die Tiere zu erreichen. So wirkt sich das Verbot der Käfighaltung in der Eierindustrie auf alle Hühner aus, die auch in Zukunft noch in dieses grausame System der Massentierhaltung hineingeboren werden. Damit erreichen wir Schritt für Schritt Verbesserungen für die Tiere. Durch Druck und öffentliche Aufmerksamkeit erhöhen wir die Dringlichkeit gegenüber den zuständigen Ämtern und Menschen und treiben Veränderung voran.
Wir wünschen uns natürlich von ganzem Herzen, dass jede Ausbeutung von Tieren sofort endet, doch das ist nicht realistisch. Daher legen wir unsere Aktionen und Kampagnen oftmals langfristig an, um jetzt und in Zukunft die Leben von so vielen Tieren und so nachhaltig wie möglich zu verändern. Dafür setzen wir uns kontinuierlich Tag für Tag ein. Bis alle Tiere mit Respekt und Mitgefühl behandelt werden.
Was du tun kannst?
Unterstütze uns auf diesem Weg! Du hast die Macht, die Leben von etlichen Tieren zu beeinflussen. Unterschreibe unsere Petitionen und teile sie mit deinem Umfeld. Interagiere mit unseren Beiträgen auf Social Media. Werde Animal Defender und setze dich bei Protesten vor Ort sowie bei Online-Aktionen für die Tiere ein. Streiche tierische Produkte von deinem Speiseplan – Inspirationen und Tipps dafür findest du auf Love Veg. Unterstütze uns mit einer Spende oder werde Fördermitglied.
Deine monatlichen Beiträge ermöglichen uns langfristig angelegte Einsätze, um nachhaltige Verbesserungen für Tausende Tiere zu bewirken.
Effektive Veränderungen brauchen leider oftmals Zeit. Doch das bedeutet nicht, dass wir bis dahin untätig sind, im Gegenteil. Denn nachhaltige Veränderungen brauchen auch kontinuierlichen Anschub. Dieser Einsatz für die Tiere ist durch deine Hilfe möglich. Die Tiere brauchen dich!
LEBE DEIN MITGEFÜHL
Einer der effektivsten Wege, um das Leben landwirtschaftlich genutzter Tiere nachhaltig zu verbessern, ist der Umstieg auf pflanzliche Alternativen. Besuche Love Veg und starte noch heute mit einer pflanzlichen Ernährungsweise.