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Ein Schaf, das Lämmer zur Schlachtbank führt

Seit 2008 hat Animal Equality weltweit in mehr als 1.000 Tierhaltungsbetrieben und Schlachthäusern recherchiert. Dabei haben wir auch zahlreiche Fälle von Misshandlungen gegenüber Schafen und Lämmern in Spanien, Mexiko, Italien sowie dem Vereinigten Königreich dokumentiert. Und wir dachten, wir hätten schon alle grausamen Praktiken, die von der Industrie gegenüber Schafen angewendet werden, gesehen. Doch es kam anders.
Dezember 24, 2024 Aktualisiert: Juli 15, 2025
Ein Schaf, das Lämmer zur Schlachtbank führt
Ein Schaf, das Lämmer zur Schlachtbank führt

Schafe sind Tiere, die sich in der Herde am sichersten fühlen, deshalb suchen sie die Nähe ihrer Artgenossen. In den aktuellen Aufnahmen aus einem Schlachtbetrieb in Spanien haben wir dokumentiert, wie dieser natürliche Instinkt durch die Menschen gnadenlos ausgenutzt wird. Ein im Schlachthaus gehaltenes „Leitschaf“ wird eigens dafür trainiert, die Lämmer zur Schlachtbank zu führen. Denn wenn die verängstigten Lämmer nach dem stressigen Transport im Schlachthaus ankommen, versammeln sie sich bei dem weiblichen Schaf und folgen ihr dann bis zum Schlachtraum. Diese hinterhältige Taktik der Menschen verdeutlicht die systematische Ausbeutung der Tiere und die Grausamkeit des Systems. 

Ein Leben voller Ausbeutung und Grausamkeit

Im Gegensatz zu anderen Schafen, die direkt für ihr Fleisch oder ihre Wolle ausgebeutet werden, besteht das Schicksal dieses „Leitschafs“ darin, dafür ausgenutzt zu werden, die im Schlachthaus ankommenden Lämmer in den Tod zu führen – nur um am Ende selbst getötet zu werden. Die Industrie bezeichnet dieses Tier manchmal verächtlich als „Judas-Schaf“, als würde es die Lämmer bewusst verraten. Doch in Wahrheit ist auch das „Leitschaf“ ein Opfer der systematischen Ausbeutung durch die Menschen.

Der Einsatz solcher extra dafür gehaltenen „Leitschafe“ ist in deutschen Schlachthäusern keine gängige Praxis mehr. Dennoch steht dieses Beispiel aus Spanien stellvertretend für die skrupellosen Methoden der Fleischindustrie weltweit: Tierische Instinkte und Bedürfnisse werden ausgenutzt, um den Arbeitsaufwand zu verringern und Profite zu maximieren. Auch in Deutschland verfolgt die Industrie primär wirtschaftliche Interessen – stets auf Kosten der Tiere.

Lamm in einem Schlachthaus

Die Lammfleischindustrie in Europa

Jedes Jahr werden in der Europäischen Union mehr als 66 Millionen Lämmer getötet, davon über neun Millionen allein in Spanien. Die Schlachtungen und der Fleischkonsum steigen in der Weihnachtszeit an und stehen im krassen Gegensatz zu dieser Zeit, die eigentlich von Nächstenliebe und Mitgefühl geprägt sein sollte. Auch in Deutschland werden pro Jahr ca. 800.000 Lämmer getötet.

Die Lämmer werden nach Ankunft in einem spanischen Schlachtbetrieb in engen Buchten eingepfercht.
Die verängstigten Lämmer folgen dem „Leitschaf“ anschließend bis zur Schlachtbank.
Ein speziell dafür im Schlachthof gehaltenes Schaf wird gezwungen, die Lämmer durch den Schlachtbetrieb zu führen.
Mitarbeitende des Schlachthofs hängen und schlitzen die Lämmer auf, viele von ihnen ohne ausreichende Betäubung.

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