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Bundesrat: Videoüberwachung in Schlachthöfen

März 15, 2019 Aktualisiert: Dezember 23, 2019

Um eine Gesetzgebung zur verbindlichen Videoüberwachung in allen Schlachthöfen Deutschlands zu veranlassen, hat der Bundesrat heute Vormittag, der Initiative Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens folgend, für eine entsprechende Aufforderung der Bundesregierung gestimmt. Durch die Entwicklung von transparenten gesetzlichen Vorgaben zur kameragestützten Überwachung sollen bundesweit einheitliche Bestimmungen geschaffen werden, die sicherstellen sollen, dass wenigstens Tierschutz-Mindeststandards in den Schlachthöfen eingehalten werden. Standardisierte Überwachungssysteme würden zuständigen Veterinär*innen jederzeit den Zugriff auf das von den Kameras aufgezeichnete Bildmaterial und so eine Kontrolle des Geschehens in den Schlachthöfen erlauben. Dadurch könnten Tierschutzverstöße besser dokumentiert und geahndet und für viele Tiere unnötiges Leid verhindert werden. Dem Entschluss des Bundesrats folgend, liegt es nun an der Bundesregierung, in Zusammenarbeit mit den Ländern einen passenden Gesetzesvorschlag zu entwerfen. Quellen:

  1. Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen (15.03.2019). Bundesrat fordert Videoüberwachung auf Schlachthöfen.

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Unser Team in Großbritannien hat 2023 und 2024 undercover in einem Schweine-Zuchtbetrieb recherchiert, der Großbritanniens größte Handelskette Tesco beliefert und mit einem Tierwohl-Label zertifiziert ist. Dabei haben unsere Ermittler*innen fünf Tage lang drei Mutterschweine in den sogenannten Abferkelboxen gefilmt. Dieses Material wurde nun von Expert*innen aus dem Bereich der Veterinärmedizin und des Tierschutzes analysiert. Der neue, von Animal Equality in UK veröffentlichte Bericht belegt anhand des Verhaltens der Schweine, wie problematisch und leidvoll die Käfighaltung ist und fordert ein Ende dieser tierquälerischen Bedingungen. Diese Aufdeckung wirkt über Großbritannien hinaus, denn die von den Expert*innen analysierten Zustände sind in vielen Teilen der Welt ähnlich oder sogar noch schlimmer – wie beispielsweise in Deutschland.
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