Tierschutz ist nicht verhandelbar
Foto: Lukas Vincour / Zvířata Nejíme / We Animals
Foto: Lukas Vincour / Zvířata Nejíme / We Animals

TIERSCHUTZ IST NICHT VERHANDELBAR

Animal Equality fordert von der Bundesregierung, den Tierschutz in Deutschland zu stärken!

Fordere gemeinsam mit uns einen fortschrittlichen Tierschutz in Deutschland! Die Regierung muss das im Grundgesetz verankerte Staatsziel Tierschutz konsequent verfolgen und bestehende Missstände sowie Gesetzeslücken zum Nachteil von Tieren beseitigen.

Teile unsere Petition mit deinem Bekanntenkreis und auf Social Media. Je mehr Menschen ein klares Zeichen für den Schutz von Tieren setzen, umso stärker wird der Druck und die Dringlichkeit auf die Politik zu handeln.



Bitte die politischen Entscheidungsträger*innen, sich für eine unabhängige und fachlich fundierte Besetzung der Stelle der bzw. des Bundestierschutzbeauftragten einzusetzen

Nimm dir bitte ein paar Sekunden und schreibe ihnen eine Nachricht.

WICHTIG: Wir haben verschiedene Texte vorbereitet und alle relevanten E-Mail Adressen hinterlegt – schicke jedoch bitte nur eine Mail ab. Mit Klick auf den Rundpfeil rechts oben im Tool kannst du dir einen Text aussuchen. Sobald du auf „E-Mail öffnen“ geklickt hast, kannst du den Entwurf in deinem E-Mail-Programm gerne auch anpassen oder ergänzen, bitte bleib dabei aber sachlich.

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Antworten auf die häufigsten Fragen findest du hier.

Unser Ziel ist klar: Tierschutz muss von der Regierung ernst genommen und signifikant vorangebracht werden. Gemeinsam mit den Bürger*innen in Deutschland und unseren Unterstützer*innen fordern wir von der Politik: Tierschutz ist nicht verhandelbar! 

Unterstütze unsere Kampagne und fordere von der Bundesregierung, sich aktiv und mit konkreten Vorhaben für den Schutz von Tieren einzusetzen!

Unterzeichne unsere Petition und richte damit deine Forderung direkt an die verantwortlichen Politiker*innen:

Was wir fordern!

Die Zeit drängt: In der vorigen Legislaturperiode wurde es versäumt, den Schutz von Tieren entscheidend zu verbessern. Weitere politische Stillstandsjahre bedeuten weiterhin großes Leid für Millionen Tiere. Nur durch entschlossenes Handeln und breite Unterstützung können wir etwas für die Tiere verändern.

Unsere Vision ist eine Welt, in der alle Tiere respektiert und vor Ausbeutung geschützt sind – dafür kämpfen wir jeden Tag. Doch wir wissen auch, dass die Ausbeutung von Tieren nicht von heute auf morgen enden wird. Ein gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Wandel benötigt immer Zeit und Zwischenschritte. Deswegen setzen wir uns selbstverständlich auch für die Tiere ein, die aktuell in diesem System leiden. Wir fokussieren uns dabei auf die Abschaffung der grausamsten Praktiken, die den Tieren schlimmstes Leid zufügen. So kommen wir einer Welt ohne Ausbeutung von Tieren Schritt für Schritt näher.

einem Ferkel wird der Schwanz amputiert
Foto: Andrew Skowron / We Animals

VERSTÜMMELUNGEN

Millionen Tiere werden meist kurz nach der Geburt verstümmelt. Unter anderem gehören Kastrationen, das Schleifen der Eckzähne sowie das Abtrennen der Schwänze bei Ferkeln, das Abschneiden von Schnäbeln bei Puten und das Enthornen bei Kälbern in vielen Betrieben in Deutschland zum Alltag. Bei einigen der Eingriffe werden die Tiere noch nicht einmal betäubt, was zu absolut unnötigen Schmerzen bei den Tieren führt.

Foto: Bogna Wiltowska / We Animals

ANBINDEHALTUNG VON RINDERN

Zahlreiche Rinder fristen ihr Leben noch immer in Anbindehaltung. Auf etwa zwei Quadratmetern fressen sie, werden gemolken, gebären dort sogar ihre Kälber und stehen häufig in ihren Exkrementen. Sie sind an einer Stelle im Stall angebunden, viele von ihnen ihr ganzes Leben lang ohne je Auslauf zu bekommen. Allein rund 50 Prozent der für die Milchindustrie genutzten Rinder in Bayern, dem Bundesland mit der höchsten Milchproduktion, fristen ihr Leben in ganzjähriger Anbindehaltung.

Rind im Tiertransporter
Foto: Louise Jorgensen / Animal Sentience Project / We Animals

TRANSPORTE IN DRITTLÄNDER

Viele Tiere werden unter schlimmsten Bedingungen in Drittländer transportiert. Transporte sind für die Tiere enorm stressig und die Bedingungen oftmals schockierend. Bei Transporten in Länder außerhalb der EU sind die Tiere teilweise wochenlang auf engstem Raum eingesperrt – häufig fehlt es an ausreichender Versorgung mit Nahrung und Wasser. Krankheiten verbreiten sich unter den Tieren, viele erleiden Verletzungen, einige versterben qualvoll bereits während der Fahrt.

Huhn in der Mast

QUALZUCHTEN

Fast alle landwirtschaftlich genutzten Tiere leiden unter den gesundheitlichen Folgen von Qualzucht. Denn die Tiere werden gezielt überzüchtet, damit die Menschen mit ihnen noch mehr Profit erwirtschaften können. Sie sollen noch schneller wachsen, noch mehr Eier und noch mehr Milch produzieren und noch mehr Kinder gebären – auf Kosten ihrer Gesundheit. Beispielsweise wachsen Hühner, die heutzutage für ihr Fleisch gezüchtet werden, viel schneller als wild lebende Hühner. Doch nicht nur das, sie werden mit rund 3 Kilogramm auch dreimal so schwer wie ihre Vorfahren. Dieses viel zu schnelle und starke Wachstum hat schmerzvolle Folgen für sogenannte „Masthühner“. Ihre Körper sind so überzüchtet, dass viele von ihnen unter Krankheiten und Knochenbrüchen leiden.

Das Amt der Bundestierschutzbeauftragten muss frei von parteipolitischen und wirtschaftlichen Interessen bleiben!

Die Tiere brauchen eine echte Vertretung und eine starke Stimme für ihren Schutz und ihre Rechte auf Bundesebene. Doch mit einer Besetzung des Amtes als Bundestierschutzbeauftragte durch Silvia Breher (CDU) ist das in Gefahr. Es drohen parteipolitische und wirtschaftliche Interessen in den Vordergrund zu rücken und es würde an veterinärmedizinischer Expertise fehlen. Das darf nicht passieren!

Wer ist Silvia Breher?

Die Politikerin ist nicht nur stellvertretende Parteivorsitzende der CDU, sondern bekleidet auch das Amt der Parlamentarischen Staatssekretärin bei Alois Rainer, Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH). Sie hat keinen veterinärmedizinischen oder tierschutzfachlichen Hintergrund. Brehers bisherige Ambitionen im Bereich der landwirtschaftlichen Industrie lagen vorrangig in der wirtschaftlichen Förderung. In einer vergangenen Bundestagsrede verteidigte sie die landwirtschaftliche Tierhaltung und sprach davon, dass sie „höchste Standards“ erfüllen würde. Ebenso war sie gegen die Überführung der Straftatbestände aus dem Tierschutzgesetz in das Strafgesetzbuch, womit Tierquälerei effektiver bestraft werden könnte.

Im Überblick: Was ist rund um das Amt der oder des Bundesdestierschutzbeauftragten bisher geschehen?

2023 – Schaffung der Stelle durch die Ampelkoalition

  • Die Ampelkoalition führt für die Laufzeit ihrer Legislaturperiode im Sommer 2023 das Amt der Bundestierschutzbeauftragten ein. Es ist als unabhängige Beratungsstelle – unter anderem für die Bundesregierung – rund um tierschutzrelevante Themen geschaffen worden.
  • Ariane Kari besetzt mit der Einführung das Amt. Als Fachtierärztin für Tierschutz und als Tierärztin für Öffentliches Veterinärwesen bringt sie das nötige Fachwissen mit.


2024 – Vorzeitiges Ende der Ampelkoalition 

  • Das Amt sollte mit der Gesetzesnovellierung im Tierschutzgesetz verankert werden – was mit dem Bruch der Regierung Ende 2024 scheiterte.


2025 – Neuwahlen und Regierungsbildung

  • Mit dem Regierungswechsel war die Zukunft des Amtes zunächst ungewiss.
  • Wir von Animal Equality haben uns gemeinsam mit anderen Tierschutzorganisationen für den Erhalt der Stelle eingesetzt. Als erster Teilerfolg wurde der Vertrag von Ariane Kari vorerst für drei Monate bis Ende August 2025 verlängert.
  • Ein weiterer wichtiger Teilerfolg folgte: Die Bundesregierung sieht das Amt der/des Bundesbeauftragten für Tierschutz im Haushaltsentwurf für 2025 vor – die Regierung plant also, das Amt zu erhalten.
  • Anfang August gibt es dann einen Rückschlag: Es wird öffentlich, dass Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer die bisherige Bundestierschutzbeauftragte Ariane Kari nicht weiter beschäftigen wird.
  • Kurz darauf nominiert Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CDU) Parteikollegin Silvia Breher als neue Bundestierschutzbeauftragte.
  • Bereits am 27. August könnte das Kabinett Silvia Breher als neue Bundestierschutzbeauftragte bestätigen. 

Silvia Breher erfüllt nicht die bei der Amtseinführung vorgesehenen und aus unserer Sicht für das Amt dringend notwendigen Kriterien für die Stelle der Bundestierschutzbeauftragten. Bisher arbeitete Vorgängerin Ariane Kari unabhängig und beriet die Politik auf Bundesebene fachlich zu tierschutzrelevanten Themen. Dabei förderte sie den Schutz der Tiere und war eine Schnittstelle zwischen Bund, Ländern, Organisationen und Bürger*innen. 

Das Amt der Bundestierschutzbeauftragten ist ein bedeutsamer Baustein des von der Politik ernannten Staatsziels Tierschutz. Es ist essenziell, dass das Amt unabhängig von wirtschaftlichen und politischen Interessen bleibt und mit Expert*innen, beispielsweise aus der Veterinärmedizin, besetzt ist.

WAS BISHER GESCHEHEN IST

Die Ampel-Regierung hatte 2021 im Koalitionsvertrag vereinbart, das deutsche Tierschutzgesetz zu überarbeiten. Die Gesetzesentwürfe beinhalteten zwar einige wichtige Verbesserungen für die Tiere, aber landwirtschaftlich genutzte Tiere kamen nach wie vor zu kurz. Hinzu kamen langwierige Übergangsfristen und ungenaue Definitionen, die in der Praxis viel Spielraum für Interpretationen gelassen hätten. Wir nahmen Kontakt zu Politiker*innen auf, veröffentlichten Stellungnahmen und setzten uns mit Aktionen sowie einem großen Protest für gesetzliche Verbesserungen für alle Tiere ein. Die Tierschutzgesetzesnovellierung sollte noch im Jahr 2024 abgeschlossen werden. Doch mit dem Aus der Ampel-Koalition scheiterte auch die Gesetzesreform. Alle Infos zu den vergangenen Ereignissen findest du hier.

Das war der Startschuss für unsere neue Kampagne „Tierschutz ist nicht verhandelbar!“. Wir fordern von der aktuellen Regierung, sich aktiv und mit konkreten Vorhaben für den Schutz von Tieren einzusetzen.

Rund um die vorgezogenen Neuwahlen haben wir gemeinsam mit unseren Animal Defendern und Unterstützer*innen das Leid von Tieren in der landwirtschaftlichen Industrie sichtbar gemacht und die Dringlichkeit für Verbesserungen verdeutlicht. Unter anderem in Postings auf Social Media, Videos und mit E-Mail-Aktionen haben wir unsere Botschaft direkt an verantwortliche Politiker*innen gerichtet. Rund um die Koalitionsverhandlungen zwischen der Union und SPD stärkten wir unsere Forderungen und wandten uns auch an die Arbeitsgruppe für Landwirtschaft.

Mit der Veröffentlichung des Koalitionsvertrages ist klar: Es gibt noch viel zu tun. Die Bundesregierung sieht in dieser Legislaturperiode nur einige wenige Verbesserungen zum Schutz von landwirtschaftlich genutzten Tieren vor.

Auch die Weiterführung des Amtes der oder des Bundestierschutzbeauftragten war zunächst ungewiss. Wir haben uns für den Erhalt eingesetzt und Ariane Karis Vertrag wurde zunächst um 3 Monate verlängert. Doch dann entschied Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) Ariane Kari nicht weiter zu beschäftigen, und nominierte Silvia Breher (CDU) für das Amt. Sie ist nicht nur Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, ihre Laufbahn ist auch eng mit den Interessen der tierhaltenden Industrie verbunden. Damit ist zu befürchten, dass zukünftig parteipolitische und wirtschaftliche Interessen bei der Ausübung des Amtes in den Vordergrund rücken könnten – zum Nachteil des Tierschutzes in Deutschland. Mit der Forderung nach einer wirtschaftlich und politisch unabhängigen Besetzung des Amtes wandten wir uns mit einem offenen Brief, gemeinsam mit dem „Tierschutznetzwerk Kräfte bündeln“, an die SPD, die das Amt erst 2023 mit eingeführt hat, und unterstützen einen Protest vor der SPD-Zentrale in Berlin. Zusammen mit unseren Freiwilligen, den Animal Defendern, und Unterstützer*innen haben wir zudem E-Mails an Entscheidungsträger*innen auf Bundesebene verschickt. Doch Ende August 2025 bestätigte das Bundeskabinett Silvia Breher als Bundestierschutzbeauftragte.

Umso wichtiger ist es, dass wir uns jetzt nicht unterkriegen lassen und als starke Gemeinschaft für den Tierschutz eintreten!

Unser Einsatz für die Tiere geht weiter! Wir werden uns auch während der aktuellen Legislaturperiode kontinuierlich für die Tiere starkmachen und weiterhin konkrete Maßnahmen fordern, die eine signifikante Verbesserung für landwirtschaftlich genutzte Tiere bedeuten. Sei dabei!

SETZE DICH MIT UNS FÜR DIE TIERE EIN!

Mach dich als Animal Defender aktiv für die Tiere stark!

Im Rahmen unserer Kampagne planen wir in der laufenden Legislaturperiode vielfältige Aktionen. Damit werden wir gemeinsam mit unseren Animal Defendern den Entscheidungsträger*innen die Dringlichkeit zu handeln verdeutlichen. Werde Teil unserer starken Bewegung und melde dich in unserem Animal Defender-Netzwerk an!

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Mach mit deiner Spende oder Fördermitgliedschaft unseren Einsatz für die Tiere möglich!

Nur mit den nötigen finanziellen Mitteln sind unsere effektiven Kampagnen und Aktionen für die Tiere möglich. Setze dich mit deiner Spende für die Tiere ein! Als Fördermitglied bist du ein wichtiger Teil von Animal Equality und trägst aktiv zur Veränderung bei. Du machst einen Unterschied für die Tiere – jeder Beitrag zählt!

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Vanessa Raith

Die Politik muss endlich handeln und den Schutz von Tieren ernst nehmen! Jährlich leiden in Deutschland rund 750 Millionen Tiere allein in der landwirtschaftlichen Industrie unter unzureichenden Haltungsbedingungen und gravierenden Missständen. Obwohl sich 90 Prozent der deutschen Bevölkerung mehr Tierwohl wünschen. Die Regierung muss das im Grundgesetz verankerte Staatsziel Tierschutz konsequent verfolgen und effektive Verbesserungen vorantreiben sowie Gesetzeslücken beseitigen.

Vanessa Raith, Direktorin von Animal Equality in Deutschland