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Die Zukunft der Ernährung


Wie also könnte die Zukunft unserer Ernährung aussehen? Diese Frage stellen sich Forscher auf der ganzen Welt. Im Auftrag der Firma RS Components hat die Online-Marketing-Agentur Peak Ace AG die aktuellen Prognosen zusammengefasst. Neben der globalen Herausforderung, eine Vielzahl von Menschen ernähren zu müssen, werden Verbraucher, Peak Ace zufolge, zunehmend Wert darauf legen, dass ihr Essen aus fairer und nachhaltiger Produktion stammt, die unsere Umwelt weniger belastet und nicht zum Leid anderer Lebewesen beiträgt. Moralische Kriterien werden folglich wichtiger, wenn es um Fragen der Ernährung geht: die Lebensmittel sollen nicht nur von hoher Qualität sein, sondern auch ethisch vertretbar produziert und transparent gehandelt werden. Unter den Konsumenten wird demnach die Bereitschaft dazu steigen, mehr Geld in hochwertige Nahrungsmittel und eine gesunde Ernährungsweise zu investieren.

Effizienz und neue Nahrungsquellen

Für eine effektive und effiziente Nahrungsproduktion könnten in der Zukunft auch neue Rohstoffe und Nahrungsmittel in den Fokus der Welternährung rücken. Algen zum Beispiel enthalten besonders viel Eiweiß, Vitamine und Ballaststoffe und besitzen zudem die Fähigkeit, Ammoniak zu binden. Experten zufolge, werden sie deshalb für den Umweltschutz und eine nachhaltige Landwirtschaft künftig eine bedeutende Rolle spielen. Aufgrund der Artenvielfalt und einer besonders ertragreichen Ernte könnten sie bald als wichtiges Lebensmittel dabei helfen, den Hunger in der Welt zu bekämpfen. Da sie auch in geschlossenen Systemen sehr einfach angebaut werden können, eignen sie sich auch für neue Konzepte wie Urban Gardening, dem städtischen Gartenanbau.

Um den hohen Energieverbrauch zu senken und die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, arbeiten Unternehmen aus Industrie und Forschung zudem verstärkt an der Entwicklung von technischen und biologischen Systemabläufen, die es sogar ermöglichen sollen, Lebensmittelprodukte nicht nur einmal, sondern mehrmals zu verwenden.

Weniger Fleisch für die Umwelt und gegen das Leid der Tiere

Weil Fleischkonsum die Umwelt extrem belastet, wird der regelmäßige Verzicht auf Fleisch in unserer Gesellschaft weiter an Bedeutung gewinnen. Obwohl viele Menschen noch nicht bereit sind, komplett auf eine pflanzliche Lebensweise umzustellen, werden sie ihre Ernährung angesichts eines steigenden Bewusstseins gegenüber der Ausbeutung von Tieren und unserer Umwelt zunehmend fleischlos gestalten. Schon heute ernähren sich laut Forsa-Umfrage bereits 52 % der Deutschen an mehreren Tagen der Woche vegetarisch. Die verstärkte Produktion pflanzlicher Fleischalternativen unterstützt diesen Trend. Durch die intensive Forschung an der Weiterentwicklung von Clean Meat, könnte auch das aus tierischen Zellen kultivierte Fleisch innerhalb der nächsten Jahrzehnte zu einem wichtigen, ressourcenschonenden Nahrungsmittel werden: für seine Herstellung müssen keine Tiere sterben und der Prognose zufolge werden bei seiner Produktion, im Vergleich zur konventionellen Tierhaltung, bis zu 45 % der Treibhausemissionen, 82-96 % des Wasserverbrauchs und 99 % der benötigten Landmasse gespart.

Obwohl sich nicht alle der dargestellten Ernährungstrends durchsetzen werden, lassen sich in der Prognose wichtige Tendenzen erkennen: Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit bilden entscheidende Aspekte für die Ernährung der Zukunft. Schon heute können wir uns mit der Wahl unserer täglichen Mahlzeiten gegen das Leid der Tiere, Ressourcenverschwendung und die zunehmende Zerstörung unseres Planeten entscheiden. Probieren Sie es deshalb mit einer pflanzlichen Ernährung. Auf LoveVeg.de finden Sie viele leckere Rezepte und hilfreiche Tipps zur Umstellung auf eine vegane Lebensweise.

Quellen:


  1. RS Components. „Die Zukunft der Ernährung: Wie ernähren wir uns 2030?“.

  2. TopAgrar Online (18.12.2018). „RS Components erwartet Abkehr vom Fleischkonsum hin zur Alge“.

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