Mehrheit der Bevölkerung befürwortet Tierschutz-Recherchen
Veranlasst durch die aktuelle politische Debatte um Tierschutz-Recherchen hat das unabhängige Meinungsforschungsinstitut Emnid Anfang Juni eine repräsentative Umfrage durchgeführt. Ziel der Umfrage war zu ermitteln, wie die deutsche Bevölkerung zu Tierschutz-Recherchen und stärkeren Kontrollen in landwirtschaftlichen Betrieben steht. Die Ergebnisse wurden heute veröffentlicht und sind eindeutig: Ein Großteil der Bevölkerung (82 %) hält die heimliche Erstellung und anschließende Verbreitung von Bildmaterial zur Aufdeckung von Tierleid und Missständen für gerechtfertigt. Des Weiteren sprechen sich ganze 85,3 % für stärkere Kontrollen in landwirtschaftlichen Betrieben aus.
Hier geht es zu den detaillierten Ergebnissen der Umfrage.
Damit stehen die Ergebnisse in starkem Kontrast zu den jüngsten Versuchen der deutschen Politik, unverzichtbare Tierschutz-Arbeit zu kriminalisieren. Schon in den nächsten Tagen soll im Bundestag über den Antrag der FDP-Fraktion beraten werden, der darauf abzielt, Tierschutzorganisationen die Gemeinnützigkeit zu entziehen. Und dies vor allem dann, wenn eine Organisation zum Beispiel heimlich erstelltes Filmmaterial veröffentlicht, um Tierleid und Missstände aufzudecken. Die Ergebnisse der Umfrage machen deutlich, wie weit die Forderungen mancher Politiker, allen voran der FDP-Fraktion und der Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, am Willen der Bevölkerung vorbeigehen. Immer wieder zeigen neue Fälle, dass die behördlichen Kontrollen in der Massentierhaltung nicht wirksam sind.
Das Ergebnis der Umfrage ist ermutigend. Tierschutz-Arbeit und vor allem auch -Recherchen finden in der deutschen Bevölkerung eine breite Unterstützung. Die Hoffnung bleibt, dass die Politik das erkennt und den empörenden Feldzug gegen den Tierschutz in Deutschland stoppt. Falls Sie es noch nicht getan haben, unterzeichnen Sie jetzt unsere Petition: www.change.org/tierschutz-ist-kein-verbrechen