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Warum Fische uns ähnlicher sind, als wir denken


Wir empfinden eine tiefe Zuneigung zu Katzen und Hunden, finden Schweine putzig und intelligent, verlieren uns in den großen, sanften Augen von Kühen. Diese Nähe und Verbundenheit hat unter anderem dazu geführt, dass in Deutschland immer mehr Menschen den Verzehr von Fleisch und Wurst einschränken oder ganz darauf verzichten. Intelligenz, Empfindsamkeit und die Ähnlichkeit zu uns Menschen sind ausschlaggebend, so scheint es, für unser Mitgefühl. Doch warum gilt unser Mitgefühl dann nur selten Fischen? Sind Fische uns tatsächlich so unähnlich, wie wir glauben?

Ein Grund, warum wir Fische möglicherweise als so weit entfernt vom Menschen empfinden, sind ihre anderen Ausdrucksformen. Sie können nicht wie wir über Mimik ihre Gefühle und Stimmungen zum Ausdruck bringen. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht Freude, Schmerz und Leid empfinden können.

Ihre Ausdrucksformen und sozialen Interaktionen sind lediglich anders: Fische sind intelligente, empfindungsfähige Lebewesen. Sie sind soziale Lebewesen, die komplexe Beziehungen zueinander pflegen und miteinander kommunizieren, wenn sie knurren, trommeln, zirpen, fauchen, grunzen oder quietschen. Manche von ihnen leben in familiären Verbänden, andere sind eher Einzelgänger und treffen nur zu Paarungszeiten auf ihre Artgenossen.

Wissenschaftler sind sich einig: Fische sind intelligent, empfindsam und klug. Lachse, beispielsweise, verfügen nachweislich über ein exzellentes Langzeitgedächtnis: Nachdem ein Lachs tausende von Meilen geschwommen ist, kann er das Gewässer, in dem er geboren wurde, allein durch seinen Geruch wiedererkennen. Fische reagieren äußerst sensibel auf ihre Umgebung und lernen, wo sie etwas zu essen finden, wem man trauen kann und vor wem man Angst haben sollte.

Auch nehmen Fische die Stimmungen ihrer Artgenossen wahr und besitzen die Fähigkeit zur Empathie, was bedeutet, dass sie den Gefühlszustand ihrer Artgenossen durchaus realisieren und auch teilen können. Die Empfindungsfähigkeit von Fischen zeigt sich auch über die Veränderung ihrer Hautfarbe. Einige Fische verändern in verschiedenen sozialen Kontexten ihr Äußeres, was einen Rückschluss auf ihren emotionalen Zustand zulässt.

Wer schon einmal einen Fisch im Wasser spielen gesehen hat, der hat die Lebensfreude und Empfindungsfähigkeit dieser Tiere erfahren können. Die Fähigkeit zu spielen wird von Forschern sogar für die kleinsten Fische bestätigt. Spielen macht allen Lebewesen Spaß! Die Ergebnisse von anatomischen und neurologischen Studien bestätigen, dass Fische über ein komplexes Nervensystem verfügen. Dadurch erleben sie neben Glück und Freude auch Leid, Schmerz und Angst.

Wir hören keine Schreie, wenn Fische lebendig gehäutet werden. Wir sehen sie nicht weinen, wenn sie von Netzen brutal an die Wasseroberfläche gezogen werden. Sie können nicht vor Schmerzen das Gesicht verziehen, wenn sie an Bord in mitten von hunderten Artgenossen abgestochen werden und qualvoll verbluten. Dies bedeutet aber nicht, dass diese Gefühle für sie nicht existieren. Fische fühlen die Panik ihrer Artgenossen und empfinden Angst.

Mit diesen Erkenntnissen im Hinterkopf stellt sich die Frage, warum wir unser Mitgefühl nicht schon längst auf Fische erweitert haben? So fremdartig und “uns Menschen unähnlich” sie uns auf den ersten Blick auch erscheinen mögen: Fische haben genauso das Recht auf ein schmerzfreies Leben in Freiheit wie wir. Ihr Leben ist für sie genauso wichtig, wie unser Leben für uns. Bitte streiche Fisch von deiner Speisekarte! Genieße leckere, tierfreundliche Gerichte, für die niemand leiden oder sterben musste. Tolle Rezeptideen findest du auf Love Veg.


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