Die Milchindustrie
Animal Equality macht das Leid der Tiere in der Milchindustrie sichtbar.
Die dunkle Wahrheit über Milch
Vom Tag ihrer Geburt an werden Rinder wie Waren behandelt. Wie jedes Säugetier gibt ein Rind nur dann Milch, wenn sie ein Junges zur Welt gebracht hat. Deswegen werden sogenannte „Milchkühe“ Jahr für Jahr aufs Neue geschwängert. Ihre Kinder werden ihnen kurz nach der Geburt weggenommen.
Männlicher Nachwuchs landet nach kurzen Perioden der Fettfütterung im Schlachthaus, weibliche haben dasselbe Schicksal wie ihre Mütter. Bis auch diese letztlich ihren letzten Gang antreten muss: Nach durchschnittlich fünf Jahren sind Rinder in der Milchindustrie so ausgezehrt, dass auch sie im Schlachthaus enden und meist zu Hackfleisch verarbeitet werden.
Traumatische Trennung
Wie wir Menschen haben auch Rinder ausgeprägte Mutterinstinkte. Umso größer ist der Trennungsschmerz! Ihr Leben lang wird ein Rind in der Milchindustrie jedes Jahr aufs Neue geschwängert, meistens durch künstliche Besamung.
Da die Milch ausschließlich für den menschlichen Konsum bestimmt ist, wird dem Mutterrind ihr Kind in der Milchindustrie direkt nach der Geburt weggenommen: Üblicherweise geschieht dies noch am selben Tag, oft bereits nach wenigen Minuten. Für Mutter- wie auch für Jungtier bedeutet dies eine enorme psychische Belastung. Rinder und ihre Kälber rufen oft stunden-, manchmal sogar tagelang verzweifelt nacheinander.
Einsam und isoliert
Seine ersten Lebenswochen verbringt ein junges Rind in sogenannten „Kälberboxen“ oder „Kälberiglus“. Mütterliche Zuneigung bleibt dem Tierkind hier ebenso verwehrt wie die Möglichkeit, mit Artgenossen zu spielen. Erst ab einem Alter von acht Wochen ist in Deutschland eine Gruppenhaltung für Rinder vorgeschrieben.
Schmerzhafte Verstümmelungen
Schmerzhafte Verstümmelungen, wie die Enthornung, sind gängige Praxis in der Milchindustrie. Dabei werden den erst wenige Wochen alten Kälbern die Hornanlagen ausgebrannt – meistens ohne Betäubung.
Ein schmerzhaftes Ende
Nach spätestens fünf Jahren wiederholter Schwangerschaft und Milchproduktion geht die Milchleistung der Tiere zurück. Wenn nicht schon vorher gesundheitliche Probleme aufgetreten sind, droht den Rindern in der Milchindustrie dann dasselbe Schicksal wie ihren Artgenossen in der Fleischindustrie: der Schlachthof. Auf die maximale Lebenserwartung von bis zu 25 Jahren hat ein Rind in der Milchindustrie keine Chance.
Per Bolzenschuss betäubt, zieht eine Kette das Rind in die Höhe. Ein Schnitt durch die Halsschlagader dient dem Entbluten, dies führt letztlich zum Tod. In Deutschland kommt es jedes Jahr bei über 200.000 Rindern zu Fehlbetäubungen mit dem Bolzenschussgerät – das ist mehr als jedes zwanzigste Rind. Bei vollem Bewusstsein müssen diese Tiere den Schlachtvorgang am eigenen Leib miterleben.
In Zahlen
Neben dem Tierleid
Die Produktion von Milch hat verheerende Auswirkungen auf die Umwelt und kann unserer Gesundheit schaden.
Milch und Umwelt
Durch die Produktion von Milch landen enorme Mengen schädlicher Treibhausgase in der Atmosphäre: Methan, Lachgas und Kohlenstoffdioxid. Dabei sind Methan und Lachgas jeweils 296 bzw. 23 Mal schädlicher als Kohlenstoffdioxid. Die Milchindustrie benötigt außerdem extrem viel Wasser. Für nur einen Liter Milch braucht es etwa 250 Liter Wasser – für Hafermilch sind es mehr als 70 Mal weniger (3,4 Liter). Hafermilch hat darüber hinaus eine deutlich bessere Bilanz, was Treibhausgasemissionen (mehr als dreimal weniger), Flächenverbrauch (etwa fünfmal weniger) und Gewässerbelastung (mehr als sechsmal weniger) angeht.
Milch und Gesundheit
Milch ist für eine gesunde Ernährung nicht notwendig und hat eventuell sogar schädliche Auswirkungen. Immer wieder bringen Studien den Konsum von Milchprodukten mit einem erhöhten Risiko für Krebs in Verbindung, insbesondere für Brust- und Prostatakrebs.
Auch ist Milch weder die einzige noch die beste Calciumquelle – auch wenn die Milchindustrie dies gerne behauptet. Blattgemüse, Grünkohl, bestimmte Bohnenarten, Brokkoli, angereicherte Sojamilch oder Tofu, getrocknete Feigen, Sesamkörner, Tahini oder Melasse sind nur einige tierleidfreie Möglichkeiten, unseren Kalziumbedarf zu decken.
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Kampagnen
Tierleid ist Alltag in Milchbetrieben überall auf der Welt. Animal Equality hat Aufnahmen aus der Milchindustrie in Deutschland, Großbritannien, Mexiko und Indien veröffentlicht und führt Kampagnen durch, um das Leid der Tiere sichtbar zu machen und zu beenden.
Internationale Erfolge
Die Milchindustrie ist eine brutale und verschlossene Industrie. Mit Ihrer Unterstützung enthüllt Animal Equality die dunkle, gewaltvolle Wahrheit und erzielt wichtige Fortschritte für Rinder und ihre Kälber.
Arbeiter wegen Tierquälerei verurteilt
Aufnahmen, veröffentlicht von Animal Equality, führten zu der Verhaftung eines Mitarbeiters in einem englischen Milchbetrieb. Er hatte Rinder und Kälber brutal misshandelt.
Tierschutzvorschriften für Lebendtiermärkte
Die indische Regierung hat neue Tierschutzvorschriften für Lebendtiermärkte erlassen, die den Verkauf von sogenannten „Milchkühen“ und Rindern verbieten. Sie folgt dabei Empfehlungen von Animal Equality.
Was kann ich tun?
Animal Defender WERDEN
Animal Equalitys Arbeit wäre nicht möglich ohne den unermüdlichen und ehrenamtlichen Einsatz zahlloser Freiwilliger. Nimm teil an Aktionen, verteile Flyer und Broschüren oder hol das Virtual-Reality-Projekt iAnimal in deine Stadt. Trag dich hier in das kostenlose Freiwilligennetzwerk ein. Dein Einsatz für eine bessere Welt!
TIERFREUNDLICH ESSEN
Es war noch nie leichter, Rindern und Kälbern zu helfen. In jedem Supermarkt findet sich eine große Auswahl von Milchsorten auf pflanzlicher Basis. Die Tiere, die Umwelt und der eigene Körper – sie alle danken es uns, wenn wir den Konsum von Milchprodukten reduzieren oder ganz einstellen.
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